Montag, März 31, 2008

Tee und Müsli

Es gibt Konzepte, die sind so gut, dass man sie gar nicht oft genug weitersagen kann.

Zu mymuesli.de gab es gerade einen Bericht auf VOX, so dass dort eh die Türen eingerannt werden.

Das Konzept ist einfach und genial: Aus diversen Grundmischungen sowie Zusätzen wie Früchten, Nüssen und weiteren Extras stellt man sich sein persönliches Lieblingsmüsli zusammen. Dieses wird in einer schicken Dose nach Hause geliefert. Die Mischung wird gespeichert und ist somit jederzeit reproduzierbar.

Wenn man 5 gleiche Dosen bestellt, erhält man die sechste gratis.

Nicht ganz billig, aber definitiv vorteilhaft, denn man hat nie wieder Bestandteile im Müsli, die man nicht mag, außerdem stammt alles aus kontrolliertem Bioanbau - was auch immer das genau heißen mag. ;-)

Gleiches Konzept, nur für Tee: yourtee.de.
Sechs Basistees und diverse Zusätze, die man nach Belieben mischen kann. Da die Seite gerade mal zwei Monate besteht, gibt es hier noch eine Menge Verbesserungsmöglichkeiten, so fehlt bisher der Warenkorb, um mehr als eine Teesorte zur Zeit zu bestellen. Ich bin mir aber sicher, dass die Jungs eine Bestellung draus machen können, wenn man eine Mail hinterherschickt, der bisherige Kontakt dorthin war schon mal sehr freundlich.

Wer also schon immer mal seinen ganz persönlichen Tee oder sein ganz persönliches Müsli mischen wollte, dem seien diese Seiten ans Herz gelegt.

Was mir beim Tee besser gefällt als beim Müsli: Beim Müslimischer bleibt der Grundpreis immer gleich, da aber die Gesamtmenge auch konstant bleibt, wird sozusagen das Basismüsli immer teurer, je mehr weitere Zutaten man nimmt. Beispiel: 575g Basismüsli kosten 3,90. Wenn ich 25g Cranberries für € 0,56 brutto dazunehme, bleibt die Menge insgesamt bei 575g, der Preis steigt aber um € 0,56 brutto.
Beim Tee hingegen wird der Preis für alle Bestandteile nach der Menge berechnet, so dass die Basis gleichbleibend günstig ist. Der Rechner gefällt mir somit eindeutig besser. Und nein, man kann keine Müsli-Extras ohne Basis bestellen, so weit war ich in meinen Überlegungen auch schon. ;-)

Sobald meine Testbestellungen hier sind und ich ausreichend getestet habe, gibt es auch einen Bericht.

Freitag, März 21, 2008

Filmkritik American Gangster

Frank Lucas (Denzel Washington) arbeitet Mitte der Sechziger als rechte Hand des "Paten von Harlem". Als dieser stirbt, übernimmt er dessen Geschäfte. Er revolutioniert das Drogengeschäft, indem er reines Heroin direkt aus Vietnam in Flugzeugen der U.S. Army schmuggelt und dieses in doppelt so guter Qualität wie bisher üblich zum halben Preis auf den Markt bringt. Dass die Todesrate steigt, ist wohl unausweichlich.

Sein Gegenspieler Richie Roberts (Russel Crowe), einer der wenigen nicht korrupten Polizisten im New Jersey Police Department, wird auf ihn angesetzt und sammelt eine recht eigenwillige Truppe um sich.

Der Aufbau beider Figuren nimmt viel Raum im Film in Anspruch, was einerseits die Sympathien für beide Seiten stärkt, auf der anderen Seite aber auch ein wenig langatmig wirkt. Im letzten Drittel bekommt der Film wieder richtig Schwung, wenn man parallel beobachtet, wie Lucas immer mächtiger wird und zugleich Roberts ihm immer dichter auf die Spur kommt.

Der Film basiert auf wahren Begebenheiten und zeigt sehr eindringlich, wie sehr Macht und Geld zu Korruption und damit zu einem Problem ungeahnten Ausmaßes werden können. Beeindruckend ist, dass man trotz brutalster Machenschaften noch immer den Menschen in Lucas sieht und er nie seine Sympathie beim Zuschauer vollständig verspielt.

Vielleicht nicht Ridley Scotts bester Film, aber dennoch sehr eindringlich und beklemmend.

Donnerstag, März 20, 2008

Rezension Sputnik Sweetheart

Mal wieder ein Murakami, der sich in mein Reisegepäck verirrt hatte und nun endlich ausgelesen wurde. Man kommt im Urlaub ja zu nichts. ;-)

Wie immer habe ich bei der Lektüre von Murakamis Romanen das Gefühl, einem Film von David Lynch zuzuschauen, nur dass er in meinem Kopf läuft.
Der Erzähler berichtet von seiner besten Freundin Surime, die sich in eine andere Frau verliebt, für diese arbeitet und mit ihr eine Europareise antritt. Hier verschwindet Surime, und Miu bittet den Erzähler um Hilfe.
Nach und nach erfährt er Mius beklemmendes Geheimnis und spürt immer mehr, wie sie die Grenzen der Realität verschieben. Am Ende scheint er wieder in der echten Welt angekommen zu sein und Surime scheint für immer verschollen zu sein. Doch Murakami wäre nicht der, der er ist, wenn nicht auch dies noch wieder in Frage gestellt würde. Beides.

Eines Tages werde ich auch noch herausfinden, was das immer wiederkehrende Motiv der Katzen in seinen Romanen für eine Bedeutung hat. :-)

Alles in allem ein Roman, den ich sehr gerne gelesen habe, gerade weil am Ende nicht alles klar ist, man aber trotzdem nicht unbefriedigt zurück bleibt.

Haruki Murakami: Sputnik Sweetheart
btb
ISBN: 3-442-73154-2
€ 8,50

Freitag, März 14, 2008

Rezension Auf einen Schlag

Der Debutroman von Florian Tietgen lässt sich nicht so leicht in eine Kategorie schieben. Er ist Jugendroman, philosophisch-esoterisch-religiöse Weltbetrachtung und Lebensberatung in einem, was das Buch durchaus reizvoll macht.

Pavle ist 15 Jahre alt und auf dem Weg, Profifußballer zu werden, als ihn ein Schlaganfall ans jähe Ende seiner Träume bringt.

Benjamin, ebenfalls 15, bekommt seinen ersten Kuss, radelt euphorisch nach Hause und bekommt etwas ins Auge. Nachdem sich der Schmerz gelegt hat, bemerkt er eine enorm gesteigerte Sehkraft an sich. In der Nacht stirbt sein Körper, seine Seele jedoch lebt als eine Art Engel in Form eines Adlers weiter.

Die Schicksale der beiden Jungen sind eng verknüpft, denn Benjamins Aufgabe ist es, Pavle seinen Lebenswillen zurückzugeben und dessen schizophrene Mutter aus ihrer eigenen Welt zurückzuholen, in der sie die Rote Zora ist und jeder Mensch ihrer Umgebung eine Figur des gleichnamigen Romans von Kurt Held.

Beide Jungen fühlen sich hoffnungslos überfordert und sie müssen einen langen Weg gehen, bis sie ihre Aufgaben meistern. Dabei sind die Grenzen von Phantasie und Wirklichkeit, Märchen, Traum und philosophischem Gedankenspiel fließend. Der Roman wird getragen von der Botschaft, nie den Lebensmut zu verlieren und auch an das Unmögliche zu glauben.

An manchen Stellen hätte ich mir mehr Detailreichtum gewünscht, einiges ging zu schnell, nachdem es zunächst unmöglich erschien, aber alles in allem gelingt es Florian Tietgen, Spiritualität und Rationalität auf eine unaufdringliche Art und Weise zu verknüpfen. Das Buch ist spannend bis zur letzten Seite und auch Erwachsenen zu empfehlen.

Florian Tietgen: Auf einen Schlag
Driediger Verlag
199 Seiten
€ 7,95

Sonntag, März 02, 2008

Der Urlaub ruft

So, heute Abend geht es los. Erst nach Hamburg, Gepäck einchecken und bei einem Bekannten übernachten, morgen früh um vier dann weiter zum Flughafen, damit wir um 06.00h im Flieger sitzen. Erst nach München, dann nach Hurghada.

Von dort aus geht es mit dem Shuttle nach Safaga, und etwa um 16.00h Ortszeit sind wir dann im Hotel.

Morgen heißt es dann Hotel erkunden, entspannen und Sonne genießen. Und sich hin und wieder kneifen, um zu glauben, dass wir in Ägypten sind. "Wir" sind übrigens meine Arbeitskollegin Doreen und ich. Ich glaube, derzeit sind alle froh, dass wir endlich weg sind, in den letzten Tagen sind wir uns ständig juchzend in die Arme gefallen und sind dann lachend und "Urlaub, Urlaub!" rufend über den Flur gehopst. Bekloppt, aber das musste sein - endlich wieder tauchen, tauchen, tauchen!

Ich bin gestern mit meiner UW-Kamera durch die Wohnung gelaufen und habe sie an meinen Katzenfischen ausprobiert - naja, sie müssen noch etwas an ihrer Überzeugungskraft arbeiten, um als Fische durchzugehen, aber immerhin waren sie willige Motive, wie auch mein Nachbar und seine Musikanlage. Endlich hat er Musik im Wohnzimmer und in der Küche. ;-)

Meine Stubentiger werden liebevoll umsorgt und stellen hoffentlich nicht zu viel an - Mango hat vorhin erfolgreich den Efeu heruntergeworfen und ganze Arbeit geleistet. Der Topf ist in tausend Scherben zersprungen, ich hab eine Delle im Parkett und der Efeu musste ein paar Blätter lassen. Nun lebt er in einem ausrangierten Kochtopf und ich hoffe sehr, dass meine Katzenstreichler sich nicht ständig um sein Wohlergehen kümmern müssen. Der Efeu lebt im Topf, nicht Mango. Nur, um hier keine Missverständnisse aufkommen zu lassen! Notfalls muss sich der Efeu mit meinen Venusfliegenfallen verbünden - noch sind sie klein, aber man kann dem Kater ja erklären, was passiert, wenn sie groß geworden sind. Ich erinnere da gerne an den Little Shop of Horrors. ;-)

Bis heute Abend muss ich noch einiges erledigen. Aufräumen, Putzen, Abwaschen, Müll runterbringen und die letzten Dinge packen. Der Koffer ist eigentlich schon voll, aber das macht ja nichts, Socken passen bekanntlich imemr noch rein und Unterwäsche auch. Shirts hab ich eh mehr als genug eingepackt, und im Übrigen ist es warm genug für Bikini, Top und kurzen Rock. - Irgendjemand neidisch? ;-)

Derzeitige Temperaturen: Nachts um die 15°C, tagsüber 24°C - 27°C. Wassertemperatur: 22°C.

Ich muss noch meine Lampe entleeren und hoffe sehr, dass sie problemlos mitreisen darf. Fluggesellschaften sind ja etwas phobisch, was Geräte angeht, die wie eine Bombe aussehen. Daher müssen Tauchlampen demontiert ins Handgepäck. Schauen wir mal, was dabei herumkommt. Doreen bekommt meine Backup-Lampe aufs Auge gedrückt, da man wohl pro Person nur eine Lampe einstecken darf. Allerdings ist das eh eine kleine Taschenlampe, die dürfte keine Probleme machen.

außerdem muss ich meinen Regler wieder umbauen von einem System mit zwei ersten Stufen auf eines mit einer ersten Stufe. Gut, dass ich meinem Nachbarn gerade sein Set an Inbus-Schlüsseln abgenommen habe.

Für alle, die wissen wollen, wo wir eigentlich sind, kommt hier der Link zum Lotus Bay Resort - ich finde, das schaut sehr gut aus!

So, und nun habe ich endlich herausgefunden, dass ich doch 30kg Tauchgepäck unangemeldet und ohne Extrakosten mitnehmen kann, da wir komplett mit Condor fliegen. Lufthansa-Zubringer beschränken das Tauchgepäck auf 15kg, außerdem muss es angemeldet werden und kostet pro Richtung € 40,00 brutto. - Sehr sinnvoll, wenn man im Zubringer limitiert wird! Aber alles ist gut, alle Flüge sind mit Condor. Wieder etwas abgehakt auf meiner Liste.