Mittwoch, Dezember 19, 2007

Filmkritik Der Klang des Herzens

Die Kritiken, die dieser Film bekommen hat, waren eher durchwachsen. Die Story sei vorhersehbar, die schauspielerische Leistung eher mittelmäßig und alles in allem habe der Film nicht genug Tiefe. Lediglich der Soundtrack sei hörenswert.

Ich habe mir zum Glück wenige dieser Kritiken im Vorfeld angesehen und bin recht unbedarft in den Film gegangen.

Es geht um einen kleinen Jungen, der im Waisenheim lebt und felsenfest davon überzeugt ist, dass seine Eltern noch leben. Er kann sie in seinem Herzen hören, als Klang, genauso wie die ganze Welt für ihn Musik ist. Eines Tages läuft er fort und beginnt, seine Eltern in New York zu suchen.

Zwölf Jahre früher treffen der Rockmusiker Louis und die Solo-Cellistin Lyla in einer warmen Frühlingsnacht auf einem Dach zusammen, und es entspinnt sich innerhalb kürzester Zeit eine tiefe und glaubwürdige Zuneigung. Die beiden verbringen die Nacht miteinander und werden am nächsten Morgen von seinen gröhlenden Freunden auf dem Dach gefunden. Sie flieht zu ihrem strengen Vater ins Hotel und sieht Louis nie wieder.

Die Nacht war jedoch nicht folgenlos, Lyla ist schwanger. Nach einem heftigen Streit mit ihrem Vater rennt sie vor ein Auto und verliert ihr Kind.

Bede Musiker geben ihre Karrieren auf, er wird Banker, sie Musiklehrerin. Erst auf dem Sterbebett gibt ihr Vater sein Geheimnis preis: Dass er ihre Unterschrift gefälscht und ihr Kind zur Adoption freigegeben hat.

Der Rest des Filmes ist eine Aufeinanderzubewegung dieser drei Menschen, wobei Evan, der Junge, seine Musik auslebt, von dem windigen Wizard aufgegriffen wird, der mit Straßenkindern sein Geld macht und ihnen zum Ausgleich einen Unterschlupf in einem alten Theater bietet (hier fühlte ich mich sehr an Herr der Diebe von Cornelia Funke erinnert und halte es durchaus für möglich, dass dieses Buch Inspiration war) und schließlich aufgrund seines Ausnahmetalents an der Juillard School landet. Lyla sucht ihren Sohn in New York, und Louis entscheidet, endlich wieder Musik zu machen und kommt ebenfalls wieder nach New York, wo sich für ihn plötzlich einige Puzzlesteine zusammensetzen.

Die Musik ist wirklich absolut ungewöhnlich, denn die Cellokonzerte von Lyla werden gekonnt mit den Rockkonzerten von Louis zusammengeschnitten, und die Musik, die dabei herauskommt, geht unter die Haut. Am Ende freut man sich über ein angedeutetes Happy End, ist aber plötzlich irgendwie leer, weil dieser Klang vorbei ist.

Fazit: Ein Film für Menschen, die Musik lieben, die auf Klänge achten und für die Musik und Gefühl untrennbar vereint sind. Wer nur ein schönes Weihnachtsmärchen sehen will und daher den Schwerpunkt auf die Story legt, wird vielleicht enttäuscht sein, da es nur wenige Hindernisse und Stolpersteine im Film gibt.

Sonntag, Dezember 16, 2007

Diverses

Was so alles in eine Woche passt ...

Meine Schwester und mein Schwager waren Anfang der Woche hier, und wir haben nicht nur unsere beiden Tanten besucht und viel zu viel gegessen, sondern auch sonst ein paar schöne Stunden verbracht. Erstaunlich!

Mein Nachbar ist jetzt offiziell eingezogen. Naja, Baustelle ist es trotzdem noch, aber halbwegs bewohnbar.

Ich habe Urlaub gebucht. Eine Woche Safaga, vier Sterne Hotel, Tauchpaket, Halbpension. Mit einer lieben Arbeitskollegin, die wie ich völlig dem Tauchvirus verfallen ist. Ich bin mir sicher, dass es wunderbar wird und hoffe, dass ich bis dahin eine neue UW-Kamera besitzen werde. Leider hat es mit dem Lottogewinn ja nicht geklappt. ;-)

Von Freitag bis heute waren zwei der drei "Barbie Divers" vom Ägypten-Urlaub hier. Ich hab die Mädels seit Ostern nicht mehr gesehen, das war lang! Und schön, dass wir uns endlich mal wieder getroffen haben, auch wenn ich hin und wieder das Gefühl hatte, dass wir doch in recht unterschiedlichen Welten leben. Aber nicht unterschiedliche genug, um nicht doch einige schöne Stunden zusammen zu verbringen und schon mal das nächste Treffen geplant zu haben. Ich soll Karneval nach Köln. Karneval. Ich. Köln. Ich muss betrunken gewesen sein, als ich zugesagt habe.

Dann ist da noch ein neues Seifchen, das in meiner neuen Form schlummert. Bin sehr gespannt, ob es hält, was ich mir davon verspreche.

Und außerdem habe ich im Laufe der letzten Monate endlich mal herausgefunden, wo mein grundlegendes Problem liegt. und lerne so nach und nach, mich damit zu arrangieren beziehungsweise es in den Griff zu bekommen. Hoffe ich zumindest, denn dauerhaft bin ich kein erstrebenswerter Zustand. Und nun soll das kommen, was ich nie wollte: Medikamente. Ich bin sehr gespannt und ein wenig ängstlich. Aber absetzen kann man das Zeug ja hoffentlich schnell, wenn es nicht klappt.
Um das Geheimnis in drei Buchstaben zu lüften: ADS.

Samstag, Dezember 08, 2007

Filmkritik Der Goldene Kompass

Es scheint ja seit der Herr der Ringe-Trilogie Pflicht zu sein, dass vor Weihnachten ein Fantasy-Film in die Kinos kommt. Vorzugsweise einer, der nach einer Fortsetzung schreit.
Weder Narnia noch Eragon haben es bisher zur Fortsetzung gebracht, und das finde ich auch nicht so tragisch.

Dieses Jahr nun kommt der erste Teil der Trilogie His Dark Materials in die Kinos. Leider kenne ich die Bücher noch nicht, habe mich aber dennoch ins Kino begeben, zumal Constanze mir mit großen Augen versicherte, dass die Bücher ganz toll sind und wir den Film zusammen schauen müssten. Gerne!

Die Geschichte spielt in einer Parallelwelt, die der unseren ähnlich ist und doch wieder nicht. Die technische Entwicklung ist anders verlaufen als in unserer Welt, so dass es zwar Fahrzeuge gibt, deren Antrieb ist jedoch anders als der unserer Autos oder Flugzeuge. Es macht alleine schon Spaß, sich diese wunderbaren Konstruktionen anzuschauen.

Die Städte sehen ein wenig aus wie futuristische Visionen aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert - und wenn man genau hinschaut, findet man Gebäude aus den unterschiedlichsten Teilen unserer Welt in einer Stadt vereint.

Der größte Unterschied ist wohl die Seele der Menschen. Während wir in unserer Welt diese als Teil von uns betrachten, der unsichtbar in uns lebt, sind die Seelen der Menschen in dieser Welt Manifestationen in Tiergestalt, die außerhalb des Körpers ihres Menschen existieren. Sie können sich ein Stück weit von ihrem Menschen entfernen, aber das Band zwischen ihnen ist so stark, dass jeder den Schmerz des anderen spürt.

Lyra ist ein etwa dreizehnjähriges Mädchen, das als Waise in einem Internat aufwächst, in dem zugleich ihr Onkel lebt. Sie ist phantasievoll und neugierig und hat ihren eigenen Kopf. Sie träumt davon, eines Tages in das Reich der Eisbären zu reisen, das weit im Norden liegt und hin und wieder von ihrem Onkel besucht wird.

Als Mrs Coulter auftaucht und ihr anbietet, sie als ihre Assistentin mit in den Norden zu nehmen, ist Lyra glücklich. Der Internatsleiter gibt ihr einen besonderen Gegenstand mit: einen goldenen Kompass. Es heißt, dass er demjenigen, der ihn richtig lesen kann, immer die Wahrheit sagt. Er hat nur eine Bedingung: Sie soll ihn immer bei sich tragen und Mrs Coulter nichts davon sagen, dass sie ihn hat.

Natürlich geht das nicht lange gut, und plötzlich ist Lyra auf der Flucht und gerät mitten hinein in ein Abenteuer, bei dem sie sich plötzlich vor der Aufgabe sieht, ein Laboratorium zu sabotieren, in dem schreckliche Experimente mit Kindern unternommen werden. Sie trifft eine Hexe und einen Panzer-Eisbären, und nicht immer sind Freund und Feind sofort zu erkennen.
Und dann ist da noch der Staub, leuchtende Materie, von deren Existenz kaum jemand etwas weiß und die eine geheimnisvolle Verbindung in andere Welten zu sein scheint ...

Die Geschichte ist voller wunderbarer Ideen, die teilweise bekannt, teilweise neu sind und gemeinsam eine völlig neue Welt ergeben. Ich hatte nicht einen Moment im Film, in dem mir langweilig war oder in dem sich die Handlung hinzog, hier und da hätte es meiner Meinung nach noch ausführlicher sein können, und alles in allem kann ich sagen, dass hier ein wunderschöner Film entstanden ist, der hoffentlich mit der Verfilmung des zweiten und dritten Bandes fortgesetzt wird.

Gerade die Hauptdarstellerin, Dakota Blue Richards, macht den Film zu etwas Besonderem. sie spielt ihre Rolle so überzeugend, als hätte sie schon immer in dieser Welt gelebt, und man kann nur hoffen, dass sie nicht so verheizt wird wie viele andere "Teenie-Stars" vor ihr.

Fazit: Angucken!

Samstag, Dezember 01, 2007

NaNo-Bericht #9



Das ist mein Schreibkalender.

Für jeden Tag, an dem ich mindestens 1667 Wörter geschrieben habe, habe ich ein kleines Herz aufgeklebt, für jeden, an dem ich mindestens 2500 Wörter geschafft habe, ein mittleres. Das große habe ich mir für das Erreichen der 50.000 aufgehoben, und wie man sieht, habe ich es gestern dann wirklich aufkleben dürfen.

Mittwoch wollte ich aufgeben. Donnerstag war ich mir auch noch nicht so sicher, aber da ich meine Schicht von Freitag auf Sonntag verschieben konnte, war ich Donnerstag Abend wieder guter Hoffnung, es zu schaffen.

Um 22.41h war es so weit: Nach 11.037 Wörtern habe ich meinen Text hochgeladen und wurde als offizieller Gewinner identifiziert. Wow, was für ein Gefühl!

Und jetzt gehe ich mit den weiteren Kieler NaNos feiern, schauen wir mal, ob wir heute wieder mehr als zwei sein werden ...

Freitag, November 30, 2007

NaNo-Bericht #8

NaNo-Bericht #7

Uffz.

44.180 Wörter sind geschafft. Jetzt gehe ich einkaufen, dann esse ich und dann schreibe ich noch mal an die 1.500 Wörter, bevor der Kater zu einem Es wird. Hoffentlich kann ich mit einem kastrierten Kater genauso entspannt weiterschreiben wie mit zwei hungrigen Katzen, denn der Kleine darf ja vor der OP nichts fressen, und aus Solidarität muss Alice mithungern. Bevor sie mich anfallen und filetieren, gehe ich jetzt erstmal.

Ich schaffe das, ich bin mir ganz sicher!

Und nächstes Jahr schreibe ich etwas kontinuierlicher, versprochen! Erinnert mich bitte gelegentlich daran, okay? Danke.

Mittwoch, November 28, 2007

NaNo-Bericht #6

36.104 Wörter.

Hoffnungslos hinterher, man soll ja auch nicht acht Tage nicht schreiben, aber vielleicht schaffe ich es ja noch. Zumindest die 40.000 will ich knacken. Also, ab ins Bett mit mir und morgen fröhlich weiterschreiben! *gähn*

Sonntag, November 25, 2007

Cornelia, der lesende Funke

Es ist zwar auch schon wieder eine Woche her, aber besser spät, als nie.

Letzten Sonntag war ich in Hamburg zur Lesung von Cornelia Funke. Sie hat aus "Tintentod", dem letzten Band der Tintenwelt-Trilogie gelesen.

Überraschend angenehm war, dass sie gemeinsam mit Rainer Strecker, der den Hörbüchern der Tintenwelt seine Stimme geliehen hat, gelesen hat.

Schade war, dass ihr Mikro nicht optimal eingestellt war und dieser Umstand auch nicht im Lauf der Veranstaltung geändert wurde. So musste man sich manches Mal sehr anstrengen, um sie zu verstehen, bei ihm gab es keine Probleme.

Besonders großartig war ihre Darstellung der Elinor, die viele Lacher und begeistertes Klatschen hervorrief.

Schön war auch, dass im Anschluss noch eine Fragerunde stattfand, wobei Fragen von ihrer Homepage gesammelt worden waren und nun von zwei Kindern vorgetragen wurden. So weiß man jetzt nicht nur das, was man eh schon wusste, zum Beispiel, dass sie mit ihren Kindern Ben und Anna in Los Angeles lebt, sondern auch, dass es ein Segen ist, als Schriftstellerin berühmt zu sein, denn niemand erkennt einen auf der Straße, schon gar nicht in LA, wo es vor prominenten Schauspielern nur so wimmelt. Wobei ich das Experiment tatsächlich gerne mal durchführen würde, denn ich bin mir recht sicher, sie zu erkennen - die Frau hat einfach eine so lebendige, sympathische Ausstrahlung, dass man ihr Lachen und ihre strahlenden Augen nicht vergessen kann.

Obwohl das Thaliatheater proppenvoll war, hat sie hinterher Bücher signiert, bat jedoch um Verständnis, dass pro Person nur ein Buch signiert wird und keine persönlichen Widmungen möglich sind. So habe ich nun Band 1 und 3 signieren lassen, immerhin hatte ich Andreas dabei, der netterweise eines meiner Bücher zum Signiertisch trug und die Wartezeit angenehm gelassen hinnahm.

Besonders beruhigend für mich als angehende Autorin (ich lasse das jetzt so stehen, obwohl ich finde, dass es seltsam und irgendwie ein Bisschen arrogant aussieht) ist ihre Aussage auf ihrer Homepage, dass sie selber erst mit 35 Jahren das Schreiben als ihre Berufung entdeckt hat. Für mich heißt das: Ganz ruhig, Du kannst es noch locker schaffen!
Ich muss ja gar nicht so berühmt werden wie Cornelia Funke und erst recht nicht so reich wie Joanne K. Rowling, aber eines Tages wäre es schon schön, wenigstens die Miete durch meine Texte bezahlen zu können.

Samstag, November 17, 2007

NaNo-Bericht #5

22.562 Wörter.

Okay, ich hinke hinterher, aber es geht noch immer voran. Langsam wird es ein Tauchroman, was ja prinzipiell nicht verkehrt ist. ;-)

Vorhin war Treffen der Kieler NaNos. Unsere Männer haben uns versetzt - ich gehe davon aus, dass sie vor lauter Schreiben den Termin vergessen haben. ;-) Wir beiden Mädels hatten aber trotzdem jede Menge Spaß und werden uns sicher auch am 01.12. köstlich amüsieren beim "Thank God it's over"-Treffen. ;-)

Alles in allem ist es eine hervorragende Idee, den inneren Kritiker oben auf den Schrank zu setzen, damit er sich raushält, nur ein grobes Konzept zu haben und einfach zu schauen, was dabei herauskommt, und schließlich einfach zu schreiben.

Ich habe insgesamt 6 Tage nichts geschrieben und gestern ganze 22 Wörter, aber wenn ich ab sofort jeden Tag im Schnitt 2106 Wörter schaffe, dann bin ich wieder im Soll. Und auch, wenn ich mich morgen in HH bei Cornelia Funke herumtreibe und daher gar nicht zum Schreiben komme, glaube ich fest daran, dass ich es schaffen kann. Weil ich es will.

Ostsee bei Nacht

Gestern Mittag pünktlich zum Feierabend rief die Tauchschule an, meine Lampe sei da.

Nachdem der freundliche ebay-Verkäufer sich vermutlich noch immer die Hände reibt, weil er den Schrott an mich losgeworden ist und ich zu blöd war, rechtzeitig Alarm zu schreien, habe ich mir in einem Anfall von "wenn ich dieses Jahr noch tauchen will, brauche ich Licht!" eine Lampe bestellt. Niegelnagelneu und ohne Macken, die schon in der Tauchschule sehr bewährte Metalsub. Klein, handlich, hell.
Gestern Nachmittag hab ich sie dann abgeholt und zuhause aufgeladen. Das ging erstaunlich fix, nach einer guten Stunde sagte das Ladelämpchen "börps" und leuchtete freundlich grün. Leuchtmittel eingebaut, Lampe zugeschraubt, Sachen gepackt.

Kurz vor acht kam Ralf an um mich abzuholen, und wir sind nach Surendorf gefahren. Leider war die unter Tauchern berühmt-berüchtigte Schrank unten, und da wir beide keine große Lust verspürten, all unsere Sachen ein paar hundert Meter weit zu schleppen, sind wir kurzentschlossen zu meinem Hausriff gefahren, nach Strande. Ralf war dort eh noch nie tauchen, also war es für ihn eine Premiere.

Es hat was, wenn man sich in / an einem VW-Bus umziehen kann anstatt neben einem winzigen Toyota. Trotzdem wollte ich wie üblich erstmal nicht aus meinen Klamotten raus. Ging dann aber. Rein in die Anzüge, zwischendurch einen Schluck Tee trinken, aufrödeln, checken, ob wir alles haben, ab zum Strand.

Die ersten Schritte waren warm, dann kam das kalte Wasser in die Schuhe. Brrr! Mein Anzug ist ja - vor allem mit der Eisweste drüber - recht gut isoliert und gegen Wassereinbrüche gewappnet, so dass es eine Weile dauerte, bis sich das Wasser den Weg durch zwei Reißverschlüsse bis zum Bauch gebahnt hatte. Dann war es erstmal eisig.

Wir sind bis zur Mole geschwommen und dort abgetaucht. An der Mole entlang im Zeitlupenverfahren, denn es gab jede Menge zu sehen. Diverse Fische, von denen ich leider längst nicht alle identizifieren kann (ich brauche dringend einen Fischfüherer!), Würfelquallen, Seesterne, Krebse, Muschelbänke, eine Seenelke. Von den Fischen konnte ich immerhin einen Aal und mehr als eine Aalmutter identifizieren, dann waren da noch welche, die sehr nach Steinfischen aussahen - aber gibt es die in der Ostsee? Ich weiß es nicht. Dazu noch ein paar gestreifte Fische und einer, der bunt schillerte und der Form nach eine Forelle war, aber das kann halt auch wieder nicht stimmen, ich war schließlich im Saltwasser.
Besonders hübsch ist auch der Bewuchs, der teilweise rot, teilweise grün ist. Gerade, wenn diese beiden Pflanzen nebeneinander wachsen, ergeben sich wunderhübsche Muster, die man nur im Schein der Lampe so gut wahrnimmt, auch bei Tage ohne Lampe fallen diese Farben aufgrund der Filterung durch das Wasser nicht so extrem auf.

Weil es so einen Spaß macht, sind wir auch in die Spundwand geschwommen, und ich kann mit Fug und Recht sagen: Ich habe Tarieren gelernt. Habe weder mit meinen Geräten noch mit meinen Flossen das Sediment aufgewirbelt, und auch hier konnten wir wieder beide die wunderbare Unterwasserwelt hautnah erleben.

Aus der Spundwand raus und noch ein Stück weiter die Mole entlang. Der Tauchgang war unglaublich entspannt, ich habe endlich mal wieder sehr wenig Luft verbraucht und mich einfach nur wohlgefühlt. Nach 35min wurde mir dann doch langsam kalt, so dass ich mich fürs Umdrehen entschieden habe.

Nach insgesamt 57min sind wir aufgetaucht, im Wasser waren wir weit über einer Stunde.

Es hat Spaß gemacht, das Wetter war perfekt und mit Ralf tauche ich sicherlich bald wieder. Nicht nur wegen des großen Autos und der freundlichen Tee-Spende, sondern auch, weil wir unter Wasser gut harmonieren, etwa die gleiche Geschwindigkeit haben und praktischerweise in entgegengesetzte Richtungen driften (ich habe einen Linksdrall, er einen nach rechts, also können wir gut nebeneinenader schwimmen und halten grob die Richtung).

8°C Wassertemperatur sind vielleicht nicht ideal, aber auszuhalten.

Und meine Lampe brennt und brennt und brennt. Hab sie brav zuhause im Waschbecken ausbrennen lassen, da hatte sie noch fast 30min auf höchster Stufe. Braves Lämpchen und mit Sicherheit eine gute Investition.

Vielleicht hätte ich doch noch in die Wanne fallen sollen, denn es dauerte doch eine Weile, bis mir warm genug war zum Einschlafen, aber das merke ich mir dann einfach fürs nächste Mal.

Mittwoch, November 14, 2007

Schaurig schön

Es ist wieder so weit: Die Villa Fernsicht in Raisdorf ist im Gruselfieber.

Letzten Mittwoch wollten Ben und ich erst essen, dann gruseln, es wurde eher gruseliges Essen draus.

Merke: Der Service und die Küche sind ihr Geld nicht wert, das Grusellabyrinth ist es aber immer wieder.

1. Akt (Mittwoch, 07.11.2007):

19:20h war ich bei Ben, 19:40h holten wir unsere Gruselkarten ab, vorbestellt war der Tisch für 20:00h, das Labyrinth für 21:30h. Wir wurden gefragt, ob wir uns auch schon um 21:10h gruseln würden, ich bat um Bedenkzeit, da ich mich dunkel an die Langsamkeit des Service' aus dem letzten Jahr erinnerte.

19:45h: Wir werden an unseren Tisch geleitet. Die Atmosphäre ist gruselig, gedämmtes Licht, Spinnendeko, Fledermäuse, geschminkte Kellner, Blut als Aperitif (Kirschsaft mit Selters, lecker).

20:00h: Nach einigen Entscheidungsschwierigkeiten bestellen wir unser Essen. Merke: Offiziell sind wir gerade erst angekommen, wir haben also quasi noch immer Vorsprung. Ich esse Rhakans Fluch oder so etwas, jedenfalls versteckt sich hinter den gruseligen Namen meist ein leckeres Gericht. Ben nimmt einen Scheiterhaufen.

20:05h: Wir bekommen unsere Getränke. Da ich noch fahren muss, trinke ich brav ein Bitter Lemon.

20:20h: Mein Magen knurrt. Die anderen Gäste um uns herum sind schon länger da und bekommen ihre Gerichte bzw. haben sie schon. Es riecht lecker.

20:30h: Ich überlege, ob die Kellnerin essbar ist.

20:35h: Wir bekommen unser Essen, meins hat Paprikabeine und Tomatenaugen. Theoretisch haben wir noch 35min bis zum Gruseln - oder aber 55, wenn wir uns nicht auf den früheren Zeitpunkt einlassen.

20:36h: Meine Gruselinos sind heiß und lecker, mein Steak ist zumindest gut warm und recht lecker, die Rahmsauce ist warm, der Kürbis kalt. Gehört der so? Nein. Aber wenn ich das reklamiere, können wir uns das Gruseln abschminken.

20:40h: Die Kellnerin fragt, ob alles gut ist, ich erwähne den kalten Kürbis und meine Bedenken wegen der Zeit, sie nimmt mein Essen und sagt, das ginge nicht und es würde schnell gehen. Ben isst weiter, weil er sonst auch kaltes Essen hat, das will ja keiner.

20:45h: Die Kellnerin hält Wort und kommt mit meinem Essen zurück. Der Kürbis ist frisch, die Gruselinos auch, das Fleisch ist meins. Ich schneide ein Stück meines nun leider etwas zähen Fleisches ab, nehme eine Gruselino und etwas Kürbis. Alles ist heiß, wie es sein soll, leider ist der Kürbis nun roh. Egal, ich hab so viel auf dem Teller, dass ich es eh unmöglich aufessen kann, also esse ich die weichen Stücke und lasse den Rest liegen.

20:50h: Ein Diener des Labyrinths fragt, wie es uns geht, Ben sagt gut, er sagt "das habe ich befürchtet". Ich vergesse, mit dem Nachtisch zu liebäugeln, hätte aber gerne ein Bier. Als die Kellnerin mal wieder vorbeischaut, bestellen wir jeder noch eines.

21:00h: wir bekommen weitere 10 Minuten Aufschub und bestellen noch jeder einen Espresso. Meine Erkältung und meine Stimmung haben sich zu einer Masse vermischt, die mir sagt: Vergiss das Gruseln, geh ins Bett.

21:10h: Ben tauscht die Karten, wir zahlen und fahren nach Hause. Gruseln fällt aus, dafür werde ich erstmal latent krank.

2. Akt (Mittwoch, 14.11.2007):

18:35h: Ich hole Ben ab.

18:45h: wir parken und tauschen die Freikarten gegen echte. Dann stehen wir erstmal am Feuer und wärmen uns. Ich hab eine lustige Mütze auf dem Kopf, die nicht schön ist, aber die Ohren wärmt.

19:00h: Wir werden gebeten, uns einzureihen.

19:10h: Es geht los. Wir werden Rekruten der Firma "Wächter & Co." und müssen ein lebendiges Spukhaus von seinen untoten Bewohnern befreien. Es ist stockfinser und ständig frage ich mich, ob die Hand auch wirklich Ben gehört. Ja, tut sie.

In den kommenden anderthalb Stunden lernen wir einige gruselige Bewohner des Hauses kennen, manche tot, manche nicht so sehr, werden fast deren Abendessen, entkommen durch die Küche, müssen immer wieder unseren Weg durch das sich verändernde Labyrinth finden und schaffen es schließlich, dank eines netten Bibliothekars, in dessen heiligen Hallen ich mich sehr gerne noch ausgiebig umgesehen hätte, das Herz des Hauses zu finden, Rhakans Fluch zu bannen und kurz vor dem totalen Zusammenbruch des Hauses daraus zu entkommen.

Abgesehen davon, dass die Mädels, die mit uns in der Gruppe waren, mir etwas zu albern waren und ich fand, dass man im Vergleich zu den Vorjahren deutlich mehr Zeit im Labyrinth anstatt mit dem Lösen kniffliger Aufgaben verbracht hat, war es wie immer ein Spaß, der sich gelohnt hat.

FAZIT: Nicht beim Essen gruseln, nur gruseln und zuhause essen! ;-)

Mit einem "kleinen" Umweg (zu mir, PostCard holen, zur Packstation, Katzenstreu und -futter holen, wieder zu mir zum Ausladen und schließlich wieder zu Ben) setze ich Ben zuhause ab. Wir sitzen vielleicht drei Minuten im Auto vor seiner Tür, als er "o Scheiße" sagt und fix aussteigt. Es brennt hinter uns. Im Rennen alarmiere ich die Feuerwehr, es handelt sich beim Brandherd um einen kleinen Schuppen im Garten des Kinder- und Jugendzentrums "Lug ins Land". Wir stehen dort und sehen zu, wie es abbrennt, ein paar weitere Menschen kommen, einige alarmieren erneut die Feuerwehr, wir stehen und warten.
Es dauert vielleicht zehn Minuten, bis das Häuschen weitestgehend runtergebrannt und die Polizei eingetroffen ist. Unsere Personalien werden aufgenommen, die Feuerwehr trudelt ein und schießt mit Spatzen auf Kanonen. Oder so. Jedenfalls dauert der ganze Spuk vom Beginn bis zum Ende etwa 30min, und dann ist da nur noch ein dampfender Haufen verkohltes Holz und Laub.

Schon seltsam, so etwas zu sehen. Es war nur eine kleine Hütte, das Haus stand weit genug entfernt und der Baum darüber ist nur etwas angekohlt - aber unter anderen Bedingungen hätte das auch anders ausgehen können. Oder, wenn nicht zufällig sofort jemand dort gewesen wäre.

Dienstag, November 06, 2007

NaNo-Bericht #4

Uffz. Ich habe vor einer knappen Stunde das erste Viertel erreicht. And still writing.

Ich schreibe wie im Wahn. Ich habe keine Lust mehr, zu prüfen, ob es gut ist, es muss raus, überarbeiten kann ich im Dezember. Oder besser im Januar, wenn der Text ein wenig gelegen hat und gereift ist.

ich muss um halb sieben aufstehen, aber das ist egal. Morgen gehe ich mich gruseln in der Villa Fernsicht, da bleibt kaum Zeit zum Schreiben, zumal ich zwischen Arbeit und Spaß noch meine Tauchflasche füllen lassen muss - nachdem Doreen der Meinung war, die Luft ist zu kalt zum Tauchen (verabredet war Freitag Nachmittag), hat Ralf es irgendwie geschafft, mich zu einem Nachttauchgang am Freitag Abend zu überreden. Nun brauche ich Luft und eine Lampe. Mal sehen, ob mir morgen eine bis Samstag geliehen wird, ohne dass ich drei Tage bezahlen muss. Meine freundliche Art und das Versprechen, mal wieder Kekse zu backen, könnte helfen. ;-)

Aktueller word count: 13.155. Still writing. Whisky ist ein prima Treibstoff, wenn man ihn in Maßen einsetzt.

Sonntag, November 04, 2007

NaNo-Bericht #3

Erkältung? Regelschmerzen? Gegen Ersteres hilft ein heißes Bad und Hühnersuppe, gegen Letzteres Paracetamol, das ich hoffentlich bald wiederfinde.

Aber eigentlich ist das alles egal, denn ich habe 10.057 Wörter! Keine Ahnung, woher die alle gekommen sind, aber sie haben versprochen, dass dort, woher sie kommen, noch ganz viele sind, und die werden sich in den nächsten Tagen und Wochen auf den Weg zu mir machen!

Wenn ich in dem Tempo weiterschreiben sollte, bin ich am 20.11. fertig. Zumindest habe ich dann die Mindestwortzahl erreicht, ob der Roman damit vollständig erzählt ist, sei dahingestellt. Aber ich finde es sehr tröstlich, dass ich jetzt ein kleines Polster vor mir herschieben kann - und niemand verbietet mir, früher fertig zu sein, das ist besonders toll!

Vor drei Jahren war ich am 30.11. fertig, der Roman jedoch unvollendet und ich habe ihn auch nie wieder angesehen.

Vor zwei Jahren habe ich bei ca. 10.000 Wörtern nach knapp zwei Wochen aufgegeben, weil ich das Gefühl hatte, mir eine großartige Idee zu zerstören.

Letztes Jahr habe ich nach knapp 15.000 Wörtern und ungefähr einer Woche aufgegeben, weil ich das Gefühl hatte, ohne jede Intention zu schreiben.

Dieses Jahr habe ich einen groben Plot und tausend Ideen und bin wild entschlossen, fertig zu werden. Noch wilder entschlossen bin ich, das Geschriebene am Ende in eine sinnvolle Form zu bringen und ihm im Laufe der kommenden Monate einen Feinschliff aufzulegen. Wer weiß, vielleicht darf es ja sogar irgendwann irgendwer lesen. ;-)

Die Welt ist ein Kühlschrank

Nein, nicht, weil es inzwischen so kalt geworden ist, obwohl das auch zutrifft.

Ich lese gerade "Mit dem Kühlschrank durch Irland" und hatte gestern eine Begegnung der dritten Art.

Tony Hawks, der mit einem Kühlschrank einmal rund Irland trampen soll, sitzt in Bunbeg fest bei dem Versuch, nach Tory Island zu kommen. Er hat es geschafft, sich ausgerechnet die drei Tage auszusuchen, an denen die Fähre im Dock liegt, und nun versucht der ganze Ort, die Royal Air Force zu bewegen, ihn mit dem Hubschrauber rüberzubringen.
Die einzigen anderen Gäste im Hotel sind ein irisch-deutsches Ehepaar, das zum Kanufahren hergekommen ist.

Es klingt zu absurd, ist aber wahr: Exakt diese beiden Menschen waren jahrelang Mitglieder des gleichen Kanuvereins wie meine Eltern, und exakt zu dieser Irin, die inzwischen wieder in ihrer Heimat lebt, werden Heike und ich eventuell im kommenden Jahr fahren.

An alle Leser, die meine Eltern kennen (man weiß ja nie, wer wirklich alles mitliest): Bitte erzählt ihnen nichts von diesem Zufall, denn ich möchte, dass sie es selber herausfinden. Schließlich ist bald Weihnachten, und ich glaube, dieses Buch ist eine gute Vorbereitung auf den Urlaub ... ;-)

Das Leben ist ein Kühlschrank, und wir sind mittendrin! Guten Tag, ich bin der Käse.

Samstag, November 03, 2007

NaNo-Bericht #2

Wir schreiben einen Roman. Okay, wir schreiben viele Romane.

Ich habe inzwischen 7278 Wörter erreicht und liege damit über dem Mindestwert von 5001 Wörtern, die ich bis heute erreicht haben müsste.

Das Gute: Ich habe nicht das Gefühl, dass mir der Stoff ausgeht.

Auch gut: Ich kann auch im halbkranken Zustand schreiben.

Mal sehen, wohin es mich morgen bringt. Derzeit ist meine Protagonistin auf Tobago, aber ich wäre nicht die chaosqueen, wenn ich nicht meine Romane auch im totalen Chaos schreiben würde, so habe ich eine Datei für Zwischengedanken, eine für hypothetische Dialoge und eine für Erinnerungen. Eine Einleitung habe ich auch noch, und ich denke, es kommen noch einige weitere Teile dazu.
Im Dezember werde ich dann all diese Fragmente in eine mehr oder weniger sinnvolle, wenn auch mit Absicht nicht chronologische Reihenfolge bringen.

Für die Orte außerhalb Deutschlands, die in meinem Roman auftauchen, gibt es eine wichtige Regel: Ich muss schon mal dort gewesen sein. Alles andere ist ohne sehr umfangreiche Recherche unglaubwürdig, und selbst mit Recherche fehlt einem doch oft das Gespür dafür, was geht und was nicht. Und sei es nur, dass man einen Club in einem reinen Wohngebiet ansiedelt, oder vierspurige Straßen legt, wo keine sind. Nicht wichtig, aber für Ortsansässige eben doch der Hinweis, dass der Autor nie vor Ort gewesen ist. Das will ich mir und meinen Lesern ersparen.

Hier übrigens ein Bild meines Co-Autors:



Ich bin sehr gespannt, wann er einen Beitrag zum Roman leistet, indem er über die Tasten läuft - und wann er mich in den Wahnsinn treibt, weil er mit seiner Pfote den Ausschaltknopf betätigt. Nahe genug daran liegt er ja.

Filmkritik Ratatouille und Irina Palm

Ich hinke hoffnungslos hinterher mit meinen Filmkritiken, aber ich versuche mal, ein wenig aufzuholen.

Ratatouille

Der neuestes Film aus dem Hause Pixar. Abgesehen von meiner liebsten Schreibtischlampe (nein, es ist kein Zufall, dass ich ein ganz ähnliches Modell zuhause habe) hatte der Film noch eine kleine Überraschung im Vorfeld: Einen Vorfilm.
Der arme kleine Außerirdische muss lernen, einen Menschen per Fangstrahl aus dem Bett ins Raumschiff zu bugsieren und wieder zurückzubringen. Leider besteht die Steuerung aus einer schier unübersichtlichen Fülle von Hebeln, und alle drei Beteiligten - Fahrlehrer, Fahrschüler und Mensch - müssen so einiges erleiden, bis am Ende alles gut wird, weil der Fahrlehrer Erbarmen zeigt und eingreift. Abfliegen darf dann wieder der Kleine - ob das so gut war?
Ich hab mich köstlich amüsiert und war da schon den Lachtränen nah. Guter Einstieg!

Der Hauptfilm hat mir ebenfalls einige Lachtränen in die Augen getrieben. Eine Ratte, die sich zum Koch berufen fühlt und dank der Barmherzigkeit eines schofeligen Küchenhilfen so nach und nach ans Ziel kommt, ist ja auch nicht alltäglich. Dass man nebenbei lernt, wie eine Ratte einen Menschen fernsteuert, dass tote Köche gute Ratgeber abgeben und dass Ratten fliegen können, macht auch Spaß. Alles in allem eine nette Geschichte, eine süße Idee und wie üblich bei Pixar wirklich hammermäßig gute Animationen.
Ich hab viel Spaß gehabt und mich köstlich amüsiert, auch wenn es nicht unbedingt der beste Pixar-Film war.

Irina Palm

Maggies Enkel ist schwer krank, und nur eine Operation im fernen Melbourne kann den Jungen noch retten. Doch das Geld der Eltern ist aufgebraucht, Maggie selbst hat alles inklusive ihrem Haus verkauft, um den Krankenhausaufenthalt zu bezahlen, und es scheint so, als gäbe es keine Rettung für den Jungen.
Als Maggie ruhelos durch London wandert, sieht sie ein Schild: "Hostessen gesucht". Sie geht in das zwielichtige Etablissement und ist zunächst vom Angebot entsetzt: Sie soll in einer kleinen Kabine sitzen, die ein rundes Loch in der Wand hat, und soll den Männern, die ihr bestes Stück hineinschieben, Erleichterung verschaffen. Nach anfänglichem Zögern kommt sie am nächsten Tag zurück und wird eingearbeitet.
Zunächst ist sie angewidert, doch nach und nach findet sie sich ein in ihr Leben als "wichsende Witwe". In der einen Hand ein Buch, in der anderen einen Schwanz, so sitzt sie Tag für Tag in ihrer Kabine, vor der die Männer Schlange stehen. Doch ihre Freundinnen und auch ihr Sohn fragen sich, was sie plötzlich so beschäftigt und spionieren ihr nach ...
Der Film hat seine wirklich witzigen Momente, ist aber alles in allem eher nachdenklich gehalten. Es ist nicht alles gut, was Maggie alias "Irina Palm" macht, und sie erkennt, dass man Freunde genauso schnell verliert, wie man sie gewonnen hat. Aber sie macht auch eine Entwicklung durch von der eher unterwüfigen Witwe hin zur selbstbewussten reifen Frau, und es macht Freude, ihr dabei zuzusehen.
Der Film hat kein überzuckertes Hollywood-Ende, sondern überlässt es der Phantasie des Zuschauers, wie es ausgeht, was mir ebenfalls gut gefallen hat.
Alles in allem definitiv ein sehenswerter, ruhiger Film.

Freitag, November 02, 2007

Tiger sind nicht wasserscheu

Ich hab mich eben gemütlich mit Buch in die Wanne verkrochen, was natürlich bei meinen Stubentigern zu einer gewissen Neugier führt. Beide saßen mal hier, mal da auf dem Wannenrand, haben ihren Schwanz ins Wasser gehängt und sich ansonsten benommen.

Kurz vor Schluss meinte Mango dann, er müsse auf dem Rand an der Wand entlangbalancieren - ja richtig, das ist Alice vor einigen Monaten auch nicht gut bekommen. Mango ist allerdings quasi komplett ins Wasser gefallen, glücklicherweise waren meine Beine unter ihm, so dass ich ihn auffangen und aus dem Wasser heben konnte. Er war auch nur ein bisschen verdutzt und gar nicht entsetzt, lag sicher auch daran, dass das Wasser gerade Körpertemperatur erreicht hatte.

Hab ihn dann auf die Badematte gesetzt und notdürftig mit den Handtuch getrocknet, fand er aber nicht so gut. Allerdings ist er auch nur bis vor die Badezimmertür abgehauen und hat sich dann doch wieder reinlocken und abtrocknen lassen.

Leider kein Foto, er ist schon fast wieder trocken - und ich fühle mich in dem Verdacht bestätigt, keinen normalen Kater, sondern einen Bonsai-Tiger zu beherbergen.

Donnerstag, November 01, 2007

NaNo-Bericht #1

Es ist gerade mal halb zehn am 1.11. und ich habe schon fast meinen Mindest-Wordcount. Muss ich allerdings auch, denn in einer Stunde muss ich los und bin erst gegen 20.30h wieder hier.

Aber es läuft, und zwar besser, als ich vermutet hatte. Kurzer Einstieg, dann die erste Episode angefangen, und nun bin ich quasi zum Tauchen auf Tobago und schreibe, schreibe, schreibe. Gut tut es, vor allem, weil ich noch das Gefühl habe, dass es kein allzu platter Mist ist. Aber das kann ja noch kommen, der Monat ist lang.



Mal sehen, ob ich es schaffe, am Ende das Gewinnder-Bildchen hochzuladen. Bitte fleißig mitfiebern und Daumen drücken!

Mittwoch, Oktober 31, 2007

Oops, I'll do it again

Ich hab mir geschworen, dass letztes Jahr das letzte Mal NaNo war, aber der Sog war stärker.

Ich werde auch dieses Jahr wieder versuchen, 50.000 Wörter in 30 Tagen zu schreiben. und vielleicht wieder nach 10.000 Wörtern verzweifeln und aufgeben. Vielleicht aber auch nicht.

Der Unterschied: Dieses Jahr habe ich weder einen auf die Schnelle gestrickten Plot aus dem Ärmel gezaubert, noch versuche ich, etwas, das ich seit Jahren schreiben will, in diesen engen Zeitrahmen zu stopfen.
Dieses Jahr schreibe ich eine Art Tagebuch mit Zukunftsperspektiven, eine Story, die auf eigenen Erfahrungen basiert, sich aber nicht notwendigerweise ausschließlich daran hält, und die ich "Lola rennt"-mäßig mit diversen potentiellen Fortgängen versehen will.

Ich habe nicht den Anspruch, dass irgendjemand außer mir den Text jemals lesen soll, was mir den Druck nimmt, verdammt gut zu sein. Eigentlich will ich nur mit Möglichkeiten und der Sprache spielen und so endlich mal wieder warm werden mit dem Schreiben an sich. Meine kreative Pause hat lang genug gedauert, ich habe Anfang Oktober die erste und einzige Geschichte dieses Jahres fertiggestellt, hoffe aber, dass es nicht dabei bleibt.

Und ja, ich habe quasi an zwei Ausschreibungen teilgenommen: Die Oktobergeschichte habe ich für das Schreiblust-Mitmach-Projekt verfasst und dort hochgeladen, die Ergebnisse der Auswertung kommen heute Abend oder morgen. Bin gespannt, wo ich mich befinde, ich hoffe auf gutes Mittelfeld.

Außerdem habe ich sehr spontan eine vor knapp zwei Jahren geschriebene Geschichte beim Lions Club Hamburg eingereicht, dort war gestern Einsendeschluss für die Ausschreibung zum Thema "Kreuzungen". Viel Hoffnung mache ich mir nicht, aber wer weiß ...

Donnerstag, Oktober 25, 2007

ebay

Ein kleiner Erfahrungsbericht - möge er als Warnung dienen.

Ich habe bisher sehr gute Erfahrungen mit ebay gemacht, auch mit gebrauchter Ware. Da ich mir einfach keine Tauchlampe für schlappe € 400,00 leisten konnte, aber eine brauchte, hab ich mal bei ebay gestöbert und eine gefunden, die "ca. 14 Tauchgänge und leichte Gebrauchsspuren hat, aber einwandfrei in Ordnung ist". Cool, da hab ich mitgeboten. Und die Lampe für etwas über € 200,00 inkl. Versand erstanden.

Das Schätzchen kam an, sah top in Ordnung aus (Gebrauchsspuren waren da, aber eben wirklich nur solche, also minimale Kratzer auf der Oberfläche) und leuchtete auch brav.

Aufgeladen, weggelegt. Da sich mein nächster Tauchgang, für den ich eine Lampe brauchte, etwas hinauszögerte, hab ich schließlich - entgegen meiner inneren Stimme - eine positive Bewertung abgegeben.

Tja, und dann ist das Schätzchen abgesoffen, ich glaube, ich hab davon berichtet.

Dann hab ich den Verkäufer angeschrieben, der sich ziemlich zurückhaltend und nach einigen Mails sehr pissig benahm - ich solle ihn nicht verarschen, die Bilder stammten nie und nimmer von seiner Lampe, etc. pp. bla bla. Hat mir nen Sonntag versaut, ich lasse mich ungerne als Lügner darstellen.

Also den Schlichtungspunkt angeklickt, nach zehn Tagen war er noch immer der Meinung, das ginge ihn nichts an.

Nächstert Schritt: ebay-Käuferschutz. hingeschrieben, gewartet, Formular ausgefüllt und per Post (!) abgeschickt, gewartet. Dann kam eine Antwort: Aufgrund der vorgenommenen positiven Bewertung gehe man davon aus, dass der Fall abgeschlossen sei, im Übrigen könne man bei positiven Bewertungen eh keinen Anspruch anmelden.

Ja hallo, wozu brauche ich den Scheiß denn dann?!

Zurückgeschrieben, dass ich das ganz und gar nicht wie vorausgesetzt nachvollziehen könne und Verständnis habe ich auch nicht. Hab noch mal ein Bild angehängt.



Gestern kamen dann zwei Kundenzufriedenheits-Feedbackmails, eine davon habe ich mal spaßeshalber ausgefüllt.

Heute dann von einer anderen Sachbearbeiterin die erneute Ablehnung, man könne nicht, bla bla, positivie Bewertung, Richtlinien, bla bla.

Noch eine gepfefferte Mail, mal sehen, wer mir darauf antwortet (wenn überhaupt).

Falls hier Anwälte anwesend sind, die meinen, ich hätte eine Chance, meine Kohle von volker-privat zurückzubekommen, bitte gerne auf mich zukommen.

Und allen ebay-Käufern sei davon abgeraten, von diesem Mitglied etwas zu kaufen - denn ist es kaputt, macht er sich aus dem Staub und schiebt euch die Schuld in die Schuhe. Herzerfrischendes Kerlchen!

Montag, Oktober 15, 2007

Der Wald rief

Gestern war ein wunderschöner Oktobertag - so hätte der Sommer sein sollen, nur halt wärmer.

eine glückliche Fügung wollte es, dass eine Freundin genauso Sehnsucht nach etwas frischer Luft um die Nase hatte, also sind wir gemeinsam ins Projensdorfer Gehölz gefahren und haben Sauerstoff konsumiert.

Irgendwann fiel mir dann auch wieder ein, dass ich meine Kamera dabei habe, so dass noch ein paar schöne Fotos entstanden sind, die ich euch hier nicht vorenthalten will:









Nun starte ich sonnenbetankt in eine neue Arbeitswoche - und ja, auch vom neuen Gebäude gibt es bald noch ein paar Bilder.

Frank geht ran!

Nein, nicht so, wie ihr jetzt alle denkt! Frank ist der Bruder von Peter - das war der, der netterweise 30min lang unsere Telefongespräche zahlt. Zu finden vor einigen Monaten in meinem Blog.

Frank hingegen wimmelt all die nervigen Anrufer ab, die man nicht haben will. Versicherungsvertreter, Gewinnspiele etc.

Das klappt zwar nicht mehr mit denjenigen, die meine Nummer schon haben, aber für die Zukunft ist das eine gute Idee. Einfach Franks Rufnummer in Formulare eintragen, die zwingend eine Nummer erfordern (und bei denen man sicher ist, dass man nicht doch irgendwann mal einen Rückruf benötigt), und schon sagt eine freundliche Stimme dem Anrufer, dass der Anruf nicht erwünscht ist.

Nettes Prinzip! Und hier geht es zu Franks Seite.

Sonntag, Oktober 14, 2007

Bücherberg

Ich bin ja begeisterte BookCrosserin, und habe nun seit ein paar Wochen auch meine Aktivitäten wieder aufgenommen. War beim Kieler MeetUp im Oktober, habe zwei Bücher mehr dort gelassen als nach Hause mitgenommen und bin auch hin und wieder im Forum aktiv.

Tja, und in einem Anfall von "cool, so kann ich zumindest mal wieder ein Buch loswerden" habe ich mich wohl bei der Herbstlotterie angemeldet, die eine andere BookCrosserin ansgelobt hat.

Idee: Jeder, der mitmacht, stellt ein Buch zur Verfügung, aus allen Teilnehmern werden drei Gewinner ausgelost, die sich dann den Bücherberg teilen dürfen.

Es kam, wie es kommen musste: Eben schaue ich in mein Mailpostfach, da heißt es: "Du hast bei meiner Lotterie gewonnen!" - Hä? Ach ja, da war ja was ...

Nun werden demnächst also sage und schreibe 40 Bücher nach und nach bei mir eintrudeln. Wie gut, dass ich bei der Packstation angemeldet bin, dann bricht wenigstens mein Postbote nicht zusammen. *g*

Wenn ich auf nichts mehr reagiere, sucht mich im Wohnzimmer oder auf dem Balkon, ich lese ...

Dienstag, Oktober 09, 2007

Eine Art Nachruf

Schlechte Neuigkeiten verbreiten sich schnell.

Gestern erfuhren wir bei der Arbeit so nach und nach, dass ein Kollege letzte Woche verstorben sei.

Wir haben eine Zeit lang gemeinsam in der Hotline gearbeitet, bis ich in eine andere Abteilung kam. Seit er ebenfalls die Abteilung gewechselt hat, haben wir uns kaum noch gesehen. Und doch - seit ich weiß, dass er tot ist, sehe ich sein Gesicht vor mir und höre seine Stimme, als stünde er neben mir.
Nein, viel hatten wir nicht miteinander zu tun, aber er war mir sympathisch. Und dass er mit Mitte 40 starb, kurz vor einer lebenswichtigen OP, stimmt mich seltsam nachdenklich.
Danke für Deine Art und Deine freundlichen, aufmunternden Worte, Michael.

Mittwoch, Oktober 03, 2007

Sehr beruhigend

Es ist immer gut zu wissen, in einem sicheren Gebäude zu leben. Oder in einem solchen zu arbeiten.

Unsere Türen bei der Arbeit zum Beispiel sind so gut gesichert, dass man sie nur von einer Seite aufbekommt. Das wäre ein prima Sicherheitsaspekt, wenn man sie beispielsweise nur von innen öffnen könnte. Warum um alles in der Welt aber Türen auf einem Gang so konzipiert sein müssen, dass man sie vom dazwischen liegenden Treppenhaus (und den Küchen sowie dem Raucherhof, btw.) aus nicht öffnen kann, weiß der Geier. Oder der Architekt. Oder der Techniker, der gestern versuchte, die automatische Türöffnung zu aktivieren. Bisher erfolglos, denn die Kabel hängen noch immer saft- und kraftlos vom Türrahmen herunter, dafür wurden die Türen wenigstens blockiert. Danke schön.

Auch sehr hübsch und irgendwie beruhigend sind unsere Feuermelder, ich habe mal einen abgelichtet (mit meinem Handy, verzeiht mir die Bildqualität):

Photo Sharing and Video Hosting at Photobucket

Leider nicht im Bilde, aber nicht minder vertrauenerweckend: Der Sicherungskasten mit dem deutlichen Hinweis, dass dieser seit dem 28.09. in Betrieb ist und Lebensgefahr besteht, wenn man ihn öffnet. Es versteht sich von selbst, dass er sich direkt neben der Tür zu unserem Büro befindet ...

Ich glaube, morgen nehme ich mal meine Kamera mit zur Arbeit.

Wirklich hübsch sind unsere Flure:

Photo Sharing and Video Hosting at Photobucket
Der Blick nach rechts.

Photo Sharing and Video Hosting at Photobucket
Der Blick nach links.

In weiter Ferne befinden sich die Fahrstühle. Auf dem ersten Bild noch der Rand einer der besagten Türen, die zweite ist in Bild zwei zu sehen, der erste Durchgang frontal. Links die Türen zum Automatenraum (Kaffee, kalte Getränke, Chips und Naschkram), zum Treppenhaus (oben, unten, Parkdeck, Büros, nur kein Ausgang) und zur Küche (Wasserspender, Mikrowelle, nicht angeschlossener Wasserhahn).

Kleine Anekdote am Rande: Die kalten Getränke sind 10ct teurer als im alten Haus bei gleichem Inhalt, dafür aber in Glas- statt in PET-Flaschen. Dafür ist die Rittersport 10ct günstiger, ich komme der Ritterrente also erschreckend näher.

Das wollte ich gar nicht erzählen, sondern: Der Kaffeeautomat ist bereit, die Stärke des Kaffees zu regeln, sofern man weder Milch noch Zucker will. Dann nämlich spuckt er ungeachtet der gewählten Stärke eine leicht bräunlich eingefärbte Flüssigkeit aus, bei der man bis zum Grund sehen kann. Nicht lecker.

Und der Naschiautomat hat keine Lichtschranke. Hängt die Ware, ist das Geld weg. Das war früher auch besser. immerhin hab ich ihn heute überlistet, indem ich zweimal das gleiche Fach gewählt habe. Erst war das Geld weg und keine Chips da, dann waren zwei Tüten Chips da. Macht unterm Strich +/- Null. Na gut.

Aber wenigstens haben alle Automaten wunderschöne indirekte Knöpfe. Rote Leuchten hinter schwarzem Glas. Ein Bisschen wie das LG Chocolate: Hübsch, aber unpraktisch.

Mehr Bilder gibt es morgen. Oder zumindest in en nächsten Tagen, sobald ich einen Streifzug durchs Haus gemacht habe.

Montag, Oktober 01, 2007

Wenn ich mich umdrehe, kann ich das Meer sehen

Erste Eindrücke vom neuen Arbeitsplatz:

Das Büro riecht noch neu, nach Teppichkleber und Farbe. Aber es ist ruhiger, obwohl wir mit ca 50 Leuten dort sitzen.

Wenn ich mich umdrehe, kann ich das Meer sehen. Na gut, nur einen kleinen Teil der Kieler Förde, etwa auf Höhe von Mönkeberg, aber immerhin.

Es gibt Latte Macchiato im Automaten. Es ist sogar Milchschaum obendrauf, der Rest schmeckt aber wie üblich nach Automatenkaffee. Na gut.

Der Colaautomat spuckt nun 0,5l-Glasflaschen aus statt wie bisher 0,5l-PET-Flaschen. Der Luxus von Glas kostet 10 Cent mehr. Frechheit, auch wenn die Getränke langsamer schal werden und länger kühl bleiben.

Der Süßigkeitenautomat ist etwas eigenwillig mit der Herausgabe der Ware, gutes Zureden und Streicheln der magischen Knöpfe hilft aber.

Wenn man nach 20.00h Feierabend hat, kann man noch schnell im Bahnhof einkaufen, der liegt eh auf dem Weg.

Die neuen Telefone verraten einem nicht eindeutig, ob man korrekt angemeldet ist.

Das neue Gebäude ist neu. So neu, dass hier und da noch Kabel aus der Wand hängen. Ansonsten ist es aber ganz hübsch.

Um 14.00h legt die ColorLine ab, um 19.30h die StenaLine. Beide sagen das laut und deutlich an - irgendwann werden wir unsere Uhren danach stellen.

Nächtliche Abenteuer

Eigentlich bin ich gestern mit dem Vorsatz, auszuschlafen (um halb acht werde ich ja allerspätestens von der hungrigen Meute geweckt, egal, wann ich arbeiten muss), gegen halb elf ins Bett gegangen. Hat ein Weilchen gedauert, bis ich eingeschlafen war, aber okay.

Gegen drei war ich dann wach, weil irgendwo ganz dicht an der Hörschwelle ein Summen zu hören war, ziemlich ähnlich einem Staubsauger.
Nun habe ich eine Nachbarin, die bereits bewiesen hat, dass sie durchaus in der Lage ist, morgens um halb eins ihre Wohnung zu saugen, also hatte ich sie im Verdacht. Als das Geräusch nach ein paar Minuten nicht aufhörte, zog ich Hose und Pulli über und lauschte im Treppenhaus, von oben kam jedoch nichts. Na gut, also wieder in Bett, Decke in die Ohren, denn bekanntlich dringen gerade Geräusche, die so leise sind, besonders gut zu einem durch, hat man sie erst einmal wahrgenommen.

Das nächste Geräusch, das mich weckte, war ein Klingeln an der Wohnungstür. Ich gucke auf die Uhr: kurz vor sechs. Ich dreh mich um, es klingelt wieder. Also Bademantel übergeworfen, Schlafzimmertür auf - da steht mein Nachbar von unten in der geöffneten Wohnungstür und entschuldigt sich erstmal für sein Eindringen. Die Tür stand offen, und meine Katze sei im Treppenhaus.
"Rot oder schwarz?", frage ich, während ich meinen Schlüssel greife. "Rot", sagt er. Mango ist also der Flüchtling. Anderthalb Treppen weiter unten sitzt der Kleine völlig verängstigt auf die oberste Stufe gekuschelt und schaut mich an. Ich nehme ihn hoch - sein Herz rast - und bedanke mich beim Nachbarn, während ich den Ausreißer wieder nach Hause bringe. Und die Tür sehr gut hinter mir dicht mache. Beim Schließen von außen hatte ich bemerkt, dass sie sich sehr schlecht schließen lässt, obwohl ich sie nicht einfach nur zugezogen, sondern extra den Schlüssel im Schloss gedreht habe, um keinen Lärm zu machen.

Alice ist netterweise in der Wohnung geblieben, ihrer Haltung war deutlich anzumerken, dass ihr die offene Tür alles andere als geheuer war. Nach ein paar Streicheleinheiten und einer Knabberstange sind alle wieder glücklich und ich falle zurück in mein Bett. Viel geschlafen habe ich allerdings nicht mehr.

Freitag, September 28, 2007

Aus-Lese

Ich habe im Urlaub in Schweden diverse Bücher gelesen und wollte schon längst meine Rezensionen hier einstellen.

Da meine Firma gerade umzieht und wir dementsprechend heute frei haben, hab ich endlich mal ein wenig Zeit.

The Legend von Kathleen Givens

Das Buch verspricht eine geniale Verbindung von Geschichte und Romantik. Es geht um die Kampfe der Williamites gegen die Jacobites, um die Legende eines Highland-Clans und die Liebe zwischen einem Highlander und einer Lady aus dem Lowlands. Alles in allem genug Stoff für einen guten historischen Roman mit einer Prise Sex und viel Romantik.
Leider hat die Autorin ein paar der einfachsten Grundregeln des Schreibens nicht beachtet. So wird alles mit Adjektiven der Superlative zugekleistert, der Held ist groß, muskulös, sehr gut aussehend und natürlich immer heldenhaft, die Widersacher sind böse in jeder Hinsicht und alles ist romantisch überzuckert. Die Gefühle der Figuren bleiben oberflächlich, Konflikte werden sehr schnell aufgelöst und spannenden Szenen wird ihr Potential genommen, indem man die Auflösung schon mal vorausschickt.
Alles in allem eine grauenhaft vorhersehbare Geschichte, deren Überflüssigkeit auch nicht mehr vom schottischen Lokalkolorit herausgerissen werden kann - so ziemlich der einzige Grund, warum ich es überhaupt zuende gelesen habe.

Fazit: Ein Buch, das man nicht gelesen haben muss.
Wertung: *

Ich bin dann mal weg von Hape Kerkeling

Hape wandert und wandert und wandert auf dem Jakobsweg und hält sich dabei für immens witzig. Zum Ausdruck bringt er dies vor allem durch eine Überzahl an Ausrufezeichen, die wie mit einem Salzstreuer in den Text verteilt wurden, und natürlich durch jede Menge recht zweifelhaften Hape-Humors, der oft mit dem "Du musst jetzt aber lachen"-Holzhammer daherkommt. Zum einen lache ich ungern auf Kommando, zum anderne finde ich, dass das Thema des Buches nicht unbedingt voller Pointen stecken muss.
Obwohl er immer wieder betont, wie sehr seine Füße schmerzen und wie unglaublich anstrengend der Weg ist, vermittelt das Buch diesen Eindruck nicht wirklich und ich vermute, dass dies am allgemein eher flapsigen Tonfall liegt.
Hier und da begegnen einem sympathische Mitreisende und vor dem geistigen Auge entstehen Bilder, die Fernweh wecken - daran sind sicherlich nicht zuletzt auch die sparsam eingestreuten aber dafür gut gewählten Fotos Schuld.
Zum Ende hin nehmen die Ausrufezeichen ab und der ernsthafte Tonfall zu, so dass ich unterm Strich sagen kann: Gern gelesen, auch wenn das Buch nicht hält, was Freunde und Pressestimmen versprachen.

Fazit: Nette Reiselektüre, etwas zu hochgelobt.
Wertung: ***

Die Selbstmordschwestern von Jeffrey Eugenides

Fünf Schwestern begehen im Laufe eines guten Jahres Selbstmord und werden von den Jungs aus der Nachbarschaft in dieser Zeit beobachtet. Der Bericht in wir-Form und in der Retrospektive gehalten enthält Widersprüche und Mutmaßungen, wie es in der Realität selbstverständlich wäre. Dass dieser Stil konsequent durchgehalten wird, ist definitiv ein Pluspunkt des Buches, das große Manko ist in meinen Augen jedoch, dass man kaum etwas über die Mädchen und ihre Motive erfährt. So sind zwar am Ende die Mädchen alle tot, der Leser wartet jedoch bis dahin geradezu sensationslüstern auf ihr Ableben und hat kaum eine Chance der Identifikation, so dass man mitleidslos und ohne Anteilnahme das Buch zur Seite legt und sich fragt, worin wohl die Intention des Autors bestanden haben mag.

Fazit: Keine schlechte Idee, leider keine grandiose Umsetzung.
Bewertung: **

Gefährliche Geliebte von Haruki Murakami

Nach Kafka am Strand mein zweites Buch von ihm und ebenso beeindruckend. Weniger verwirrend, weniger mystisch, aber nicht weniger gut.
In ruhigen, eindringlichen Worten erzählt Murakami von einer Liebe, die stärker ist als alle Konventionen und am Ende doch zum Scheitern verurteilt. Und doch könnte diese eine Liebe genau das sein, was den Ich-Erzähler den Wert des Lebens und seiner Ehe schätzen lässt. Alles in allem ein Buch, das nicht nacherzählt werden kann, sondern das man lesen und nachempfinden muss.

Fazit: Murakami at his best. Ein Buch, das unter die Haut geht, Fragen aufwirft, die jeder für sich beantworten muss und Trost spendet, obwohl es kein Happy End hat.
Bewertung: *****

Das Jahr des Hasen von Arto Paasilinna

Zwei Männer fahren einen Hasen an. Der eine sucht das Tier, der andere fährt unterdessen einfach weg. Fortan reist Vatanen mit dem Hasen kreuz und quer durch Finnland und erlebt dabei allerlei Skurriles. Er lebt in einer einsamen Hütte als Holzfäller, betrinkt sich inmitten eines Waldbrandes, verliert mehrfach alles, was er besitzt und kommt doch immer wieder irgendwie voran - nicht zuletzt, weil er aufgrund seines Hasen schnell einen Bonus bei den Leuten hat, denen er begegnet.
Ein Buch, das man gut mal eben so lesen kann und das, auch wenn der finnische Humor einem hin und wieder unerschlossen bleibt, Spaß macht.

Fazit: Keine weltbewegende, aber doch unterhaltsame Lektüre für zwischendurch.
Bewertung: ***

Montag, August 20, 2007

Kirsch-Vanille-Traum

Ich hab endlich mal wieder gesiedet. Das Ergebnis trocknet noch auf meinem Küchenschrank und riecht verführerisch nach Kirschen und Vanille.

Siehe hier:







Ich hatte mir etwas mehr Marmorierung vorgestellt, da war ich zu zaghaft, und von den goldenen Glitzerpigmenten sieht man auch nichts, aber ansonsten gefällt sie mir recht gut.

6% Überfettung, viel Reiskeimöl, dazu Shea, Kakaobutter, Rizinus und noch ein paar andere, es sollte sich also eine Seife mit feinem, weichem Schaum entwickeln. Ich bin gespannt!

Und natürlich hab ich den Kopf schon wieder voller neuer Ideen ...

Filmkritik The Simpsons - der Film

Es ist ja immer so eine Sache, eine Fernsehserie in einen Spielfilm zu verwandeln, zumal dann, wenn es eine Serie mit kurzen Folgen ist. Oft hat der Film Längen, die Story würde auch in 23min passen und wurde einfach entsprechend plattgewalzt, und hinterher denkt man sich, dass man sich das auch hätte sparen können.

Im Simpsons-Film jagt ein Gag den nächsten, und seit ich gehört habe, dass "Spiderschwein" die legendäre "Helga" auf Festivals abgelöst haben soll, bin ich mir sicher, dass Springfield überall ist.

Der Film ist Roadmovie, Endzeitszenario, Familiendrama, Liebesgeschichte und Actionfilm in einem, und wer schon immer mal Maggies erstes Wort hören wollte, sollte unbedingt hineingehen!

Ich habe mich köstlich amüsiert und mich gefragt, wo denn die Zeit geblieben ist, als er vorbei war - knapp 90min kommen einem hier tatsächlich vor wie eine ganz normale Folge der Simpsons. Keine Längen, sondern eine rasant erzählte Story voller Gags und Einfälle, die ich hier verschweige, um niemandem den Spaß zu nehmen.

Fazit: Die Simpsons-Schmiede voll in ihrem Element!

Sonntag, August 19, 2007

Und es gibt sie wirklich!

Die Rede ist von der Inger Klit, denn heute habe ich es erneut gewagt, am Sonntag zu absolut unchristlicher Zeit aufzustehen (nicht mal mehr Mönche stehen vor 05.00h auf, da bin ich mir fast ganz sicher!), um mit Diether nach Kappeln und von dort mit einer Horde lustiger Leute auf der Wiking die Schlei herunterzufahren. Zunächst sah alles gut aus für die Stentrans, aber da der Wind dann doch gut auffrischte, ging es erneut zur Inger Klit.

Meine neue (bei ebay gebraucht gekaufte) Lampe durfte mit nach unten, und gemeinsam mit Diether und Charlotte ging es dann zum Wrack. Die Sich war viel, viel besser als vor vier Wochen, heute hätte man tatsächlich keine Lampe haben müssen, für die hübschen Farben der Seenelken (Orange-Rosa in allen Abstufungen) war es aber definitiv von Vorteil.

Der erste Tauchgang dauerte 34 Minuten in einer Maximaltiefe von 22,3 Metern und war noch etwas unstrukturiert, da wir davon ausgingen, dass mittschiffs nur noch Sand zu erkennen ist, da das Schiff tief im Boden eingesunken ist. Umso erstaunter waren wir, als nicht nur die Ladeluken sehr deutlich erkennbar waren, sondern die Bordwand vom Heck bis zum Bug, so dass wir tatsächlich das komplette Wrack abtauchen konnten. Einzig die Strömung von achtern Backbord war etwas anstrengend, und natürlich der Betrieb am Wrack, denn wir waren mit gut 20 Tauchern unterwegs, die zum Glück brav Buddyteam für Buddyteam runter sind, aber Verkehr war eben nach wie vor genug im Wasser.

Meine Lampe ist toll. Sie brennt und brennt und brennt und geht auch nicht mehr aus, wenn Wasser drin ist. Genau. Ich hab echt ein Händchen für technische Geräte unter Wasser. Ich hab sie dann im Maskeneimer ausbrennen lassen, weil der Schalter nicht mehr funktionierte. Und wie das Wasser reingekommen ist, weiß ich noch immer nicht, denn raus will es nun auch nicht mehr. Morgen kommt sie zur Tauchschule, vielleicht lässt sich ja was retten. Der Verkäufer von ebay hat eine Nachricht, mal sehen, ob er sich meldet.

Für den zweiten Tauchgang (32min bei 22,9m Maximaltiefe) hatten wir dann noch Dario dabei, und zu viert (ich hatte zum Glück noch eine Lampe im BDC geliehen) hatten wir sehr viel Licht, Diether hatte die Kamera dabei und trotz der vielen Taucher und einigen aufgewirbelten Sediments hatten wir noch immer Sichtweiten von ca. 5m. Wir hatten genug Zeit, einzelne Details in Ruhe anzuschauen, und sogar ein paar Dorsche kamen, um zu gucken, wer da ihre Ruhe stört.

Alles in allem ein sehr angenehmer Tag auf See, was immer wieder wie ein kleiner Urlaub ist. Ich bin mit Sicherheit im September noch mal dabei - dann entweder mit einer neuen eigenen, einer reparierten eigenen oder einer geliehenen Lampe. Man weiß ja nie!

Freitag, Juli 27, 2007

Matrix PingPong

Mein Gehirn ist gerade runtergefahren, daher stelle ich mal wieder lustigen Spielkram rein:

Matrix PingPong

Ansonsten versuche ich gerade, mein Gehirn mit dem Wissen des PADI Rescue Diver Manuals zu füllen, aber ich glaube, ich hab genug gelesen und werde morgen dann einfach mal ins Wasser gehen. Hab ja eine fähige Tauchlehrerin, die notfalls auch mal als Personal Coach zur Motivationsspritze greift. Hab ich vorhin dringend gebraucht, danke Yvonne! :-)

Bald darf auch ich sagen: "Ich bin PADI Rescue Diver, darf ich Ihnen helfen?" ;-)

Montag, Juli 23, 2007

Gerüchten zufolge war da ein Wrack

Gestern morgen bin ich um 04:45h aufgestanden. Genau. Am Sonntag.

Um 05:15h stand mein Tauchpartner vor der Tür, und nachdem wir dann meine Sachen (Box, Flasche, Blei) in seinem Auto verstaut hatten, ging es ab nach Kappeln.

Um Punkt 06:00h standen wir an der Wiking, gemeinsam mit einer Handvoll weiterer Taucher, während der Skipper und das Baltic Dive Center noch auf sich warten ließen. Okay, wir waren auch ganz schön früh, das Schiff sollte erst um 06:30h ablegen.

Nach und nach trudelten die anderen ein, der Skipper ebenfalls und wir konnten an Bord gehen. Toll, wie viele Flaschen man so braucht, wenn 26 Leute zwei Tauchgänge machen wollen! Muskeltraining war also inklusive.

Um 06:35h legten wir ab, um die Brückenöffnung um 06:45h zu erwischen. Kaum waren die Leinen los, kamen noch drei Autos mit Tauchern, die dann kurzerhand angewiesen wurden, auf der anderen Seite der Brücke am Hafen zu warten. Die Wiking fuhr rüber und machte in einem spannenden Manöver etwas schräg fest, so dass das gesamte Equipment an Bord gehoben werden musste. Und schon wieder stand ich an vorderster Front und hab die Sachen entgegen genommen - schon gut, wenn man mal gesegelt ist und schwindelfrei auf der Reeling stehen kann - na gut, nicht wirklich auf der reeling, aber einen fuß links und einen rechts der Reeling auf der Bordwand.

Als auch die Nachzügler eingeladen worden waren, ging es schleiabwärts und dann Richtung Norden in die Flensburger Förde zur Inger Klit. Aufgrund des doch recht starken Windes war das im Vergleich zur Sten Trans die bessere Wahl, denn dort hätten wir mit Strömung und Welle zu kämpfen gehabt.

Nach Einteilung der Buddyteams, Verzichtserklärung auf Schadenersatz im Falle von Tod und anderen Widrigkeiten und einer Einweisung in die örtlichen Gegebenheiten machten wir uns nach und nach fertig und gingen runter. Die beiden "Chefs" Oli und Matthias als erste, um das Schiff am Wrack zu befestigen und so zugleich eine Orientierungshilfe beim Abstieg zu liefern. Als Matthias feststellte, dass Diether und ich keine Lampen haben, meinte er nur, wir würden kaum etwas zu sehen bekommen, aber die Aufbauten könne man schon ganz gut erkennen, wenn man von unten nach oben schaut. Naja, man muss halt selber sehen.

Der Abstieg war schon spannend, denn die Leine ging steil nach unten - und führte uns dann wieder an die Oberfläche, weil andere Taucher beim Aufstieg sie mal eben mitgenommen hatten. Es war also relativ viel Spiel drin. Nach erneutem Versuch ging es abwärts, wurde etwas kälter (aber im 7mm Semidry plus Eisweste durchaus erträglich) und dann stockdunkel. Die Sicht war eh extrem schlecht (maximale Sichtweite 1m, aber das auch nur in Oberflächennähe) und ein Algenblütenteppich hat dann wirklich das letzte Licht geschluckt.

Das Wrack haben wir gefunden - ich bin am Ende der leine dagegen geschwommen. Gesehen hab ich nur kurz etwas, als ich etwa 30cm mit der Nase davor war. Ohne Lampe in einem unbekannten, dunklen Tauchgebiet die Leine verlassen? No way. Also kurz gewartet, ob sich das Auge noch gewöhnt und dann den Aufstieg eingeleitet.

Unser erster Tauchgang führte uns in eine Tiefe von 21,6m und dauerte 14 Minuten.

Da ich fest entschlossen war, es noch mal zu versuchen, haben wir uns mit Christian zusammengetan, der zwei Lampen hat und beschlossen, es nach dem Mittagessen erneut zu versuchen.

Da nichts ekliger ist, als in einen nassen Neoprenanzug einzusteigen, habe ich meinen angelassen und wurde zum Dank für die Hilfe am Morgen von der "netten" Dame aus der Zuspätkommergruppe angemault, ich solle gefälligst die Kajüte nicht volltropfen. Der Maat (was auch immer er wirklich war, halt Mädchen für alles an Bord) meinte nur, es gäbe keine Regel, dass man nicht nass drinnen sein düfe und ich könne mich gerne hinsetzen. Draußen war die Atmosphäre trotz Regen aber wesentlich angenehmer, so dass ich meine Suppe dann dort verputzt habe.

Beim zweiten Tauchgang hatte ich nun eine Lampe, Diether sollte ohne Lampe in die Mitte. Das gleiche Spiel: Abstieg (blöderweise hatte ich weder die Lampe noch die größere Flasche bedacht und nun eindeutig zu viel Blei) am Seil, Wrack durch Gegenschwimmen gefunden. Kurzer Lagecheck - ja, wir haben Lampen, nein, sie haben keine große Leuchtkraft, nein, das Wrack sehen wir nach wie vor nur, wenn wir direkt dran sind (was nicht so gut ist, da es scharfe Kanten aufweist), also auch diesen Tauchgang abgebrochen. Immerhin 22,6m und 15 Minuten.

Gelernt habe ich daraus, dass meine allernächste Investition eine gute Lampe ist und dass Tauchgänge sogar Spaß machen können, wenn man das eigentliche Ziel nicht erreicht. Klar wäre ich gerne länger unten gewesen und hätte auch gerne etwas gesehen, aber allein die Tatsache, mal wieder unter Wasser gewesen zu sein und Tarierung, Druckausgleich etc. zu üben, war fein und hat wirklich Spaß gemacht.

Der nette Nebeneffekt war dann, dass abgesehen von der Meckerliese und ihrem Anhang einige wirklich nette Taucher an Bord waren und sich so nach und nach wohl eine Gruppe bildet von Leuten, die gerne zusammen tauchen gehen und auf unkomplizierten Spaß unter Wasser stehen. Die Meisten aus dieser Gruppe haben zwischen 20 und 40 TG, einige an die 80, alle haben mindestens den AOWD, es passt also recht gut.

Auch, wenn das Wetter nicht gut mitgespielt hat, ich nichts gesehen habe und der Tag viel zu früh angefangen hat, war das ein wunderbarer Tag und ich werde mit Sicherheit in vier Wochen erneut mitfahren. Dann mit Lampe und vielleicht ja zur Sten Trans.

Mittwoch, Juli 18, 2007

Mango

Wie Alice in ihrem Blog schon vermerkt hat, haben wir einen Neuzugang in der "Familie".

Mango ist sieben Wochen alt, rot getigert und ein ziemlicher Frechdachs. Derzeit will er unbedingt mitschreiben, was ich ihm besser nicht gestatte, sonst sieht es so aus: rezttttttt88888888888888888888888888888888888eeeeeeeeeeeh - genau, das versteht kein Mensch! ;)

zur Strafe, weil ich ihn immer von der Tastatur nehme, beißt er mir gerade in den Arm, aua!

hier mal ein kleiner Einblick, ist er nicht süß? ;)

Samstag, Juli 14, 2007

Jesus loves you ...

Das ist mit Sicherheit eine sehr positive Aussage, die Christen aller Welt vereint.

Was im Namen dieser Religion weltweit unternommen wird, ist oft weniger schön. Und manchmal gibt es Vereinigungen, die unter dem Deckmäntelchen der christlichen Werte und Normen das oberste Gebot ihrer Religion missachten: Toleranz und Nächstenliebe.

Anders kann ich mir nicht erklären, dass es Internetseiten gibt, auf denen moderne Musik pauschal als "vom Satan zur Verführung der jungen Seelen" gemacht erklärt wird, auf denen Aufklärung als Ursache für Schwangerschaften unter Jugendlichen angeführt wird und auf denen natürlich gleichgeschlechtliche Ehen / Partnerschaften als ein Gräul angesehen werden.

Wenn es nicht so unglaublich anstrengend wäre, weil mit Sicherheit viele Menschen weise nicken und sagen: "Das war schon immer meine Meinung!", dann könnte man es ja einfach als Satire lesen.

Kinder in Gefahr ist eine solche Seite, auf der man übrigens nur konsumieren, nicht aber diskutieren kann. Schade eigentlich, wovor haben die Macher Angst? Dass andere die besseren Argumente haben und ihnen die Absurdität ihrer Behauptungen vor Augen führen? Immerhin teilen sie mit, dass es in Amerika endlich Unterricht zur Enthaltsamkeit gibt - da frage ich mich doch allen Ernstes, was zuerst da war: Die vielen schwangeren Jugendlichen oder die mangelnde Aufklärung?

Ich werde mich jetzt noch ein Bisschen daran ergötzen, dass die BRAVO an allem Schuld ist und selbstverständlich meinen Kindern später nicht erlauben, Kondome oder die Pille zu benutzen, denn das ist ja auch wieder die Quelle allen Übels ...

Mittwoch, Juli 11, 2007

Es war einmal ...

... eine wunderschöne Prinzessin, die in einem etwas chaotischen Schloss lebte und den ganzen Tag Besseres zu tun hatte, als aufzuräumen.

Als sie dann Königin wurde, nannte man sie deshalb auch "chaosqueen". da ihre einzige Untertanin mit Streicheleinheiten und Futter sehr zufrieden war, war das aber kein zu großes Problem, und Diplomaten aus anderen Ländern fanden in ihrem Schloss immer ein freies Plätzchen zum Sitzen.

Eines Tages kam ein König in einem Schafspelz vorbei, wärmte sie in der Nacht, half ihr, das Chaos in ihrem Schloss und ihrem Herzen zu sortieren und reichte ihr seine Hand und sein Herz, um fortan gemeinsam mit ihr durchs Leben zu wandeln.

Als Pfand gab sie ihm ihr Herz und bat darum, dass er es pfleglich behandeln möge, was er mit großem Ernst versprach.

Es hätte alles sehr schön werden können, wäre da nicht noch die Königin der Schafe gewesen, die ihren Gemahl nicht ziehen lassen wollte. Kurzerhand ließ sie eine Beraterin anrücken, die ihm Kopf und Herz wieder an den rechten Fleck rücken sollte.

Unsere Königin war derweil auf einer weiten Reise, um diplomatische Beziehungen mit den Bewohnern eines anderen Landes aufzunehmen, mit Trollen, Elchen und Fichten.

Während draußen die Welt im Regen unterging, verzehrte sich ihr Herz vor Angst, denn eine kleine Stimme flüsterte ihr ein, dass die Königin der Schafe und ihre Beraterin Erfolg haben würden. Und so war nicht nur das Wetter trüb, sondern auch die Seele der kleinen Königin.

Als die Chaoskönigin wieder in ihrem Reich ankam, fand sie es leer und verwaist vor, und ihre Angst wurde zu Gewissheit.

Sie konnte es nicht glauben, doch sie konnte ihrem König nicht böse sein, denn er hatte erkannt, dass Weglaufen keine Lösung ist und wollte sich seinen Herausforderungen stellen.

Fortan saß die Königin in ihrem Schloss und schaute jeden Tag in die Ferne, in der Hoffnung, am Horizont ein Schaffell aufblitzen zu sehen.

Und wenn sie nicht gestorben ist, dann wartet sie noch heute. Und auch morgen. Und mit Sicherheit auch noch nächste Woche. Geduld ist zwar nicht ihre Stärke, aber Beharrlichkeit.

Montag, Juni 25, 2007

Herbert live

Gerade zurück vom Grönemeyer-Konzert aus HH. Ein paar Eindrücke, bevor sie durch den Urlaub verflogen sind:

Der Mann hat eine Power, die beneidenswert ist. Er hopst und springt wie ein Gummiball auf der Bühne herum und kann dabei auch noch singen. Für alle, die es noch immer nicht glauben: Ja, er kann wirklich singen. Macht er hin und wieder auch, aber sein Markenzeichen ist nun mal das Nuscheln. ;)

Die Auswahl der Songs war eine gute Mischung aus Klassikern und neuem Album, wobei mir ein paar meiner persönlichen Highlights gefehlt haben, aber da ich nicht mit Sicherheit sagen kann, dass er gerade nicht mehr spielt, weil ich nach der dritten Zugabe entschieden habe, dass es ganz schlau sein könnte, abzufahren, bevor alle auf die Idee kommen, mag es also sein, dass er sie doch gespielt hat. (Wer bis hierhin den Faden im Satz nicht verloren hat, ist gut!)

Die Sicht war aus dem C-Block ("Ist das hier C5?" - Hätten wir von jedem, der das gefragt hat, einen Euro genommen, hätten wir Sprit und Verpflegung wieder draußen gehabt) phänomenal, die Akkustik war da oben etwas anstrengend, da das Dach weitestmöglich ausgefahren war und dementsprechend den Schall gefangen hat. Seine mit Sicherheit sehr klugen Zwischentexte hat man daher leider auch nicht immer verstanden, aber doch so viel, dass sich ein Blick und am besten eine virtuelle Unterschrift auf Deine Stimme gegen Armut lohnt. Werde ich gleich mal machen.

Nett auch, dass NDR2 noch ein Bisschen Grönemeyer zum Ausklang gespielt hat, das hat mir die letzten Kilometer, die ich wieder alleine gefahren bin, doch sehr versüßt.

Obwohl das Konzert wirklich klasse war, muss ich feststellen, dass es für mich anscheinend nicht mehr wirklich funktioniert, laute Musik mit vielen anderen Menschen zu hören. Unterm Strich stelle ich immer fest, dass ich irgendwie abwesend bin, die Musik lieber in bester Qualität genieße und mich zu schnell von reinplappernden und rauchenden Mitmenschen ablenken lasse. Vielleicht ist einfach die Euphorie weg, die man als Teenager hat, wenn man endlich mal auf ein Konzert darf, aber vielleicht war mein Kopf auch insgesamt einfach zu beschäftigt.

Samstag, Juni 23, 2007

Ich bin nicht Dan Brown ...

Oder: 101 reasons to stop writing.

Amüsant, teilweise sehr, sehr wahr und vor allem durchaus hilfreich, wenn man wie ich anscheinend gerade mal wieder in einer Schaffenskrise steckt. Ich habe nicht den Ansatz einer sinnvollen Kurzgeschichte in mir, und mein Roman hält seit Monaten Dornröschenschlaf.

Vielleicht gibt der Urlaub etwas Aufschwung, wenn nicht, mache ich mir aber keine Sorgen. Meine Muse ist halt sehr beschäftigt, aber eines Tages wird sie sich an mich erinnern, und dann wird sie mich küssen ... yeah!

Nach(t)denklich

Es gibt Tage, an denen ticken die Uhren ein Bisschen anders, Der Mond wirkt runder als sonst und die Nachtluft flüstert einem ein, dass man noch lange nicht müde ist.

An manchen dieser Tage führt der Griff zu Stift und Papier (oder Laptop mit Tastatur) zu akzeptablen Ergebnissen literarischer Art, an anderen füllt sich der Schädel einfach nur mit Gedanken und leert sich nicht wieder.

Mein Kopf kreist derzeit um Köln und die Frage, ob das Leben es tatsächlich manchmal einfach nur gut mit einem meint. Eigentlich gehört so viel Glück verboten, und daher kann es doch gar nicht wahr sein ... Oder doch? Aber ist es denn wahr? Sitze ich nicht schon wieder unter einer rosarot getönten Glasglocke, welche ich nicht anheben mag, um die Realität nicht zu sehen?

Oder ist es genau andersherum, glaube ich nur mal wieder, dass ich so viel Gutes nicht verdient habe und kann daher nicht fassen, dass es die Glasglocke gar nicht gibt?

Ich bin verwirrt, umso mehr, als ich die nächsten zwei Wochen kaum Gelegenheit haben werde, herauszufinden, was wirklich ist. ich hoffe jedoch, dass ich es bald danach wissen werde. Und dass ich mich in absehbarer Zeit und in Ruhe nach einem Job in Köln umsehen kann.

Wer einen übrig hat, darf sich gerne melden.

Ganz nebenbei ist mir gerade ein Drucker zugelaufen, und nun habe ich endlich die ersten Bilder für meine Fotowand ausgedruckt. Es ist halt doch einfacher, spontan zu entscheiden, welches Bild man in welcher Größe haben möchte. Und die Qualität ist erstaunlich gut, keine Streifen, keine auslaufenden Farben. Danke schön! ;)

Das Chaos in der Wohnung ist noch nicht weg, aber ich musste mir heute einfach einen fast tatenlosen Tag gönnen. Naja, immerhin habe ich Wäsche gewaschen, zwei Kartons auf den Dachboden gebracht, ein paar Kleinigkeiten besorgt und eine Tasche abgeholt, die ich morgen vor dem Grönemeyer-Konzert in Hamburg bei einem Bekannten abliefern soll. Mal schauen, ob ich den Weg finde. ;)

Morgen sind dann weitere Kleinigkeiten dran wie Abwaschen, ein oder zwei Kisten entleeren, leere Kisten nach oben bringen, offensichtlichen Müll entsorgen (dazu gehören unter anderem jahrelang gehortete und gehütete VHS-Cassetten), ein oder zwei weitere Maschinen Wäsche waschen, das Bad putzen und das Auto saubermachen. Und dann bekomme ich Besuch, fahre nach HH zu Herbert und wieder hierher und Montag dann mit einem Autowechsel in HH nach Schweden.

Eigentlich ist das Leben gerade sehr, sehr schön.

Coole Comics

Hin und wieder findet man beim Surfen wahre Perlen im Internet.

Zum Beispiel den Comic "Der Tod und das Mädchen". Man sollte schon eine gute Stunde Zeit mitbringen, um ihn sich in Ruhe anzuschauen, oder halt immer mal wieder einen Abschnitt. Aber Achtung: Suchtgefahr!
Ich hab es jedenfalls nicht geschafft, zwischendrin aufzuhören.

Hier ist der Link: Der Tod und das Mädchen

Ein weiteres Highlight ist sicher Nina, bei der man auch mal zwischendrin Pause machen kann, weil die Strips zwar aufeinander aufbauen, aber doch eigenständig sind.

Ich wünsche viel Spaß beim Anschauen und Lesen!

Sonntag, Juni 17, 2007

Well done

Ich fühle mich derzeit wie ein mäßig gutes Stück Fleisch, dass man vor dem Braten durchgeklopft hat, damit es genießbar wird.
Nein, hier kommen jetzt keine Spanking-Erfahrungen, ich hab einfach nur so viele blaue Flecken und Muskelkater vom Umzug, dass ich fix und alle bin.

Der "Hauptteil" (dachte ich), ist ja schon eine Weile her, aber die Entsorgung des Chaos aus der alten Wohnung inklusive alter PVC-Böden von meinen Vormietern war doch anstrengender und umfangreicher, als erhofft.

Nun hab ich das Auto voll mit Dingen, die hauptsächlich zum Recyclinghof und teilweise in meine Wohnung wollen und noch ein paar restliche Dinge im Keller, die ich Montag hole.

Die Woche über kümmere ich mich dann um alles, was in meiner Wohnung noch sinnlos herumsteht, dann hab ich erstmal Urlaub, und dann wird der Dachboden in Angriff genommen. Schließlich will ich beim nächsten Umzug nicht mehr so viel sinnloses Zeug mit mir herumschleppen.

Wann genau der ansteht, weiß ich nicht, aber wenn sich nicht noch gravierende Dinge in meinem Leben ändern (ich gebe zu, dass das hin und wieder vorkommt, aber frau wird ja älter, weiser und beständiger), dann wird er wohl ins nähere Umland von Köln gehen. Lange habe ich mich gewehrt, meine Freiheit aufzugeben, aber irgendwie ist mir in Ägypten ein Mann zugelaufen, bei dem ich mir vorstellen kann, dass wir es dauerhaft recht gut miteinander aushalten können. Ich bin ja von meinem Harmonietrip so weit geheilt, dass ich nicht mehr beim kleinsten Streit glaube, nun bricht alles zusammen, also sehe ich positiv in die Zukunft.

Was diese bringt, erzähle ich euch dann hier.

Jetzt erstmal ein paar nicht mehr ganz aktuelle Biler vom Zustand der Wohnung während und kurz nach der Umzugszeit (sobald die Kisten weg sind, gibt es auch neue, vermutlich aber erst nach dem Urlaub):

Schlafzimmer, noch nicht wirklich fertig:


Essecke im Wohnzimmer, auch noch nicht fertig:


Wonhzimmer, andere Ecke, auch noch nicht fertig:


Flur, ebenfalls unfertig:


So, dies sind ein paar erste Eindrücke, es sieht inzwischen schon deutlich anders aus, aber nach wie vor nicht wirklich fertig.

Erwähnte ich schon, dass ich eine Badewanne und einen Balkon habe? ;-)

Freitag, Mai 25, 2007

30, 3, 300

Da bin ich wieder.

Inzwischen bin ich 30 geworden, und die Welt dreht sich ganz normal weiter.

3 Zimmer hat meine neue Wohnung, und so langsam sieht es richtig gut hier aus!

300 hab ich nuelich im Kino gesehen, dazu schreib ich später mehr.

Eigentlich wollte ich nur kurz vermerken: Ja, ich lebe noch, ja, ich hab wieder Internet, nein, ich bin nicht beim Tauchen ertrunken! *g*

Später mehr, muss ins Bett.

Sonntag, April 15, 2007

Moving Chaos

Sooo, nun hab ich also meine Traumwohnung gefunden, seit einer guten Woche auch die Schlüssel in der Hand und seit vier Tagen streiche ich. *ächz*

Das sieht dann ungefähr so aus:



Und da ich ein Bisschen Farbe ins Spiel bringen will, sieht es im Wohnzimmer inzwischen so aus:



An das Gelb kommen viele Bilder unterschiedlicher Größe in schwarz lackierten Rahmen. Zur Zeit überlege ich, ob ich dem spontanen Einfall eines meiner Helfer folge und noch einen schwarz lackierten Rahmen aus Leisten drumherum setze. Schick wäre es bestimmt!

Ich versuche, in den nächsten Tagen den Stand der Dinge mitzuteilen, heute ist erstmal der Umzug einer Freundin dran, evtl. noch Streichen meines Flures, sofern der Umzug nicht zu lange dauert und ich noch einen Helfer finde.

Und jetzt werde ich mal wieder eine Kiste packen und mitnehmen, mein Geschirr ist größtenteils schon drüben. Jeden Tag etwas erinzupacken hat den unglaublichen Vorteil, dass man am Ende beim "großen" Umzug nicht mehr so viel Kram hat.

Montag, März 19, 2007

Nettes Spielzeug!

Man findet beim Stöbern ja manchmal schicke Dinge. Manchmal auch gänzlich Unnütze, die man trotzdem haben muss, aber das hier ist was anderes.

Wer schon immer mal ein wirklich schickes Auto mit innovativem Design à la "Minority Report" und Consorten haben wollte, das außerdem wenig Sprit frisst und den Nachbarn vor Neid grün hinter den Gartenzaum kippen lässt, dem sei folgender Link empfohlen:

Loremo

1,5 Liter auf 100km klingt wirklich gut, und wenn es das Schnuckelchen in Rot gibt, fange ich einfach schon mal an zu sparen. :-)

Kleine Korrektur, weil ich mich beim Verbrauch vertan hab.

Dienstag, März 13, 2007

Neues aus der Schreibwerkstatt #6

Flora lebt.

1283 Wörter bisher, gut vier Seiten, und noch immer nicht das Gefühl, nur Mist zu schreiben.

Wenn ich es schaffe, jeden Tag eine Seite zu schreiben, sollte ich irgendwann im Sommer ans Ziel kommen. Schön wäre es.

Allerdings gehört zum Schreiben auch Recherche, Analyse und viel harte Kleinarbeit. Ein Buch über die Gestaltung von Figuren liegt im ToRead-Stapel, mindestens eines zum Thema Plot sollte sich noch dazu gesellen. Dann schaffe ich es vielleicht, endlich weiter als bis zum Ende des ersten Kapitels zu kommen.

Wie gut, dass meine Whisky-Vorräte so unerschöpflich sind, denn auch, wenn ich nicht Hemingway und Bukowski nacheifern will, muss ich doch zugeben, dass das Zeug irgendwie eine magische Auswirkung hat.

Na denn: Prost!

Sonntag, März 11, 2007

Peter zahlt

Man findet ja immer wieder interessante Dinge im Netz. Zum Beispiel kosntenlose Angebote. Dieses hier ist besonders spannend:

Auf Peter zahlt gibt man seine Rufnummer und die des gewünschten Gesprächspartners ein. Kurz darauf klingelt das eigene Telefon, und man wird verbunden. Das Gespräch wird nach 30min unterbrochen, man kann aber sofort neu beginnen. Und es kostet nichts. einzige Bedingung: Man muss seinen Rechner solange laufen lassen, weil dort die Werbung gezeigt wird, mit der der Spaß finanziert wird. Aber es gibt ja schnurlose Telefone, also muss man nicht zwingend zugucken.

Ich teste gleich mal und berichte dann.

Können Pinguine fliegen?

Can Penguins Fly?

Zu meinem Profil hinzufügen | Mehr Videos

Samstag, März 10, 2007

Neues aus der Schreibwerkstatt #5

Ich grüble seit nunmehr drei Jahren an einem Jugendroman herum. Ich weiß, worum es geht, kenne meine Protagonistin und weiß auch, was ihr passiert und wohin ich grob will mit der Geschichte. Trotzdem bin ich immer wieder daran gescheitert, es aufzuschreiben.

Seit dem letzten NaNo hab ich Ulysses, ein geniales kleines Programm zum Schreiben von umfangreicheren Texten, denn man kann Konzept, Personenbeschreibungen und Rohfassung prima nebeneinander stehen haben und sehr leicht hin und her wechseln.

In Ägypten habe ich mal wieder die ersten Sätze für Flora geschrieben, und jetzt wird es Zeit, nach und nach mehr hinzuzufügen. Für gedrückte Daumen, Inspirationspartikel oder einfach nur gutes Zureden bin ich immer dankbar, auch wenn ich weiterhin daran festhalte, nichts über den Inhalt zu verraten, solange ich noch am Text arbeite. Oder zumindest nicht zu viel und definitiv keine Details.

300 Wörter bisher, und noch gefallen sie mir. Aber die Kosmetik verschiebe ich eh auf später, sonst werde ich wieder nicht weit kommen. Wenigstens das habe ich vom NaNo gelernt: Erst schreiben, dann denken, dann überarbeiten.

Ägypten - Reisebericht Teil 2

Am 28.02. habe ich einen hübschen Tauchgang mit Kerstin gemacht, irgendwann am Nachmittag, mit Kamera. Wir sind auf 29,4m abgetaucht, eine Tiefe, die im Roten Meer kaum auffällt, weil das Wasser warm und klar ist. Ganz anders also als 30m in Hemmoor, der größte Unterschied zu 10m im Roten Meer ist der Luftverbrauch.
Insgesamt waren wir eine gute halbe Stunde unten, haben uns in Ruhe umgesehen und hatten einen ruhigen Tauchgang. Kerstin, die Kiemenfrau, hatte wie immer noch gut 100bar Luft übrig, ich vermute, dass sie einfach nicht atmet. Für den nächsten TG hatten wir abgesprochen, dass ich ihren Oktopus nehme, damit wir beide mehr vom TG haben.


Leider verstecken die sich immer oder schwimmen gerade dann so, dass man nur die schmale Seite sieht, wenn man abdrückt. Aber eigentlich ist das ein ganz toller gelb-schwarzer Fsch!


Ich hab Nemo gefunden! :-)

Abends folgte ein weiterer Nachttauchgang, den Kerstin und ich alleine absolviert haben, weil sonst keiner wollte. War auch wieder schön, vor allem, wenn man darüber nachdenkt, dass neben einem einfach die Weite des Meeres beginnt. Ich musste einfach mal hineinleuchten und gucken, ob auch keiner guckt. ;-)

Leider wieder ohne Kamera, daher kann ich kein Bild von unserer Entdedckung reinstellen: Wir haben einen Oktopus getroffen. Der saß gemütlich in der Wand unter einem Stein und beäugte uns skeptisch. Leider hat er sich recht schnell im Licht zusammengekrochen und kam nicht mehr recht heraus, aber trotzdem war es ein tolles Erlebnis, ihn recht nah zu sehen.

Da Isabell noch immer keinen Druckausgleidch machen konnte, haben wir Mädels, Axel und Andre uns entschieden, am nächsten Tag nicht mit zum Elphinstone-Reef zu fahren, sondern am Hausriff zu bleiben. Einen Tag später hätte es dann eigentlich klappen sollen ...

Am nächsten Morgen haben die Tapferen Vier (Kerstin, Nadja, Andre und Axel) einen Early Morning Dive unternommen, während wir so langsam aufgewacht sind. Ich hatte ja noch ein paar Tage vor mir, an denen ich ebenfalls bei Sonnenaufgang hätte reinhüpfen können.

Mittags, als ich gerade mit Kerstin los wollte zum Tauchen, kam Monika und rief allgemeines Tauchverbot aus. Der Seegang war zu stark, so dass man zwar vom Jettie ins Wasser springen konnte, aber leider nicht mehr gefahrlos über die Leiter auf dem Riffdach raus kam. Also hatten wir einen unfreiwilligen Pool-Tag, an dem wir zu spät erfahren haben, dass eine Ausfahrt mit dem Jeep zu einer geschützten Bucht möglich gewesen wäre. Nun ja, man kann nicht alles haben, und so habe ich wenigstens ein Bisschen Sonne gesammelt, zunächst in Form eines dezenten Sonnenbrands.

Der Blick vom Pool war immerhin auch schön:


Axel, Isabell und Kerstin. Alle irgendwie bei ihren Lieblingsbeschäftigungen ... *g*


Georg, Michael und Gerd (?), im hintergrund das Haupthaus, oben die Terrasse des Restaurants.


Der Pool, im hintergrund die provisorische Tauchbasis.


Blick vom Pool (knapp rechts außerhalb des Bildes) über das Meer. Ja, man hat im Pool wirklich das Gefühl, ins Meer hinausschwimmen zu können!

Nachmittags haben wir dann ein paar der kulinarischen Köstlichkeiten getestet, Sweet Lips und Das Philadelphia Experiment - leckere Süßigkeiten aus Bananen, Crêpes, Nutella, Honig, Butter und Philadelphia. Nicht alles auf dem gleichen Teller, aber alles lecker!

Weitere kulinarische und tauchende Highlights folgen.

Freitag, März 09, 2007

Element of Crime live

So, nun hab ich auch mein letztes Weihnachtsgeschenk eingelöst und war beim EoC-Konzert in der Trauma.

Abgesehen davon, dass einige Menschen wohl meinen, ruhige Stücke sind die Hintergrundgeräuschkulisse für ihre Gespräche und der Typ neben uns vielleicht seine frisch gebackene und völlig EoC-unwissende Freundin besser doch erst zuhause mit der Musik bekannt gemacht hätte, war es wirklich schön!

Nach wie vor liebe ich die Texte, die Musik, die gesamte Stimmung und muss sagen, dass es Sven Regener gut steht, zwischen den Songs auch mal was zu sagen. Vor fünf Jahren ist er damit noch etwas spärlicher umgegangen. Nur was damals in Bistensee passiert ist, hat er bis auf ein paar Andeutungen nicht verraten. Wer es weiß, darfs mir gerne in mein Blog schreiben.

Zu wenig Sauerstoff in der Luft, dafür zwei Stunden tolle Musik - und obwohl wir seitlich auf der Empore standen, war die Akkustik noch akzeptabel, nur den Lightjockey hätte ich gerne gelyncht, wenn er mal wieder volles Flutlicht ins Publikum geschossen hat. Aua, wir sind doch auch nur Menschen und haben empfindliche Augen!

Finger weg von meiner Paranoia
die war mir immer lieb und teuer


Ich singe mich dann mal Richtung Bett. *träller*