Montag, Dezember 05, 2005

Filmkritik: Serenity und Robotic Angel

Serenity

Ein Film von Joss Whedon, der auch Buffy und Angel geschrieben hat. Und wie zu erwarten gibt es deutliche Spuren seiner Handschrift.

Wir haben ein ramponiertes Raumschiff namens Serenity, welches eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Flugente hat (Danke an Bianca für diesen Vergleich!), eine Besatzung, die sich nicht immer einig ist, und ein junges Mädchen, das seltsame Flashbacks und - durch Schlüsselworte hervorgerufen - beängstigende Kräfte hat. Hier ist ganz klar eine Parallele zu Buffy zu finden, aber auch immer wieder in den Dialogen, denen es oft gerade in den brenzligen Situationen nicht an Witz fehlt. So ist eines meiner Highlights ganz klar der Satz von Kaylee, als sie sagt, sie habe in den letzten zwei Jahren nichts in ihrer Tiefgarage gehabt, das nicht batteriebetrieben war.

Es gibt reichlich Action und Kampfszenen irgendwo zwischen Buffy, Matrix und Doom, hübsche Planeten und Raumschiffe und jede Menge Weltraum, aber leider reicht es nicht ganz, um einen wirklich guten Film auszumachen, denn wie auch schon immer mal wieder bei Buffy tauchen arge Logiklücken auf.

So bleibt völlig ungeklärt, wieso River anscheinend als einzige die Katastrophe auf ihrem Heimatplaneten überlebt, wie es sein kann, dass sie jahrelang in Labors verschwindet, aber ihr Bruder angeblich immer auf sie aufgepasst hat, wieso er nicht auf diesem Planeten gelebt hat und ihn nicht einmal kennt. Desweiteren natürlich die Frage, warum die Guten immer edel, schön und weiß, die bösen aber wild, hässlich und farbig sein müssen.

Hier und da fühlte ich mich an die alten Star Wars Filme erinnert, was durchaus reizvoll ist, aber nicht recht zu diesem Film passen wollte.

Sehr positiv fand ich, dass man fast nur neue und unbekannte Gesichter auf der Leinwand gesehen hat, das hat dem Film viel Frische verliehen. Besonders die Hauptdarstellerin ist genial in ihrer glaubwürdigen Darstellung des verschreckten und traumatisierten Kindes auf der einen Seite und der entfesselten Kampfmaschine auf der anderen.

Für SF-Fans, die auf große Bilder und Action stehen, denen aber ein perfekt ausgeklügelter Hintergrund nicht so wichtig ist, ist dieser Film definitiv empfehlenswert. Die anderen sollten den inneren Wissenschaftler zuhause lassen und trotzdem genießen, was sie sehen, oder auf bekannte Filme zurückgreifen, die ihnen zugesagt haben.

Robotic Angel

Ein Anime vom Feinsten. In Metropolis - der Kulisse des berühmten Films deutlich nachempfunden, aber um einige moderne Aspekte erweitert - gibt es verschiedene Sektoren. Roboter sind meistens nur einem Sektor zugeteilt, wenn sie ihren verlassen, werden sie eliminiert.
Ein etwas seltsamer Regierungschef lässt sich von einem Wissenschaftler einen Superroboter bauen, der wie ein kleines Mädchen aussieht und selbst nichts von sich weiß. Der Ziehsohn des Politikers will den Plan vereiteln, weil sein Weltbild unvereinbar ist mit einem Roboter auf dem Thron der Macht. Er zerstört das Labor, in dem der Wissenschaftler stierbt, das Mädchen Tima aber wird gerettet. Ihr Retter ist der Sohn eines Privatdetektivs, der ebenfalls auf den wissenschaftler angesetzt ist.
Verfolgungsszenen, Hilfe von Robotern, Revolution und immer wieder die bunte Kulisse einer atemberaubenden und beängstigenden Welt wechseln sich ab, bis am Ende der Plan scheitert und Tima ins Bodenlose stürzt, um in allen anderne Robotern weiterzuleben. Oder so.

Eindeutig ein Film, den ich mir ein zweites Mal ansehen muss, aber definitiv empfehlenswert für alle, die nicht alles vorgekaut bekommen möchten, sondern es lieben, mitzurätseln. Und natürlich ein film für Freunde bunter, opulenter Animes.

Freitag, November 25, 2005

Literarische Werbung

Auch solche muss hin und wieder sein, vor allem, wenn es sich um ein Projekt von kurzgeschichten.de handelt.
Genaugenommen ist es ein Projekt des Web-Site-Verlages, bei dem kurzgeschichten.de teilgenommen hat.

Worum es geht:
19 Literaturplattformen - online wie offline - treten mit je einer anthologie gegeneinander an. Die Themenwahl der Texte blieb jedem Literaturforum überlassen, ebenso wie die Frage, ob nun Prosa oder Lyrik.
Jeses Buch kostet €12,00 und ist als Hardcover erschienen. Das eine oder andere eignet sich sicher auch als Weihnachtsgeschenk. ;)

Die Form des Wettbewerbs:
Ab sofort sind die Titel im Handel erhältlich oder über die Seite des Web-Site-Verlages. Den Link findet ihr in meiner Linkliste.
Das Projekt, dessen Buch bis zum 01.04.2006 die meisten Exemplare verkauft hat, gewinnt €600,00

kurzgeschichten.de ist mit dem Titel Das Sterben ist ästhetisch bunt ins Rennen gegangen, welches skurrile, morbide, ausgefallene, witzige und nachdenkliche todesfälle vereint. So weit ich bisher gelesen habe, hat es mich überzeugt. Nicht alle Geschichten sind nach meinem Geschmack, aber jede hat doch ihre Berechtigung.

Über weitere Titel aus dem Projekt kann ich nicht berichten, obwohl ich noch ein weiteres hier liegen habe, aber natürlich hat das kg.de-Buch Heimvorteil. ;)

Mein eigenes Buch hat Pause. NaNo schaffe ich nicht mehr, aber ich werde das Projekt an sich nicht aufgeben. Der Winter steht im Zeichen von Plotten und Recherche, und das Frühjahr werde ich dann hoffentlich verstärkt mit Schreiben verbringen. Der NaNo war ein guter Anreiz, aber ich merke, dass ich noch einige Fingerübungen hinter mich bringen muss, bevor ich mich an einen Text in Romanlänge wagen darf.

Sonntag, November 20, 2005

Es läuft wieder

Gestern noch sagte mir ein fieses Berechnungsprogramm, ich würde bei dem Tempo am 19. Januar mit meinem Roman fertig. Heute habe ich knapp 3.300 Wörter geschrieben, und nun ist es schon der 9. Januar. Wenn ich die Menge für den Rest der Tage beibehalte, sollte ich mich am 30. November mit meinem Text vereint bei 50.000 Wörtern treffen! ;-)

Kleine Lebensweisheiten am Rande: Wenn man schon Schokoladelippenbalsam einer gewissen englischen Kosmetikfirma kauft, sollte man zwei Dinge beachten: Lasst niemanden mit einem scharfen Messer versuchen, die Dose zu öffnen, wenn sie verklemmt ist. Und wenn er dann doch ein Loch reingepiekt hat, weil ihr euch gerade auf den (Links-)Verkehr konzentriert habt und nicht schnell genug "NEIN!" geschrien habt, dann passt wenigstens auf, dass das Ding nicht auch noch mit der Weißwäsche in die Maschine gerät.
Schokoladenflecken sind echt nicht schön. Zum Glück gibt es ja jede Menge Wäscheweiß, Bleichmittel und Oxy-Ich-Ätz-Alles-Weg, es ist also noch mal gut gegangen.

Morgen früh schlage ich mir den Bauch voll (Brunch in der Kulisse, für alle Kieler und Kielbesucher wirklich sehr zu empfehlen), und nachmittags werde ich die nächsten 3.300 Wörter in Angriff nehmen.

Ideen jeglicher Art nehme ich übrigens gerne entgegen. :)

Samstag, November 19, 2005

*räusper*

Sorry, Leute, ich bin vor Freude in Ohnmacht gefallen und jetzt erst wieder auferstanden.

Also, der Reihe nach: Mein iBook fand den Weg am Mittwoch, den 09.11. zu mir. Es wäre auch schon am 07.11. bei mir gewesen, hätte ich nicht ab 15.00h arbeiten müssen. TNT darf nämlich nichts bei den Nachbarn lassen. *grummel*
Und hätte der nette Bote mir einen Zettel hinterlassen, hätte ich es am Dienstag gehabt, aber nun ja, es ist hier und ich möchte auch niemanden mehr mit faulen Salatköpfen bewerfen.

Dann habe ich mehrere Fehler gemacht: Zum einen habe ich World of Warcraft installiert, was gar keine gute Idee ist, wenn man einen NaNo schreibt. ansonsten ist das eine sehr gute Idee, vorausgesetzt, man hat viel Zeit und eh kaum Freunde. Oder solche, die auch die ganze Zeit spielen.

Kleine Warnung: Menschen, die anfällig für Computerspiele sind, sollten die Finger davon lassen!!! Alle anderen dürfen sich mir gerne anschließen, wir sehen uns auf dem Server baelgun. Immerhin spiele ich selten länger als drei Stunden und definitiv nicht jeden Tag. Naja, aber fast jeden ...

Der andere Fehler war, meinen Roman umstrukturieren zu wollen. für alle NaNos: Lasst es, solange noch November und euer Roman nicht fertig ist!!! Schreibt einfach anders weiter und kittet später, es frisst zu viel Zeit.
Ich habe die Perspektive geändert (von der Ich-Perspektive zu einem auktorialen Erzähler), da ich damit einfach mehr Spannung reinbringen kann. schauen wir mal, was wird.

Und dann hab ich mich auch noch viereinhalb Tage mit einer Erkjältung herumgeschlagen, die in den letzten Zügen liegt.

Fazit: Ich hinke schlappe 18.000 Wörter hinterher und habe noch 12 Tage. 12 Tage für 38.000 Wörter, das macht gut 3.000 pro Tag. Nun ja, das sollte doch zu schaffen sein? Jeden Tag drei Sitzungen a 1.100 Wörter, und ich bin bald wieder voll dabei. Jetzt werde ich jedenfalls die ersten 1.100 für diesen Tag voll machen und mich dann endlich ins Bett begeben.

Ab sofort gibts auch wieder häufiger Nachrichten in diesem Theater.

Montag, November 07, 2005

Gruseln und Geduldsspiele

Halloween in der Villa Fernsicht war mal wieder ein Erlebnis. Nach Fledermausragout und Drachenblut ging es in die Burg der Fortescue. Im letzten Jahr haben wir die äußerst böse veranlagte Dame erfolgreich in eine Kiste gesperrt, doch nun müssen wir erfahren, dass der Schatten, den sie vor über tausend Jahren bannte und der seine Bosheit auf sie übergehen ließ, versucht, sich zu befreien. Nur eine Reise in die Vergangenheit kann uns helfen, und so steigen zehn mehr oder minder mutige Menschen in Zeitis Zeitmaschine, um in das Jahr 834 zurückzureisen.

dort ist es verdammt dunkel und wir marschieren im Gänsemarsch durch ein Labyrinth, dessen Stille und Dunkelheit nur gelegentlich von plötzlich erscheinenden Geistern erhellt und mit markerschütternden Schreien durchbrochen wird.

Wir landen auf dem Friedhof der verlorenen Seelen und können uns gerade noch retten, bevor die Zombies auferstehen. Und weiter geht es durch das Labyrinth, geführt von Nicole, die im entscheidenden Augenblick die Klappe nicht halten konnte. Leider war sie auch nie bei den Pfadfindern, so dass wir manchen Weg zweimal gehen oder umdrehen müssen. Immer wieder stoßen wir auf Geister und Aufgaben, die uns weiterbringen - nun ja, sogar die Geister haben hin und wieder ein Einsehen mit unserer Orientierungslosigkeit und kreischen "hier entlang!"

Ich möchte mich noch einmal in aller Form bei dem Gespenst entschuldigen, dass ich mit einem kräftigen "BUH!" fast zum Weinen brachte (noch einige Meter weiter konnte man es jammern hören, wie gemein ich gewesen sei, ein harmloses Gespenst derart zu erschrecken). Es war nicht bös gemeint, ich hatte mich doch nur so vor Dir erschrocken!

Am Ende hatte jeder mal eine Aufgabe erfüllen müssen, mir kam die Ehre zuteil, Lady Fortescue - zum Glück vor ihrer Verwandlung in eine bösartige Hexe - das Gift zu überreichen, um den Schatten zu töten. Dieser entkam zwar kurzzeitig, aber mit vereinten Kräften konnten wir ihn besiegen.

Zu guter Letzt kam Zeiti und holte uns wieder in ihre Maschine, in der wir noch das weitere Leben der Lady bewundern durften. So war sie nicht nur bei den Pyramiden und als tatkräftige Jägerin zu bewundern, sondern durfte auch als eine der ersten das Weltall erkunden. Im Jahre 888 starb sie dann, und wir legten eine Schweigeminute ein.
Wohlbehalten erreichten wir das Jahr 2005 und konnten erleichtert und voller Heldenmut nach Hause fahren.

Mein iBook ist natürlich nach wie vor nicht bei mir, TNT kann gerade kein Tracking ausführen, und ich mus gleich zur Arbeit. Vielleicht kommt es ja noch und meine Nachbarn nehmen es entgegen.

Dann kann ich endlich meinen Rückstand von 1100 Wörtern aufholen. Ich mag nicht mehr Tag und Nacht am Schreibtisch sitzen, ich muss hier auch mal raus!

Samstag, November 05, 2005

Warten auf Godot

Mein iBook ist laut Tracking am 27.10. in Shanghai ins Flugzeug gestiegen und am 03.11. in Amsterdam wieder ausgestiegen. Dann wurde es angeblich an mich verschickt, aber es ist einfach noch nicht angekommen. Ob es sich verlaufen hat? Ich könnte es sooo gut gebrauchen, genau jetzt, genau dieses Wochenende.

Der Grund ist klar: Der NaNoWriMo schreitet fort. ich schreibe zwar an meinem Rechner, aber hin und wieder fände ich es klasse, in einem Café, an der Schwentine oder an der Förde zu schreiben. Einfach eine andere Umgebung auf mich wirken zu lassen, den Spuren meiner Figuren zu folgen und sie dadurch authentischer wirken zu lassen.

Im Augenblick hinke ich etwas hinterher, meine Statistik behauptet, ich würde am 5. Dezember fertig, wenn ich so weitermache wie bisher. Da ich dass nicht will, muss ich wohl noch einen Schlag reinhauen. Was wiederum gerade etwas schwierig ist, da mir die Sonne auf den Bildschirm scheint. Sonne ist ja wirklich toll, aber wenn ich nicht sehe, was ich schreibe, kann es einfach nichts werden!

Nun ja, ich hinke mit 1.200 Wörtern hinterher, die schaffe ich auch noch irgendwie. Keks- und Teespenden sowie gute Wünsche und gedrückte Daumen nehme ich gerne an!

Heute Abend werde ich mich mal wieder in die Villa Fernsicht zum alljährlichen Halloween-Spektakel begeben, "Der Fluch der Fortescue" erlebt diesmal seinen dritten und wohl letzten Teil. Immerhin ist es nicht so kalt wie im letzten Jahr, außerdem gibt es diesmal erst Essen (Fledermaus auf Kürbisbett?) und dann Grusel, so dass ich gestärkt bin und mich kein Gespenst umhauen kann. Der Bericht wird folgen.

Dienstag, November 01, 2005

Schreibrausch

Seit 25 Minuten ist der NaNo los, und ich habe immerhin bereits eine Seite, oder in Zahlen: 494 Wörter. Ich mache nach dem Schlafen weiter, dann muss ich nicht so viel löschen. Immerhin hatte ich die ersten zwei Absätze neulich schon im Kopf und habe sie jetzt "verfeinert" und verewigt. Hoffentlich.

Mein kleines i ging am 27. in Shanghai auf Reisen, ich hoffe, dass es mich morgen erreicht. Mal sehen, wie schnell sich OpenOffice für Mac installieren lässt.

Heute erreichte mich die erste von einer mir zumindest online bekannten Person selbstgemachte Seife. Rosa-lila mit Glitzer und Heidelbeerduft, wirklich großartig! Ich habe aber die Auflage, sie noch reifen zu lassen. Mal schauen, wie lange ich meine Neugier bezwingen kann.

Das wars für heute Nacht erstmal, morgen gibt es weitere Zwischenstände. Vermute ich jedenfalls.

Mittwoch, Oktober 26, 2005

Ich möchte ein i kaufen

Ich habe es getan.

Nach jahrelanger Hörigkeit habe ich mich endlich von Bill Gates und seinen Produkten losgesagt. Mein neuer Laptop wird ein iBook.

"Das ist doch viel zu teuer!" - "Du wirst nie wieder .exe-Dateien ausführen können!" - "Du musst Dich an ein völlig neues Betriebssystem gewöhnen, und die Programme sind auch ganz anders!"

Bla. Ich bekomme das, was ich möchte, und zahle weniger als für den neuesten ALDI-Laptop.

"Aber der hat DVBT und Skype!"

Ja und? Skype bekomme ich eh gratis aus dem Netz, und dass ich seit einem Jahr keinen Fernseher mehr habe, war eine freiwillige Entscheidung.

Derzeit harre ich der Dinge, die da kommen werden. Er ist immer noch in seiner Lagerhalle, aber ich habe ihn auch erst gestern bestellt.

Ich hoffe, dass er rechtzeitig zum NaNoWriMo ankommt, damit ich min Baby rund um die Uhr an jedem erdenklichen Ort betreuen kann.

Also, fiebert mit mir! :)

Dienstag, Oktober 25, 2005

Bahn oder nicht Bahn

Der ganz normale Wahnsinn.

10:53h: Ich steige um in GE in einen Zug nach Münster. Er ist pünktlich und fährt auch fast pünktlich ab. Ich entspanne mich und beginne, ein Sudoku zu lösen.

11:26h. Wir halten unplanmäßig auf offener Strecke. Nach fünf Minuten die Durchsage, wegen einer Weichenstörung könne es noch etwas dauern, wir bitten um blafasel Verständnis gurgel.

11:55h: In Münster fährt mein Zug, ich bin irgendwo in Appelhülsen.

12:11h: Ich komme in Münster an, mein Zug ist weg. Der freundliche Herr am InfoPoint gibt mir nen Stempel, leider keinen Kaffee-Gutschein, wie sein Kollege zwei wochen zuvor.

12:18h: Ich versuche, meine Reservierung umschreiben zu lassen, der Herr möchte 3,00EUR. Auch anders als sein Kollege vor zwei Wochen. Ich bleibe hart, er fragt nach und gesteht kleinlaut, da habe sich etwas geändert. Ich bekomme meine Reservierung. Platz 77, Nichtraucher.

12:28h: Ich trete in die eingangshalle und entdecke, dass mein zukünftiger Zug 15min Verspätung hat. Ich verziehe mich mit meinem Buch auf den Bahnsteig.

12:34h: Eine ältere Dame fragt mich, ob der am Gleis stehende Zug der IC nach Osnabrück sei. Ich verneine, allein schon, weil es sich um einen RE handelt.
Die Dame wird im Laufe der folgenden 15min weiterhin nach dem zug, der Verspätung und dem Fahrtziel des Zuges fragen. Ich bleibe freundlich, lese meine Sätze halt dreimal.

12:45h: Es wird eng auf der Bank, drei Mädels samt Taschen drängen sich zusammen. Hat was von Ferienlager.

13:10h: Der Zug fährt ein, ich finde meinen Platz, der erstaunlicherweise unbesetzt ist. Allerdings beginnt hinter mir das Raucherabteil, und die Abzugshaube funktioniert nur sporadisch.

14:15h: Der Schaffner erklärt mir freundlich, dass der Zug nach Kiel nicht auf mich warten wird, schreibt mir mein Ticket aber für den ICE um.

15:28h: wir kommen in HH an. Ich gehe zu Lush und kaufe eine Buttercream, die nach Apfel riecht. Oder nach Bratapfel. Oder nach Kompost. Mir gefällt sie.

16:15h: Ich steige in den ICE und finde einen freien Platz. schräg hinter mir sitzen drei Frauen und ein Mann, der die eine der Mädels auffordert, eine Story aus ihrem Asien-Urlaub zu erzählen. Das tut sie so genial, dass ich kaum bemerke, wie wir schon durch Neumünster hindurch sind. Merke: Iss in China mit geschlossenen Augen und seziere Dein Essen nicht. Wenn es schmeckt, glaube, dass es Huhn oder Gemüse oder Tofu ist. Wenn es unappetitlich riecht oder Fish maw heißt, lass es links liegen, es sei denn, Du magst Schwimmblase.

17:22h: Ich bin in Kiel, um einige wissenswerte Details bezüglich China reicher und gehe arbeiten, nach Hause zu fahren lohnt nicht mehr.

Fazit: Die Bahn ist zwar ein lahmer Sauhaufen, aber wenigstens die Mitreisenden sind immer für eine Überraschung gut.

Dienstag, Oktober 18, 2005

Spiele Spiele Spiele ...

Drei Tage Messewahnsinn!

Da ich letztes Jahr die Spiel 04 in Essen an einem Tag in komprimierter Form zu mir nahm und sehr unbefriedigt war (Fastfood ist einfach nicht meine Welt), habe ich sie mir dieses Jahr gleich an drei Tagen gegeben.

Fazit: Es gibt nur ein neues Spiel, das mir so gut gefallen hat, dass ich es gekauft habe: Ubongo. Jeder Spieler muss auf Zeit Pappkärtchen in Tetris-Formen zu einem Muster zusammenlegen, als Belohnung gibt es bunte Steinchen. Wer diese am geschicktesten sammelt, gewinnt. Ein Spiel, dass immer wieder zu verzweifelten Versuchen, Pappe zu verbiegen, und Ausrufen wie "Das kann gar nicht gehen!" führt und wirklich Spaß macht.

Fazit2: Magic-Karten sind auf der Messe unschlagbar billig. Und ich kann jetzt mit einem passablen, wenn auch nicht überragenden Ravnica-Standard-Deck antreten. Mal schauen, was am Freitag passiert.

Fazit3: Ich bin immer noch nicht erwachsen. Oder was sonst würde mich dazu bringen, sechs Schaumstoffbausätze für Würfel zu kaufen, die man in unterschiedlichen Schwierigkeiten nicht nur jeden für sich, sondern auch noch wild kombiniert zusammenbauen kann? Eben. Aber es macht Spaß!

Fazit4: Es gibt jede Menge tolle und noch mehr unsinnige Spiele und Spielsachen.
Die drei ersten Plätze für das unsinnigste Spiel(zeug):

Platz 3: Die Insel, ein Spiel mit einem elektronischen Vulkan, der irgendwie ausbricht. Ob einem dabei simulierte heiße Lava auf die Knie tropft, habe ich nicht ausprobiert.
Platz 2: Ein sündhaft teures Bausystem, irgendwo zwischen Lego, Fischertechnik und Playmobil angesiedelt, bei dem man eine große Müllsortieranlage baut, in der blaue von roten Kugeln getrennt werden, die man dann mit ferngesteuerten Müllautos abtransportieren und irgendwo unsortiert wieder reinkippen kann. Es lebe das Recycling!
Platz 1: Wir sind schwanger: Wer seinem ärgsten Feind etwas schenken möchte, sollte warten, bis er bzw. seine Freundin schwanger ist. Anhand von dämlichen Namenslisten und bekloppten Eigenschaften ("So würde ich meinen Gartenzwerg nennen") gibt es Punkte für die Benennung des eigenen Kindes. Leider nicht mal halb so lustig, wie es sein könnte, und das mein Kind weder Xanthippe noch Cola heißen wird, wusste ich auch vorher schon.

Fazit 5: Erklärbären sind nicht immer nett und freundlich. Manche drücken einem einfach ohne zu fragen Mitspieler aufs Auge, und wenn man dann erst geht und danach seinem Ärger Luft macht, wird man angepampt. Nun gut, "Schatten über Camelot" werde ich dann eben boykottieren, wenn man nicht zu einer vernünftigen Kommunikation in der Lage ist. Der Kunde ist doch König, oder wie war das?

Genug der Worte, ich kippe ins Bett.

Sonntag, Oktober 09, 2005

Herbstimpressionen

Das Wetter war so schön, dass es uns in den Rombergpark in Dortmund zog, um Eichhörnchen zu füttern und Eis zu essen. Ersteres scheiterte leider an fehlenden Nüssen, und mit dem Fotografieren wurde es auch nicht so recht was, da die Tierchen sich zwar durchaus auch von falschen Nüssen anlocken ließen, dann aber so schnell verschwanden, dass nur noch eine Schwanzspitze zu sehen war.


Das Eis wurde ein Magnum Intense, und selbst ich hatte hinterher einen mittleren Schokoflash. Lecker, aber mit vorsicht zu genießen! ;)

Der Museumswärter im Torhaus verwaltete nicht nur die Ausstellung earthskyearth, in der aus Nachtaufnahmen des Ruhrgebietes Planeten voller Leuchtspuren zusammengesetzt wurden, nein, er wies auchdarauf hin, dass Mannis Pommesbude in Herne ebenfalls zu sehen sei. Wo genau diese steht, wollte er nicht verraten, so dass wir uns mit dem Potato Shop am Dortmunder Hbf begnügen mussten. Leider sind die Pommes dort nicht wirklich zu empfehlen: Sehr labberig, zu wenig Salz und vor allem Gewürzketchup in glibberiger Konsistenz, das ich als kind schon nicht mochte. Nun ja, satt wurde ich trotzdem.

Meine Gedanken, ein iBook zu kaufen, reifen langsam - immerhin weiß ich nicht, wie ich einen NaNo ohne Laptop hinbekommen soll, denn lange Zugfahrten und gemütliche Sitzungen draußen oder in Cafés sind notwendig, um wirklich 50.000 Wörter in einem Monat zu schaffen - neben all den anderen Dingen, die man so zu erledigen hat. Uni und Arbeit, zum Beispiel.

Samstag, Oktober 08, 2005

Aus-Lese

So, gestern war es mal wieder so weit: Lesung in der Honey Hair Bar. Obwohl es eine weitere Veranstaltung von kurzgeschichten.de in Lahr gab, waren nicht nur die Lesenden anwesend, sondern drei weitere Mitglieder von kg.de und vierzehn "fremde" Zuhörer, was den Raum schon zu zwei Dritteln füllte.

Mir fiel etwas sehr spät auf, dass ich zwei thematisch sehr verwandte Geschichten lesen würde, ändern konnte ich es nicht mehr. So ganz zufrieden war ich mit mir, meinen Texten und meiner Vorstellung nicht, aber das es um "Herbst und Humor" ging, hat Jack meine Herbstgeschichten mit seinem Humor mehr als herausgerissen! Göttlich, dieser Performances!

Das Highlight der Vergleiche war aber eindeutig Uwes kotzende Schlange, die "wie eine untote Stola ohne Puschel" über einem Ast hängt. Wer den ganzen Text lesen will, schaue hier: Was im Garten Eden wirklich geschah

Heute fiel das Magic-Turnier wegen Übermüdung für mich aus, stattdessen war Musik hören, Lesen und Faulenzen dran. Auch mal wieder wichtig!

Wenn mir innerhalb von einer Woche noch Texte zum Thema "Spuren" beziehungsweise "Nacht" einfallen, werde ich endlich mal wieder an einem oder sogar zwei Wettbewerben teilnehmen. Mal schauen, was mein übermüdetes Gehirn so alles zustande bringen wird.

Donnerstag, Oktober 06, 2005

200 Dinge ...

... die man im Leben getan haben sollte. An schweizer Verhältnisse angepasst, aber auch für ne Kieler Sprotte ganz spannend.

Den Link zur Umfrage findet ihr hier: 200 Dinge.

Meine Auswertung ergab, dass ich bei weitem romantischer bin, als bisher geglaubt - und noch so einiges, was ich nur halb glaube. Aber seht selbst:

Ich habe 61 von 200 Punkten erreicht, liege damit über dem Durchschnitt, der sich zum Zeitpunkt meiner Auswertung bei 56 Punkten befindet.

Meine weiteren Werte:
Abenteuer - 2,6
Bildung - 2,6
Crazy - 2,1
Happiness - 2,8
Körper - 2,0
Liebe / Partnerschaft - 4,7
Natur - 6,2
Reisen - 2,1
Romantik - 7,0
Self-made - 1,4
Sex - 5,4
Soziales - 1,8
Sport - 2,0
Technik - 1,1
Tiere - 0,8
Verbotenes - 2,7

Der Maximalwert beträgt jeweils 10.

Ich wusste gar nicht, dass ich so kriminell bin - hab doch nur vor hundert Jahren mal eine überflüssige Baulampe einer neuen Verwendung zugeführt und ein einsames Glas entführt! ;)

Viel Spaß mit euren Auswertungen, die spannendsten Ergebnisse dürft ihr mir gerne hier posten!

Mittwoch, Oktober 05, 2005

Stäbchen und andere Begebenheiten

Dass es mich nicht schreckt, übers Knie gelegt zu werden, sollte dem einen oder anderen bekannt sein. Wenn damit aber eine Einladung zu asiatischem Essen verbunden ist, wird es interessant. Mehr darüber, wenn es so weit ist. Gerüchteweise kann der Einladende gut kochen.

Nicht nur ich kann mich am Telefon nicht kurzfassen, auch manche meiner Freunde nicht. So weiß ich jetzt, dass Amazon versprochen hat, Harry Potter kostenlos zu vergeben, wenn die Mitternachtslieferung am 01.10. nicht hinhaut, dass manche Abos ewig weiterlaufen, auch wenn man sie längst schon nicht mehr bezahlt, und auch, dass man in Deutschland entgegen der landläufigen Meinung nicht zwingend krankenversichert sein muss.

Da ich in neun Stunden arbeiten muss, eigentlich noch ein paar Dinge vorher erledigen wollte und gehört habe, dass Frauen nicht unter sieben Stunden schlafen sollten, damit ihre Schönheit nicht leidet, werde ich mich für heute verabschieden.

Dienstag, Oktober 04, 2005

NaNo, ich komme!

Gestern Abend war es so weit, ich wollte mich für den NaNoWriMo anmelden. O Schreck, deren Server war abgeraucht, Anmeldung nicht möglich. Hoffentlich passiert das nicht gerade, wenn ich meinen Roman zählen lasse - schließlich möchte ich Ruhm und Ehre und ein hübsches Bildchen für meine Homepage.

Eben ging es zum Glück, so dass ich jetzt offizielles Mitglied des NaNoWriMo 2005 bin. Schön, dass schon wieder einige Altbekannte angemeldet sind, die ich noch vom letzten Jahr kenne. Ich bin sehr gespannt, was wir dieses Jahr produzieren.

Sonntag Abend habe ich meine neue Geschichte geschrieben und gestern bei kg.de online gestellt: Frösche im Nebel. Am Freitag lese ich den Text in Bochum in der Honey Hair Bar, wer zufällig in der Nähe ist, darf gerne vorbeikommen. Neun Texte von fünf Autoren in drei Blöcken à 30min, und dazwischen leckere Drinks am Tresen eines Hybridladens: Tagsüber Friseur, Abends Bar. Victoriastraße 16, direkt am Bermudadreieick. Sehr hübsch, sehr gemütlich, sehr anders.

Montag, Oktober 03, 2005

Das Chaos startet

Bloggen macht Spaß, sagte man mir. Als online-Reiseberichter habe ich zwar eher versagt, aber um allgemeine Erlebnisse und Kommentare abzugeben, starte ich einen zweiten Versuch.

Chaos habe ich zwar genug in meinem Lben, jetzt werde ich aber eine weitere kreative Komponnte hinzufügen: Ich siede Seife. Samstag kam eine Lieferung an Zutaten (Fette, Düfte, NaOH) zu mir, morgen kaufe ich den Rest (Palmin und alle Sicherheitsmaßnahmen) und Mittwoch geht es los.

Ich starte mit einer Kokosseife* und werde hier online berichten.

Die Vorbereitungen für den NaNoWriMo 2005 laufen auch schon, hauptsächlich in meinem Kopf. Geplant ist ein Jugendroman, den ich gerne beim Peter-Härtling-Preis einreichen möchte, sofern dieser denn 2006 überhaupt vergeben wird, bisher konnte ich nichts darüber finden.

Da ich seit einigen Wochen auch eine Digitalkamera besitze, werdet ihr nicht mehr um das eine oder andere spontane Foto herumkommen - und hin und wieder werde ich sicher auch ältere Fotos finden, die ich euch nicht vorenthalten mag.

Mehr gibts später.

*Korrektur am 07.10. in aller Früh, da mir da irgendwie ein o abhanden gekommen war.