Freitag, März 21, 2008

Filmkritik American Gangster

Frank Lucas (Denzel Washington) arbeitet Mitte der Sechziger als rechte Hand des "Paten von Harlem". Als dieser stirbt, übernimmt er dessen Geschäfte. Er revolutioniert das Drogengeschäft, indem er reines Heroin direkt aus Vietnam in Flugzeugen der U.S. Army schmuggelt und dieses in doppelt so guter Qualität wie bisher üblich zum halben Preis auf den Markt bringt. Dass die Todesrate steigt, ist wohl unausweichlich.

Sein Gegenspieler Richie Roberts (Russel Crowe), einer der wenigen nicht korrupten Polizisten im New Jersey Police Department, wird auf ihn angesetzt und sammelt eine recht eigenwillige Truppe um sich.

Der Aufbau beider Figuren nimmt viel Raum im Film in Anspruch, was einerseits die Sympathien für beide Seiten stärkt, auf der anderen Seite aber auch ein wenig langatmig wirkt. Im letzten Drittel bekommt der Film wieder richtig Schwung, wenn man parallel beobachtet, wie Lucas immer mächtiger wird und zugleich Roberts ihm immer dichter auf die Spur kommt.

Der Film basiert auf wahren Begebenheiten und zeigt sehr eindringlich, wie sehr Macht und Geld zu Korruption und damit zu einem Problem ungeahnten Ausmaßes werden können. Beeindruckend ist, dass man trotz brutalster Machenschaften noch immer den Menschen in Lucas sieht und er nie seine Sympathie beim Zuschauer vollständig verspielt.

Vielleicht nicht Ridley Scotts bester Film, aber dennoch sehr eindringlich und beklemmend.

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