Donnerstag, August 31, 2006

Soap No. 2

Darf ich vorstellen? The AdvoCat:

Photobucket - Video and Image Hosting

Bisher nur ein Bild, sie ist aber schon geschnitten.

Noch etwas weich, die Gute, immerhin hat sie sich ja auch gewehrt, einfach so eine gute Seife zu werden.

Erst war alles ganz leicht, die Fette und die Lauge sind eine harmonische Verbindung eingegangen, ich hab einen Teil mit Kurkuma gefärbt und die Seife marmoriert, und dann hab ich sie in ihrer Gelphase allein gelassen. Anscheinend hat sie mir das übel genommen, denn als ich nach Hause kam, war zwar der größte Teil fest, leider schwammen auch 180g Öl obenauf. Nicht gut.
Auch nach zwei Tagen war das Öl nicht eingezogen, und ein vorsichtiger Zungenspitzentest verriet, dass die Seife noch hübsch bitzelt.
Also hab ich schweren Herzens alles zusammen wieder eingeschmolzen und noch nen guten Schwupps Wasser dazugegeben, um sie geschmeidig zu halten. Ein Bisschen PÖ Mango (leider deutlich zu wenig), und nun ist sie hübsch einfarbig gelb.

Nun ja, bis sie trocken und waschfähig ist, dauerts wohl noch ein paar Wochen, derzeit lebt sie aufgeschnitten auf meinem Wohnzimmerfußboden - den brauche ich eh nicht, oder zumindest die Ecke nicht, die stand im letzten Jahr mit Kisten voll, fällt also nicht weiter auf.

Und wenn sie dann trocken ist und ich weiß, ob sie pflegend, schäumend und vielleicht sogar duftend ist, gibt es weitere Infos.

In meiner Liste der zu siedenden Seifen stehen derzeit folgende ganz oben:
- Kaffeeseife
- Schokoladenseife (marmoriert, und wenn hier was danebengeht, bringe ich die Seife höchstpersönlich um!)
- Chaiteeseife (weil eine Freundin völlig zu Recht meinte, dass man den Instant-Grüntee-Chai nicht trinken kann, aber für eine Seife riecht er richtig gut)

Und die Frage, wer das alles "wegwaschen" soll, werde ich dann bei Gelegenheit auch beantworten. Man hat doch immer Freunde, die Geburtstag haben, sich über eine tolle Seife freuen etc. pp. - oder?

Dienstag, August 29, 2006

Neues aus der Schreibwerkstatt #4

Wie vor zwei Wochen angekündigt ist mein Text nun endlich fertig überarbeitet und online.

Die Kritiken gehen von "da musst Du noch mal ran, die Figuren sind eindimensional und unglaubwürdig" bis hin zu "das Beste, was ich je gelesen habe". Da ich ja ein selbstkritischer Mensch bin, sehe ich meinen Text irgendwo dazwischen. Einiges ist deutlich verbesserungswürdig, anderes ist gut. Ob das Ende zu kurz ist, mag jeder selber sehen, ich bin mir selber noch nicht ganz schlüssig und für Anregungen durchaus zu haben.

Wer lesen möchte, schaue hier: Hinter grünen Augen.

Ansonsten versuche ich gerade, innerhalb von drei Tagen noch einen Text für einen Wettbewerb fertig zu bekommen. Warum sind diese bekloppten Einsendetermine immer schneller da als man gucken geschweige denn einen Text schreiben kann? Muss ein seltsames Zeitparadoxon sein und wird mit Sicherheit irgendwann von mir näher untersucht. ;)

Montag, August 28, 2006

Mein Haus, mein Boot ...

Hat mal jemand einen Lottogewinn für mich?

Ich hab mich am Samstag in ein Haus verliebt. Oder war es ein Boot? Schwer zu sagen, wenn man es genau nimmt. Es liegt im Hafen und schwankt, ist aber zum Wohnen gedacht. Genau, ein Schwimmhaus. Und es ist toll. Nur etwas teuer, weshalb es wohl ein Traum bleiben wird ...

Hier ein paar Impressionen:

Photobucket - Video and Image Hosting
Die Außenansicht

Photobucket - Video and Image Hosting
Der Blick von der hinteren Terrasse an der Seite entlang

Photobucket - Video and Image Hosting
Die obere Terrasse

Photobucket - Video and Image Hosting
Die Badewanne (ja, sie steht draußen!)

Photobucket - Video and Image Hosting
Die Eingangstür

Wow. Und leider hab ich innen kaum Bilder gemacht, ich war viel zu beeindruckt ...

Falls jemand noch etwas genauer stöbern möchte, sei ihm dieser Link ans Herz gelegt: Living on Water.

Ich träume derweil weiter davon, mein Haus überall mit hinnehmen zu können und abends im Sonnenuntergangslicht bei leichtem Schaukeln einen Drink auf der Terrasse zu nehmen ... *seufz*

Filmkritik Trennung mit Hindernissen

Man kann sich am Sonntag Abend den Krimi im Ersten anschauen, oder man geht ins Kino. Letzteres ist eigentlich eine gute Idee, aber schauen wir mal.

Trennung mit Hindernissen verspricht, amüsantes Popcornkino zu werden. Jennifer Aniston ist zumindest niedlich anzuschauen, Vince Vaughn vielleicht nicht gerade Adonis, aber zumindest sympathisch.
Im Vorspann lernen wir, wie die beiden zusammenkamen - das allein war für mich schon so penetrant, dass ich gerne gegangen wäre. Er zwingt ihr im Footballstadion einen Hotdog auf, isst und spricht gleichzeitig und beleidigt ihren Freund. Trotzdem klappt die Masche. Frauen haben manchmal doch einen seltsamen Geschmack.

Nachdem ihr gemeinsames Leben in Fotos an einem vorbeigerauscht ist, geht es zur Sache. Er kommt nach Hause, sie steht in der Küche, denn beide Familien kommen heute zum Dinner. Nett, dass sie sich um alles kümmert, da kann er ja noch in Ruhe Football schauen ...

Der Abend endet in einem Streit, sie trennt sich von ihm, aber keiner will die Wohnung aufgeben. Er ist ein arrogantes Arschloch, sie eine intrigante Ziege, und die Kritik im Internet, die besagte, dass man als Zuschauer ein Identifikationsproblem bekommt, hat leider Recht.

Die Dialoge sind mäßig, die Gemeinheiten schlecht, Jennifer Aniston kann anscheinend nur eine Rolle spielen (nämlich Jennifer Aniston) und die Figuren sind entweder völlig farblos oder total überdreht gezeichnet - echte Menschen sind in diesem Film Fehlanzeige.

Fazit: Lena Odenthal hätte mir vermutlich besser gefallen. Aber schlauer ist man bekanntlich immer erst hinterher.

Sonntag, August 27, 2006

Braunes Blatt ohne Herbstbeginn

Da gibt es ein neues Schülermagazin in Köln, deren Macher höflich verschiedene Firmen anschreiben, ob sie nicht eine Anzeige schalten möchten - und am Ende ergibt sich eine tiefbraune Suppe, vor der auch die Anzeigenkunden entsetzt zurückschrecken.

Wer also in Köln ein Blättchen namens "Objektiv" findet, möge es doch bitte unschädlich machen - die Kaminzeit beginnt ja bald wieder, und Papier brennt so schön.

Dieser Artikel bei Spiegel online hat mir gerade mal wieder gezeigt, wie schnell noch immer braune Pilze aus dem Boden schießen, ohne dass es auch nur einer im Vorfeld merkt.

Dienstag, August 22, 2006

Die Landkarte der persönlichen Orte

Ich hab mal wieder in den Weiten des Internet etwas Schönes gefunden:




Alle rot verzeichneten Länder habe ich schon besucht. Schade, dass die USA nicht einzeln aufgelistet werden, denn eigentlich war in nur in NYC, und da sieht es doch etwas prahlerisch aus, wenn ganz Nordamerika rot ist. In Kanada war ich allerdings sowohl im Westen als auch im Osten, das ist schon eher okay.

Trinidad & Tobago kann man erahnen, genauso wie Curaçao (hier zusammengefasst als "Niederländische Antillen"), wenn man sehr gute Augen hat.

Genauso geschummelt: Ich war nur im asiatischen Teil Ägyptens. Aber das macht ja nichts. ;)

Und Schottland kenne ich zwar jetzt recht gut, aber den rest von UK so gar nicht (bis auf Farnham, Surray, wo ich vor Jahren eine Freundin besuchte).

Ich glaube, es ist noch viel übrig. Ich möchte unglaublich gerne nach Tibet, Indien, Neuseeeland, Australien, Indonesien, Japan, Zentralafrika, Südafrika, Chile ...

create your own visited countries map

Soap No. 1 - Das Ergebnis

So, nun hab ich sie noch mal eingeschmolzen, mit einer großen Portion Kokosmilch versehen und einen Hauch Kakaobutter dazugegeben, und erstaunlicherweise ist doch noch eine hübsche Seife aus ihr geworden.

Ich präsentiere: Coco.

Photobucket - Video and Image Hosting
Ungeschnitten.

Photobucket - Video and Image Hosting
ein Stück aus nächster Nähe.

Photobucket - Video and Image Hosting
Alle Stücke nach dem Schneiden (und die Kugel, die ich aus den Resten im Topf und am Löffel gedreht habe).

Photobucket - Video and Image Hosting

Photobucket - Video and Image Hosting
Hübsch drapiert mit einer ihrer Hauptzutaten, Namensgeber etc.

Sollte jemand testen wollen, einfach Laut geben, ich verschicke gegen Porto und erwarte einen Testbericht. ;)

Montag, August 21, 2006

Soap No. 1

Wer von Anfang an mein Blog liest, wird sich dunkel erinnern, dass ich irgendwann mal eine Seife versprochen habe. Dann habe ich das erstmal gelassen, weil ich eine aufgeräumte Küche dafür wollte, und dann hat sich eh keiner mehr erinnernt.

Und genau diesen Moment habe ich abgepasst, um zuzuschlagen. Hier kommt sie, die Dokumentation meiner ersten Seife:

Samstag Mittag.
Hornbach, Paradies der Heimwerker. Ich kaufe Gummihandschuhe, eine Schutzbrille und einen Siphon, weil mein Waschbecken im Bad leckt.

Etwa eine Stunde später (da waren noch zwei Umwege) bastel ich den Siphon zusammen. Es klappt mit Ächzen und Fluchen. Dermaßen bestätigt weiß ich: Heute kann ich alles.

Noch eine Stunde später, weil durchs Telefon abgelenkt, ist es dann so weit: Ich stehe am Herd und werfe ein buntes Gemisch peinlichst genau gewogener Fette in meinen Hexentopf:

Photobucket - Video and Image Hosting

Im Waschbecken brutzelt die Lauge (angerührt aus Kokosmilch und NaOH) vor sich hin. Die Reaktion ist wesentlich weniger heftig als erwartet, um überhaupt etwas zu riechen, wedele ich leicht mit der Hand hin und her und halte meine Nase in die Nähe ("chemisch riechen" nennt der Experte das). Ja, riecht ätzend.

Photobucket - Video and Image Hosting

Nach und nach sind die festen Fette geschmolzen, bei der Wärme waren die meisten von ihnen eh schon sehr weich.

Photobucket - Video and Image Hosting

Dann gießen ich vorsichtig die Lauge rein, die inzwischen Puddingkonsistenz hat und sich gemütlich am Boden des Topfes ausbreitet. Wo sind die heftigen chemischen Reaktionen, vor denen man mich immer gewarnt hat?

Ich rühre um.

Photobucket - Video and Image Hosting

Es passiert nicht viel. Der Pürierstab verwandelt die Flüssigkeit in eine herrlich cremige Masse, das Titanoxid macht diese schneeweiß. Leider keine Bilder, die hab ich im Eifer des Gefechtes vergessen.

Dann gebe ich Parfumöl (Kokos und Vanille hinzu). Das Vanilleöl färbt sich blitzschnell dunkelrot, und während ich noch denke "das sieht ja spannend aus" und weiterrühre, wird die Masse zunehmend schnell dick.

Photobucket - Video and Image Hosting

hier sieht man den Brei kurz vor dem GAU: Danach wurde es der Masse zu heiß (das PÖ hätte ich wohl nur tröpfechenweise zugeben dürfen, außerdem fehlte es der Gesamtmasse etwas an Flüssigkeit) und sie gerann. Blöder Fehler.

Photobucket - Video and Image Hosting

So sah es dann in der Form aus, irgendwie nicht das, was ich mir vorgestellt hatte. Da ich aber erstmal eine Brille retten gehen musste und Seife auch warten kann, hab ich die Lösung auf später verschoben.

Nachdem die Brille nicht zu retten war, hab ich den Kram zuhause wieder in den Topf gekippt und in den Ofen gestellt.

Photobucket - Video and Image Hosting

Leider war ich der Meinung, genug Flüssigkeit drin zu haben, was sich als grober Fehler herausstellte. Auch nach einigen Stunden war die Masse zwar geschmolzen und hatte die Konsistenz von fluffigem Kuchenteig, wurde aber an der frischen Luft (in der Küche) mehr oder weniger sofort wieder fest im Topf.

Photobucket - Video and Image Hosting

Wieder ab in die Form. Begeistert bin ich noch immer nicht, aber irgendwann muss der Mensch ja auch mal schlafen.

Photobucket - Video and Image Hosting

Photobucket - Video and Image Hosting

Hab ich erwähnt, dass ich 50g Titanoxid drin hatte, ohne dass es wieder weiß wurde? Außerdem roch die Masse mehr nach Gips als nach Kokos-Vanille. Blieb nur zu hoffen, dass sich das gibt.

Sonntag Abend.
Ich schaue mir den Block an, schneide einmal quer rein und denke: "Naja, innen ganz okay, aber doch insgesamt sehr bröckelig." Also noch mal alles in den Topf, kleingeschnippelt und diesmal mit einem guten Schuss Kokosmilch verrührt.

Nach einigen Stunden ist das Ergebnis eine weiche Creme im Topf, die ich wieder in die Form gieße und über Nacht abkühlen lasse. Oder auch nicht, denn nach kurzer Zeit entwickelt sie eine heftige Gelphase: Der Kern wird heiß und fast flüssig. Das ist zur Verseifung nicht notwendig und bei Milchseifen (Kokosmilch zählt dazu) eigentlich auch nicht erwünscht, aber mir ist es egal, Hauptsache, das Schätzchen wird Seife. :)

Montag Morgen.
Der Block ist abgekühlt und fest, will aber nicht aus seiner Form (Gestern flutsche er einfach raus). Ich stelle ihn ins Eisfach, danach sollte es gehen.

Sobald er dort raus und geschnitten ist, gibt es weitere Infos.

Mittwoch, August 16, 2006

Es ist da!!!

Ich hab ein neues Auto! Naja, eigentlich ist es gar nicht so neu, aber gut erhalten, acht Jahre alt, 52.000km auf dem Zähler und schnurrt wie ein Kätzchen. Bilder folgen, war heute noch nicht in der Lage, welche zu machen.

Es ist ein kleiner, silberner Toyota Corolla, Dreitürer, Super-Bleifrei-Fresser ... Naja, ich denke, wir werden eine lange, glückliche Beziehung eingehen. :)

________________________________________

Da mal wieder seltsame Dinge geschehen, sei einfach all meinen Bloglesern etwas gesagt:
Dass ich mich nicht mit meinem Namen am Telefon melde, ist reiner Selbstschutz. Meistens ist es nämlich eh die Marktforschung, und die müssen nicht gleich wissen, wen sie an der Strippe haben.
Trotzdem gebietet es die Höflichkeit, mir zu sagen, wer man ist, wenn man anruft. Und spielchen a la "Rate mal" und "weißt Du echt nicht, wer ich bin?" kann ich gar nicht haben. Durfte derjenige, der das gerade versucht hat, nach exakt 57 Sekunden auch erfahren. Mag sein, dass es jemand wirklich Nettes war, und falls Du dieses Blog liest, dann sei Dir gesagt: Ruf noch mal an, sag mir, wer Du bist, und dann lege ich vermutlich auch nicht auf.

Gute Nacht! :)

Filmkritik Fluch der Karibik 2

Da ist er nun wieder, der gute Jack Sparrow. Montag habe ich mir noch mal Teil 1 auf Englisch angesehen - defintiv empfehlenswert, sich den Film im Original anzuschauen! - und gestern saß ich überraschend in Teil 2. Ich war gespickt mit guten und schlechten Kritiken, hatte meine Erwartungen also vorsichtshalber weit heruntergeschraubt. Und bin am Ende mit Lachmuskelkater aus dem Kino gekommen.

Natürlich kann man sich hier und da fragen, warum etwas ist, wie es ist. Zum Beispiel, warum ein magischer Kompass immer auf das zeigt, was man sich am sehnlichsten wünscht - nun, ich denke, weil er magisch ist. Mehrläufige Kanonen haben den Vorteil, dass man drei Schüsse nacheinander abfeuern kann, ohne nachzuladen, und mehrere Hängebrücken übereinander haben heutzutage einen anderen Namen, aber die gleiche Funktion: Man nennt es Treppenhaus. Aber bevor ich weiter die Fragen anderer Beantworte, schreibe ich lieber mein eigenes Urteil:

Jack Sparrow ist wie eh und je der tuntigste Hetero-Pirat aller Zeiten und damit schon mal ein guter Grund, den Film zu sehen.
Es gibt mehr Action, mehr Handlung und mehr Schauplätze als im ersten Film, und das könnte man sowohl positiv wie negativ werten, denn natürlich wird es etwas unübersichtlich, wenn ständig neue Gefahren auftauchen, dafür ist dies aber ein guter Ausgleich dafür, dass man in einem zweiten Teil nie die Überraschungseffekte des ersten Teils toppen kann.

Wer Jack Sparrow mal wieder tollpatschig durch die Gegend wandeln sehen möchte und sich fragt, wieso um alles in der Welt ein Fruchtspieß mit Paprika gewürzt wird, wer wissen möchte, ob Will und Elizabeth nun endlich heiraten dürfen, was Jack sich am sehnlichsten wünscht und wieso Frauen an Bord noch immer Unglück bringen, dem sei der zweite Teil ans Herz gelegt.
Wer in Filmen immer nur Logik, Ernsthaftigkeit und künstlerischen Wert sucht, der mag hier falsch sein. Ich jedenfalls hatte meinen Spaß!

Und da man bereits seit Teil 1 weiß, dass es drei Teile geben wird, ist das halboffene Ende auch gut zu ertragen - warten wir halt noch zwei Jahre auf Teil 3 - auch wenn ich ihn gerne morgen schon sähe.

Dinge, die das Leben schreibt

Es gibt so Sätze und Szenen, die einem in einer Geschichte niemand abnimmt, und auch in einem Film dürften sie nur vorkommen, wenn dieser zumindest einen ziemlich schrägen Touch hätte.
Folgendes ist eben tatsächlich passiert:

Ben und ich gehen aus dem Kino und kommen bei Subways vorbei, wo alle Jalousien herabgelassen sind bis auf eine, die auf halber Höhe steht. Man sieht zwei schlanke Beine in engen Jeans und einen deutlich weiblichen Po, der zu den Beinen gehört.
Ben rutscht folgender Satz heraus:
"Hm, wo kommt denn der süße Arsch her?"
Und während ich noch drüber nachdenke, ob sie das wohl gehört hat, tönt von innen eine weibliche (und somit vermutlich zu den Beinen gehörende) Stimme:
"Den hab ich mal für drei Euro auf dem Flohmarkt gekauft."

Solltet ihr euch also je wieder fragen, woher der eine oder die andere dieses knackige Körperteil hat - schaut einfach mal wieder auf einem Flohmarkt vorbei! ;)

Dienstag, August 15, 2006

Neues aus der Schreibwerkstatt #3

Genaugenommen gibt es zwei Neuigkeiten:

Die Macher der Anthologie "Rote Schuhe" haben meinen Text nicht unter die ersten 25 gekürt. Aber sie bieten mir an, gegen ein kleines Entgelt in die Anthologie "Rote Schuhe 2" aufgenommen zu werden. Klingt eigentlich verlockend, immerhin bekomme ich Exemplare mit Autorenrabatt und werde zusätzlich am Gewinn beteiligt (alle Autoren teilen sich 50%, ausgezahlt wird ab einem Erlös von 25,00 EUR, aber auch nur einmal jährlich).
Nach einigem Beraten und Bedenken werde ich das Angebot wohl ablehnen. Aus zwei Gründen: Ich mag keine Zuschussverlage. Und ich habe das untrügliche Gefühl, dass sie diese Mail jedem der 220 Teilnehmer geschickt haben. Somit landet mein Text unter Umständen neben Rezepten gegen Stinkefüße und Monologen über den kleinen blauen Zeh im roten Spitzenschuh. Schade, aber noch bin ich mir zu schade für derlei Referenzen. Bisher habe ich noch Honorar für meine Texte bekommen oder zumindest nichts bezahlt.

Die andere erfreuliche Tatsache besteht darin, dass ich gerade einen Text überarbeite, den ich vor zwei, drei Monaten geschrieben habe, der aber zu dem Zeitpunkt nicht vorzeigbar war. Nun langsam bekommt er Fleisch auf die Rippen und wird hoffentlich in ein paar Tagen bei kg.de zu finden sein. Wenn ich nicht gleich mit dem Kopf auf die Tastatur falle, ich bin irgendwie noch immer müde vom Wochenende. gilt aber nicht, die Kreativität hat Vorrang.

Montag, August 14, 2006

Geheime Umfrage

Heute Mittag passierte es mal wieder. Mein Telefon klingelte, und ich meldete mich wie üblich konsequent mit einem "Ja". Nicht freundlich, weil ich gerade nicht gestört werden wollte. Und meinen Namen bekommt eh nur, wer höflich fragt. Aber vielleicht sollte ich mich in Zukunft ja einfach mit "Queen" melden?

Der ungefähre Verlauf des Gesprächs:

Ich: Ja?
Frauenstimme: Guten Tag, Markforschung. Haben Sie drei Minuten Zeit?
Ich: Woher haben Sie denn meine Nummer?
Sie: Ich hab hier eine Liste.
Ich: Und woher haben Sie die?
Sie: Von meinem Chef.
Ich: Sagen Sie mir bitte Ihren Namen und den Ihres Instituts?
Sie: Moment bitte. Rascheln und kurzes Wegdrücken der Leitung Tut mir Leid, diese Informationen darf ich Ihnen nicht geben.
Ich: Aber von mir möchten Sie eine Auskunft?
Sie: Ja.
Ich: Sie wissen schon, dass das illegal ist, was sie machen?
Sie: Nein. Wieso denn?
Ich: Lassen Sie sich mal von Ihrem Chef über Kaltaqvise aufklären. Und löschen Sie mich bitte umgehend von Ihrer Liste.
Sie: Werde ich machen.
Ich: Danke, einen schönen Tag noch.

Ich glaube, beim nächsten Mal bin ich noch freundlicher. Und werde den Spieß ganz galant umdrehen. Drei Minuten Fragen stellen und sie dann darauf hinweisen, dass ihre Zeit um ist. Und in meiner nächsten Wohnung habe ich eine Geheimnummer. Darauf könnt ihr euch verlassen. Und meine Adresse lautet in jedem online-Formular Chaos-Castle oder so. Soll mir mal einer nachweisen, dass ich damit gegen irgendein Gesetz verstoße.

Deutschlandreise

Mal wieder haben wir uns in ein gar nicht so kleines Auto geworfen und sind so ziemlich einmal der Länge nach durch Deutschland gereist.

Ben durfte eine Hochzeit in Wiedergeltingen beschallen, und ich wurde einfach mal mit eingeladen. Sehr nett - und die Feier war es wirklich wert!!!

Photobucket - Video and Image Hosting
Der Hof, auf dem gefeiert wurde. Das Bild stammt übrigens von Google Earth. :)

Jeweils zehn Stunden Fahrt sind vielleicht ein bisschen bekloppt, aber trotzdem war es das wert. Mein Raum-Zeit-Gefüge ist im Eimer, draußen ist plötzlich November und ich hab den ganzen Tag schon den Murmeltier-Blues, aber hej, dafür war's ne geile Party!

Wer noch nie mit einem Haufen Franzosen eine Hochzeit gefeiert hat, dem sei gesagt, dass er etwas verpasst hat. Wirklich! Und wenn plötzlich die deutschen Gäste die Marseillaise und die französischen die Deutsche Hymnse singen müssen, wird es doppelt witzig.

Ein paar Impressionen:

Photobucket - Video and Image Hosting
Die Braut. Leider war mein Blitz etwas sehr hell, aber das Strahlen hat sie auch ohne die Extra-Beleuchtung so toll hinbekommen!

Photobucket - Video and Image Hosting
Die Ruhe vor dem Sturm. Feiern in der Scheune kann durchaus stilvoll sein!

Photobucket - Video and Image Hosting
Das Brautpaar während der Rede des Bräutigamvaters (heißt der so?).

Photobucket - Video and Image Hosting
Die wild feiernden Franzosen

Photobucket - Video and Image Hosting
Die Braut mit ihrer Schwester und einem Freund aus Great Britain - es war wirklich eine multikulturelle Feier, sogar aus Mexiko und Madagaskar waren Freunde gekommen.

Fazit: Tolle Menschen, tolle Feier, und Reisen durch halb Deutschland sind auch immer wieder gern genommen. :)

Und für alle, die ihre nächste Reise planen, gibt es noch das interaktive Städte-Quiz für Deutschland:
Geoquiz - Viel Spaß damit! Ergebnisse, die 2.000km danebenliegen, sind gar nicht schlecht (also, insgesamt, nicht pro Stadt). :-)

Samstag, August 05, 2006

"Ohne Spaß" - ohne Worte!

Der Assi-Toni

Nee, dazu gibt es wirklich nichts zu sagen. Ohne Spaß. ;-)

Sorry, Hörnchen, dass ich den Link eiskalt klau. ;D

Frieden

Ist es paradox zu sagen, dass man sich seinen Frieden hart erkämpft hat? Ja und nein.

Noch stehe ich mitten im Kampf, aber ich gewinne. Meine Wohnung sieht aus wie ein Schlachtfeld, aber nicht mehr wie ein verwaistes, auf dem Hopfen und Malz und endlose Schlachten verloren sind, sondern wie eines, auf dem der Krieg in vollem Gange tobt. Und diesmal bin ich die Gewinnerin.

Der Lohn meiner Mühen wird folgender sein:

- Ich komme gerne nach Hause
- Ich habe kein schlechtes Gewissen mehr, wenn ich auf dem Sofa sitze, anstatt aufzuräumen
- Ich kann mich zuhause in aller Ruhe meinen Hobbies widmen
- Meine Kreativität wird nicht mehr vom Chaos blockiert, sondern von einer gewissen Ordnung gefördert. Ein Pedant werde ich trotzdem nie. ;-)
- Ich kann Besuch empfangen, wann immer mir danach ist

Nein, noch ist es nicht so weit, aber heute Abend werde ich ein Teilziel erreicht haben: Alles, was ich nicht mehr brauche, wird dann in Kisten bereit stehen, um morgen in aller Frühe zum Flohmarkt abzureisen. Bis dahin stehen noch folgende Dinge an:

- Schlafzimmer aufräumen, Bett neu beziehen, Staub saugen
- Bad putzen
- Küche aufräumen und putzen
- Flur entrümpeln und Platz für die Kisten schaffen (so sie denn nicht schon dort stehen)
- Wohnzimmer von überflüssigen Dingen befreien, Staub saugen

Und wenn meine Höhle endlich meinen Wünschen entspricht, wird es mir auch leichter fallen, mein Inneres zu sortieren. Meinen Frieden mit dem Status Quo endgültig zu machen und endlich nicht mehr in die Vergangenheit, sondern in die Zukunft zu schauen. Denn dort liegt der Rest meines Lebens, und es wäre doch wirklich schade, wenn ich auch diesen Teil nur in der Retrospektive wahrnehmen würde.

Und langsam, ganz langsam stelle ich fest, dass es gut ist, wie es ist. Dass zwei Menschen sich gefunden haben, denen ich in den letzten Monaten das Leben schwer gemacht habe. Es tut mir Leid, und ich hoffe, eines Tages können wir auf einer anderen Ebene eine neue Annäherung versuchen. Meine Wut und Enttäuschung gehen, irgendwann werde ich mich mit und für euch freuen können.

Freitag, August 04, 2006

Du sein wolle reich an doof

Da sucht man nichtsahnend nach einer Website, auf der man lustige Smileys herunterladen kann, und dann findet man das hier:

kostenlose Smileys

Okay, es war vermutlich ein Übersetzungscomputer. Und vermutlich hatte nicht mal der Praktikant Zeit, sich das noch mal anzuschauen (welcher Praktikant?), aber SO? Muss das wirklich sein?

*gnarf*