Freitag, November 30, 2007

NaNo-Bericht #8

NaNo-Bericht #7

Uffz.

44.180 Wörter sind geschafft. Jetzt gehe ich einkaufen, dann esse ich und dann schreibe ich noch mal an die 1.500 Wörter, bevor der Kater zu einem Es wird. Hoffentlich kann ich mit einem kastrierten Kater genauso entspannt weiterschreiben wie mit zwei hungrigen Katzen, denn der Kleine darf ja vor der OP nichts fressen, und aus Solidarität muss Alice mithungern. Bevor sie mich anfallen und filetieren, gehe ich jetzt erstmal.

Ich schaffe das, ich bin mir ganz sicher!

Und nächstes Jahr schreibe ich etwas kontinuierlicher, versprochen! Erinnert mich bitte gelegentlich daran, okay? Danke.

Mittwoch, November 28, 2007

NaNo-Bericht #6

36.104 Wörter.

Hoffnungslos hinterher, man soll ja auch nicht acht Tage nicht schreiben, aber vielleicht schaffe ich es ja noch. Zumindest die 40.000 will ich knacken. Also, ab ins Bett mit mir und morgen fröhlich weiterschreiben! *gähn*

Sonntag, November 25, 2007

Cornelia, der lesende Funke

Es ist zwar auch schon wieder eine Woche her, aber besser spät, als nie.

Letzten Sonntag war ich in Hamburg zur Lesung von Cornelia Funke. Sie hat aus "Tintentod", dem letzten Band der Tintenwelt-Trilogie gelesen.

Überraschend angenehm war, dass sie gemeinsam mit Rainer Strecker, der den Hörbüchern der Tintenwelt seine Stimme geliehen hat, gelesen hat.

Schade war, dass ihr Mikro nicht optimal eingestellt war und dieser Umstand auch nicht im Lauf der Veranstaltung geändert wurde. So musste man sich manches Mal sehr anstrengen, um sie zu verstehen, bei ihm gab es keine Probleme.

Besonders großartig war ihre Darstellung der Elinor, die viele Lacher und begeistertes Klatschen hervorrief.

Schön war auch, dass im Anschluss noch eine Fragerunde stattfand, wobei Fragen von ihrer Homepage gesammelt worden waren und nun von zwei Kindern vorgetragen wurden. So weiß man jetzt nicht nur das, was man eh schon wusste, zum Beispiel, dass sie mit ihren Kindern Ben und Anna in Los Angeles lebt, sondern auch, dass es ein Segen ist, als Schriftstellerin berühmt zu sein, denn niemand erkennt einen auf der Straße, schon gar nicht in LA, wo es vor prominenten Schauspielern nur so wimmelt. Wobei ich das Experiment tatsächlich gerne mal durchführen würde, denn ich bin mir recht sicher, sie zu erkennen - die Frau hat einfach eine so lebendige, sympathische Ausstrahlung, dass man ihr Lachen und ihre strahlenden Augen nicht vergessen kann.

Obwohl das Thaliatheater proppenvoll war, hat sie hinterher Bücher signiert, bat jedoch um Verständnis, dass pro Person nur ein Buch signiert wird und keine persönlichen Widmungen möglich sind. So habe ich nun Band 1 und 3 signieren lassen, immerhin hatte ich Andreas dabei, der netterweise eines meiner Bücher zum Signiertisch trug und die Wartezeit angenehm gelassen hinnahm.

Besonders beruhigend für mich als angehende Autorin (ich lasse das jetzt so stehen, obwohl ich finde, dass es seltsam und irgendwie ein Bisschen arrogant aussieht) ist ihre Aussage auf ihrer Homepage, dass sie selber erst mit 35 Jahren das Schreiben als ihre Berufung entdeckt hat. Für mich heißt das: Ganz ruhig, Du kannst es noch locker schaffen!
Ich muss ja gar nicht so berühmt werden wie Cornelia Funke und erst recht nicht so reich wie Joanne K. Rowling, aber eines Tages wäre es schon schön, wenigstens die Miete durch meine Texte bezahlen zu können.

Samstag, November 17, 2007

NaNo-Bericht #5

22.562 Wörter.

Okay, ich hinke hinterher, aber es geht noch immer voran. Langsam wird es ein Tauchroman, was ja prinzipiell nicht verkehrt ist. ;-)

Vorhin war Treffen der Kieler NaNos. Unsere Männer haben uns versetzt - ich gehe davon aus, dass sie vor lauter Schreiben den Termin vergessen haben. ;-) Wir beiden Mädels hatten aber trotzdem jede Menge Spaß und werden uns sicher auch am 01.12. köstlich amüsieren beim "Thank God it's over"-Treffen. ;-)

Alles in allem ist es eine hervorragende Idee, den inneren Kritiker oben auf den Schrank zu setzen, damit er sich raushält, nur ein grobes Konzept zu haben und einfach zu schauen, was dabei herauskommt, und schließlich einfach zu schreiben.

Ich habe insgesamt 6 Tage nichts geschrieben und gestern ganze 22 Wörter, aber wenn ich ab sofort jeden Tag im Schnitt 2106 Wörter schaffe, dann bin ich wieder im Soll. Und auch, wenn ich mich morgen in HH bei Cornelia Funke herumtreibe und daher gar nicht zum Schreiben komme, glaube ich fest daran, dass ich es schaffen kann. Weil ich es will.

Ostsee bei Nacht

Gestern Mittag pünktlich zum Feierabend rief die Tauchschule an, meine Lampe sei da.

Nachdem der freundliche ebay-Verkäufer sich vermutlich noch immer die Hände reibt, weil er den Schrott an mich losgeworden ist und ich zu blöd war, rechtzeitig Alarm zu schreien, habe ich mir in einem Anfall von "wenn ich dieses Jahr noch tauchen will, brauche ich Licht!" eine Lampe bestellt. Niegelnagelneu und ohne Macken, die schon in der Tauchschule sehr bewährte Metalsub. Klein, handlich, hell.
Gestern Nachmittag hab ich sie dann abgeholt und zuhause aufgeladen. Das ging erstaunlich fix, nach einer guten Stunde sagte das Ladelämpchen "börps" und leuchtete freundlich grün. Leuchtmittel eingebaut, Lampe zugeschraubt, Sachen gepackt.

Kurz vor acht kam Ralf an um mich abzuholen, und wir sind nach Surendorf gefahren. Leider war die unter Tauchern berühmt-berüchtigte Schrank unten, und da wir beide keine große Lust verspürten, all unsere Sachen ein paar hundert Meter weit zu schleppen, sind wir kurzentschlossen zu meinem Hausriff gefahren, nach Strande. Ralf war dort eh noch nie tauchen, also war es für ihn eine Premiere.

Es hat was, wenn man sich in / an einem VW-Bus umziehen kann anstatt neben einem winzigen Toyota. Trotzdem wollte ich wie üblich erstmal nicht aus meinen Klamotten raus. Ging dann aber. Rein in die Anzüge, zwischendurch einen Schluck Tee trinken, aufrödeln, checken, ob wir alles haben, ab zum Strand.

Die ersten Schritte waren warm, dann kam das kalte Wasser in die Schuhe. Brrr! Mein Anzug ist ja - vor allem mit der Eisweste drüber - recht gut isoliert und gegen Wassereinbrüche gewappnet, so dass es eine Weile dauerte, bis sich das Wasser den Weg durch zwei Reißverschlüsse bis zum Bauch gebahnt hatte. Dann war es erstmal eisig.

Wir sind bis zur Mole geschwommen und dort abgetaucht. An der Mole entlang im Zeitlupenverfahren, denn es gab jede Menge zu sehen. Diverse Fische, von denen ich leider längst nicht alle identizifieren kann (ich brauche dringend einen Fischfüherer!), Würfelquallen, Seesterne, Krebse, Muschelbänke, eine Seenelke. Von den Fischen konnte ich immerhin einen Aal und mehr als eine Aalmutter identifizieren, dann waren da noch welche, die sehr nach Steinfischen aussahen - aber gibt es die in der Ostsee? Ich weiß es nicht. Dazu noch ein paar gestreifte Fische und einer, der bunt schillerte und der Form nach eine Forelle war, aber das kann halt auch wieder nicht stimmen, ich war schließlich im Saltwasser.
Besonders hübsch ist auch der Bewuchs, der teilweise rot, teilweise grün ist. Gerade, wenn diese beiden Pflanzen nebeneinander wachsen, ergeben sich wunderhübsche Muster, die man nur im Schein der Lampe so gut wahrnimmt, auch bei Tage ohne Lampe fallen diese Farben aufgrund der Filterung durch das Wasser nicht so extrem auf.

Weil es so einen Spaß macht, sind wir auch in die Spundwand geschwommen, und ich kann mit Fug und Recht sagen: Ich habe Tarieren gelernt. Habe weder mit meinen Geräten noch mit meinen Flossen das Sediment aufgewirbelt, und auch hier konnten wir wieder beide die wunderbare Unterwasserwelt hautnah erleben.

Aus der Spundwand raus und noch ein Stück weiter die Mole entlang. Der Tauchgang war unglaublich entspannt, ich habe endlich mal wieder sehr wenig Luft verbraucht und mich einfach nur wohlgefühlt. Nach 35min wurde mir dann doch langsam kalt, so dass ich mich fürs Umdrehen entschieden habe.

Nach insgesamt 57min sind wir aufgetaucht, im Wasser waren wir weit über einer Stunde.

Es hat Spaß gemacht, das Wetter war perfekt und mit Ralf tauche ich sicherlich bald wieder. Nicht nur wegen des großen Autos und der freundlichen Tee-Spende, sondern auch, weil wir unter Wasser gut harmonieren, etwa die gleiche Geschwindigkeit haben und praktischerweise in entgegengesetzte Richtungen driften (ich habe einen Linksdrall, er einen nach rechts, also können wir gut nebeneinenader schwimmen und halten grob die Richtung).

8°C Wassertemperatur sind vielleicht nicht ideal, aber auszuhalten.

Und meine Lampe brennt und brennt und brennt. Hab sie brav zuhause im Waschbecken ausbrennen lassen, da hatte sie noch fast 30min auf höchster Stufe. Braves Lämpchen und mit Sicherheit eine gute Investition.

Vielleicht hätte ich doch noch in die Wanne fallen sollen, denn es dauerte doch eine Weile, bis mir warm genug war zum Einschlafen, aber das merke ich mir dann einfach fürs nächste Mal.

Mittwoch, November 14, 2007

Schaurig schön

Es ist wieder so weit: Die Villa Fernsicht in Raisdorf ist im Gruselfieber.

Letzten Mittwoch wollten Ben und ich erst essen, dann gruseln, es wurde eher gruseliges Essen draus.

Merke: Der Service und die Küche sind ihr Geld nicht wert, das Grusellabyrinth ist es aber immer wieder.

1. Akt (Mittwoch, 07.11.2007):

19:20h war ich bei Ben, 19:40h holten wir unsere Gruselkarten ab, vorbestellt war der Tisch für 20:00h, das Labyrinth für 21:30h. Wir wurden gefragt, ob wir uns auch schon um 21:10h gruseln würden, ich bat um Bedenkzeit, da ich mich dunkel an die Langsamkeit des Service' aus dem letzten Jahr erinnerte.

19:45h: Wir werden an unseren Tisch geleitet. Die Atmosphäre ist gruselig, gedämmtes Licht, Spinnendeko, Fledermäuse, geschminkte Kellner, Blut als Aperitif (Kirschsaft mit Selters, lecker).

20:00h: Nach einigen Entscheidungsschwierigkeiten bestellen wir unser Essen. Merke: Offiziell sind wir gerade erst angekommen, wir haben also quasi noch immer Vorsprung. Ich esse Rhakans Fluch oder so etwas, jedenfalls versteckt sich hinter den gruseligen Namen meist ein leckeres Gericht. Ben nimmt einen Scheiterhaufen.

20:05h: Wir bekommen unsere Getränke. Da ich noch fahren muss, trinke ich brav ein Bitter Lemon.

20:20h: Mein Magen knurrt. Die anderen Gäste um uns herum sind schon länger da und bekommen ihre Gerichte bzw. haben sie schon. Es riecht lecker.

20:30h: Ich überlege, ob die Kellnerin essbar ist.

20:35h: Wir bekommen unser Essen, meins hat Paprikabeine und Tomatenaugen. Theoretisch haben wir noch 35min bis zum Gruseln - oder aber 55, wenn wir uns nicht auf den früheren Zeitpunkt einlassen.

20:36h: Meine Gruselinos sind heiß und lecker, mein Steak ist zumindest gut warm und recht lecker, die Rahmsauce ist warm, der Kürbis kalt. Gehört der so? Nein. Aber wenn ich das reklamiere, können wir uns das Gruseln abschminken.

20:40h: Die Kellnerin fragt, ob alles gut ist, ich erwähne den kalten Kürbis und meine Bedenken wegen der Zeit, sie nimmt mein Essen und sagt, das ginge nicht und es würde schnell gehen. Ben isst weiter, weil er sonst auch kaltes Essen hat, das will ja keiner.

20:45h: Die Kellnerin hält Wort und kommt mit meinem Essen zurück. Der Kürbis ist frisch, die Gruselinos auch, das Fleisch ist meins. Ich schneide ein Stück meines nun leider etwas zähen Fleisches ab, nehme eine Gruselino und etwas Kürbis. Alles ist heiß, wie es sein soll, leider ist der Kürbis nun roh. Egal, ich hab so viel auf dem Teller, dass ich es eh unmöglich aufessen kann, also esse ich die weichen Stücke und lasse den Rest liegen.

20:50h: Ein Diener des Labyrinths fragt, wie es uns geht, Ben sagt gut, er sagt "das habe ich befürchtet". Ich vergesse, mit dem Nachtisch zu liebäugeln, hätte aber gerne ein Bier. Als die Kellnerin mal wieder vorbeischaut, bestellen wir jeder noch eines.

21:00h: wir bekommen weitere 10 Minuten Aufschub und bestellen noch jeder einen Espresso. Meine Erkältung und meine Stimmung haben sich zu einer Masse vermischt, die mir sagt: Vergiss das Gruseln, geh ins Bett.

21:10h: Ben tauscht die Karten, wir zahlen und fahren nach Hause. Gruseln fällt aus, dafür werde ich erstmal latent krank.

2. Akt (Mittwoch, 14.11.2007):

18:35h: Ich hole Ben ab.

18:45h: wir parken und tauschen die Freikarten gegen echte. Dann stehen wir erstmal am Feuer und wärmen uns. Ich hab eine lustige Mütze auf dem Kopf, die nicht schön ist, aber die Ohren wärmt.

19:00h: Wir werden gebeten, uns einzureihen.

19:10h: Es geht los. Wir werden Rekruten der Firma "Wächter & Co." und müssen ein lebendiges Spukhaus von seinen untoten Bewohnern befreien. Es ist stockfinser und ständig frage ich mich, ob die Hand auch wirklich Ben gehört. Ja, tut sie.

In den kommenden anderthalb Stunden lernen wir einige gruselige Bewohner des Hauses kennen, manche tot, manche nicht so sehr, werden fast deren Abendessen, entkommen durch die Küche, müssen immer wieder unseren Weg durch das sich verändernde Labyrinth finden und schaffen es schließlich, dank eines netten Bibliothekars, in dessen heiligen Hallen ich mich sehr gerne noch ausgiebig umgesehen hätte, das Herz des Hauses zu finden, Rhakans Fluch zu bannen und kurz vor dem totalen Zusammenbruch des Hauses daraus zu entkommen.

Abgesehen davon, dass die Mädels, die mit uns in der Gruppe waren, mir etwas zu albern waren und ich fand, dass man im Vergleich zu den Vorjahren deutlich mehr Zeit im Labyrinth anstatt mit dem Lösen kniffliger Aufgaben verbracht hat, war es wie immer ein Spaß, der sich gelohnt hat.

FAZIT: Nicht beim Essen gruseln, nur gruseln und zuhause essen! ;-)

Mit einem "kleinen" Umweg (zu mir, PostCard holen, zur Packstation, Katzenstreu und -futter holen, wieder zu mir zum Ausladen und schließlich wieder zu Ben) setze ich Ben zuhause ab. Wir sitzen vielleicht drei Minuten im Auto vor seiner Tür, als er "o Scheiße" sagt und fix aussteigt. Es brennt hinter uns. Im Rennen alarmiere ich die Feuerwehr, es handelt sich beim Brandherd um einen kleinen Schuppen im Garten des Kinder- und Jugendzentrums "Lug ins Land". Wir stehen dort und sehen zu, wie es abbrennt, ein paar weitere Menschen kommen, einige alarmieren erneut die Feuerwehr, wir stehen und warten.
Es dauert vielleicht zehn Minuten, bis das Häuschen weitestgehend runtergebrannt und die Polizei eingetroffen ist. Unsere Personalien werden aufgenommen, die Feuerwehr trudelt ein und schießt mit Spatzen auf Kanonen. Oder so. Jedenfalls dauert der ganze Spuk vom Beginn bis zum Ende etwa 30min, und dann ist da nur noch ein dampfender Haufen verkohltes Holz und Laub.

Schon seltsam, so etwas zu sehen. Es war nur eine kleine Hütte, das Haus stand weit genug entfernt und der Baum darüber ist nur etwas angekohlt - aber unter anderen Bedingungen hätte das auch anders ausgehen können. Oder, wenn nicht zufällig sofort jemand dort gewesen wäre.

Dienstag, November 06, 2007

NaNo-Bericht #4

Uffz. Ich habe vor einer knappen Stunde das erste Viertel erreicht. And still writing.

Ich schreibe wie im Wahn. Ich habe keine Lust mehr, zu prüfen, ob es gut ist, es muss raus, überarbeiten kann ich im Dezember. Oder besser im Januar, wenn der Text ein wenig gelegen hat und gereift ist.

ich muss um halb sieben aufstehen, aber das ist egal. Morgen gehe ich mich gruseln in der Villa Fernsicht, da bleibt kaum Zeit zum Schreiben, zumal ich zwischen Arbeit und Spaß noch meine Tauchflasche füllen lassen muss - nachdem Doreen der Meinung war, die Luft ist zu kalt zum Tauchen (verabredet war Freitag Nachmittag), hat Ralf es irgendwie geschafft, mich zu einem Nachttauchgang am Freitag Abend zu überreden. Nun brauche ich Luft und eine Lampe. Mal sehen, ob mir morgen eine bis Samstag geliehen wird, ohne dass ich drei Tage bezahlen muss. Meine freundliche Art und das Versprechen, mal wieder Kekse zu backen, könnte helfen. ;-)

Aktueller word count: 13.155. Still writing. Whisky ist ein prima Treibstoff, wenn man ihn in Maßen einsetzt.

Sonntag, November 04, 2007

NaNo-Bericht #3

Erkältung? Regelschmerzen? Gegen Ersteres hilft ein heißes Bad und Hühnersuppe, gegen Letzteres Paracetamol, das ich hoffentlich bald wiederfinde.

Aber eigentlich ist das alles egal, denn ich habe 10.057 Wörter! Keine Ahnung, woher die alle gekommen sind, aber sie haben versprochen, dass dort, woher sie kommen, noch ganz viele sind, und die werden sich in den nächsten Tagen und Wochen auf den Weg zu mir machen!

Wenn ich in dem Tempo weiterschreiben sollte, bin ich am 20.11. fertig. Zumindest habe ich dann die Mindestwortzahl erreicht, ob der Roman damit vollständig erzählt ist, sei dahingestellt. Aber ich finde es sehr tröstlich, dass ich jetzt ein kleines Polster vor mir herschieben kann - und niemand verbietet mir, früher fertig zu sein, das ist besonders toll!

Vor drei Jahren war ich am 30.11. fertig, der Roman jedoch unvollendet und ich habe ihn auch nie wieder angesehen.

Vor zwei Jahren habe ich bei ca. 10.000 Wörtern nach knapp zwei Wochen aufgegeben, weil ich das Gefühl hatte, mir eine großartige Idee zu zerstören.

Letztes Jahr habe ich nach knapp 15.000 Wörtern und ungefähr einer Woche aufgegeben, weil ich das Gefühl hatte, ohne jede Intention zu schreiben.

Dieses Jahr habe ich einen groben Plot und tausend Ideen und bin wild entschlossen, fertig zu werden. Noch wilder entschlossen bin ich, das Geschriebene am Ende in eine sinnvolle Form zu bringen und ihm im Laufe der kommenden Monate einen Feinschliff aufzulegen. Wer weiß, vielleicht darf es ja sogar irgendwann irgendwer lesen. ;-)

Die Welt ist ein Kühlschrank

Nein, nicht, weil es inzwischen so kalt geworden ist, obwohl das auch zutrifft.

Ich lese gerade "Mit dem Kühlschrank durch Irland" und hatte gestern eine Begegnung der dritten Art.

Tony Hawks, der mit einem Kühlschrank einmal rund Irland trampen soll, sitzt in Bunbeg fest bei dem Versuch, nach Tory Island zu kommen. Er hat es geschafft, sich ausgerechnet die drei Tage auszusuchen, an denen die Fähre im Dock liegt, und nun versucht der ganze Ort, die Royal Air Force zu bewegen, ihn mit dem Hubschrauber rüberzubringen.
Die einzigen anderen Gäste im Hotel sind ein irisch-deutsches Ehepaar, das zum Kanufahren hergekommen ist.

Es klingt zu absurd, ist aber wahr: Exakt diese beiden Menschen waren jahrelang Mitglieder des gleichen Kanuvereins wie meine Eltern, und exakt zu dieser Irin, die inzwischen wieder in ihrer Heimat lebt, werden Heike und ich eventuell im kommenden Jahr fahren.

An alle Leser, die meine Eltern kennen (man weiß ja nie, wer wirklich alles mitliest): Bitte erzählt ihnen nichts von diesem Zufall, denn ich möchte, dass sie es selber herausfinden. Schließlich ist bald Weihnachten, und ich glaube, dieses Buch ist eine gute Vorbereitung auf den Urlaub ... ;-)

Das Leben ist ein Kühlschrank, und wir sind mittendrin! Guten Tag, ich bin der Käse.

Samstag, November 03, 2007

NaNo-Bericht #2

Wir schreiben einen Roman. Okay, wir schreiben viele Romane.

Ich habe inzwischen 7278 Wörter erreicht und liege damit über dem Mindestwert von 5001 Wörtern, die ich bis heute erreicht haben müsste.

Das Gute: Ich habe nicht das Gefühl, dass mir der Stoff ausgeht.

Auch gut: Ich kann auch im halbkranken Zustand schreiben.

Mal sehen, wohin es mich morgen bringt. Derzeit ist meine Protagonistin auf Tobago, aber ich wäre nicht die chaosqueen, wenn ich nicht meine Romane auch im totalen Chaos schreiben würde, so habe ich eine Datei für Zwischengedanken, eine für hypothetische Dialoge und eine für Erinnerungen. Eine Einleitung habe ich auch noch, und ich denke, es kommen noch einige weitere Teile dazu.
Im Dezember werde ich dann all diese Fragmente in eine mehr oder weniger sinnvolle, wenn auch mit Absicht nicht chronologische Reihenfolge bringen.

Für die Orte außerhalb Deutschlands, die in meinem Roman auftauchen, gibt es eine wichtige Regel: Ich muss schon mal dort gewesen sein. Alles andere ist ohne sehr umfangreiche Recherche unglaubwürdig, und selbst mit Recherche fehlt einem doch oft das Gespür dafür, was geht und was nicht. Und sei es nur, dass man einen Club in einem reinen Wohngebiet ansiedelt, oder vierspurige Straßen legt, wo keine sind. Nicht wichtig, aber für Ortsansässige eben doch der Hinweis, dass der Autor nie vor Ort gewesen ist. Das will ich mir und meinen Lesern ersparen.

Hier übrigens ein Bild meines Co-Autors:



Ich bin sehr gespannt, wann er einen Beitrag zum Roman leistet, indem er über die Tasten läuft - und wann er mich in den Wahnsinn treibt, weil er mit seiner Pfote den Ausschaltknopf betätigt. Nahe genug daran liegt er ja.

Filmkritik Ratatouille und Irina Palm

Ich hinke hoffnungslos hinterher mit meinen Filmkritiken, aber ich versuche mal, ein wenig aufzuholen.

Ratatouille

Der neuestes Film aus dem Hause Pixar. Abgesehen von meiner liebsten Schreibtischlampe (nein, es ist kein Zufall, dass ich ein ganz ähnliches Modell zuhause habe) hatte der Film noch eine kleine Überraschung im Vorfeld: Einen Vorfilm.
Der arme kleine Außerirdische muss lernen, einen Menschen per Fangstrahl aus dem Bett ins Raumschiff zu bugsieren und wieder zurückzubringen. Leider besteht die Steuerung aus einer schier unübersichtlichen Fülle von Hebeln, und alle drei Beteiligten - Fahrlehrer, Fahrschüler und Mensch - müssen so einiges erleiden, bis am Ende alles gut wird, weil der Fahrlehrer Erbarmen zeigt und eingreift. Abfliegen darf dann wieder der Kleine - ob das so gut war?
Ich hab mich köstlich amüsiert und war da schon den Lachtränen nah. Guter Einstieg!

Der Hauptfilm hat mir ebenfalls einige Lachtränen in die Augen getrieben. Eine Ratte, die sich zum Koch berufen fühlt und dank der Barmherzigkeit eines schofeligen Küchenhilfen so nach und nach ans Ziel kommt, ist ja auch nicht alltäglich. Dass man nebenbei lernt, wie eine Ratte einen Menschen fernsteuert, dass tote Köche gute Ratgeber abgeben und dass Ratten fliegen können, macht auch Spaß. Alles in allem eine nette Geschichte, eine süße Idee und wie üblich bei Pixar wirklich hammermäßig gute Animationen.
Ich hab viel Spaß gehabt und mich köstlich amüsiert, auch wenn es nicht unbedingt der beste Pixar-Film war.

Irina Palm

Maggies Enkel ist schwer krank, und nur eine Operation im fernen Melbourne kann den Jungen noch retten. Doch das Geld der Eltern ist aufgebraucht, Maggie selbst hat alles inklusive ihrem Haus verkauft, um den Krankenhausaufenthalt zu bezahlen, und es scheint so, als gäbe es keine Rettung für den Jungen.
Als Maggie ruhelos durch London wandert, sieht sie ein Schild: "Hostessen gesucht". Sie geht in das zwielichtige Etablissement und ist zunächst vom Angebot entsetzt: Sie soll in einer kleinen Kabine sitzen, die ein rundes Loch in der Wand hat, und soll den Männern, die ihr bestes Stück hineinschieben, Erleichterung verschaffen. Nach anfänglichem Zögern kommt sie am nächsten Tag zurück und wird eingearbeitet.
Zunächst ist sie angewidert, doch nach und nach findet sie sich ein in ihr Leben als "wichsende Witwe". In der einen Hand ein Buch, in der anderen einen Schwanz, so sitzt sie Tag für Tag in ihrer Kabine, vor der die Männer Schlange stehen. Doch ihre Freundinnen und auch ihr Sohn fragen sich, was sie plötzlich so beschäftigt und spionieren ihr nach ...
Der Film hat seine wirklich witzigen Momente, ist aber alles in allem eher nachdenklich gehalten. Es ist nicht alles gut, was Maggie alias "Irina Palm" macht, und sie erkennt, dass man Freunde genauso schnell verliert, wie man sie gewonnen hat. Aber sie macht auch eine Entwicklung durch von der eher unterwüfigen Witwe hin zur selbstbewussten reifen Frau, und es macht Freude, ihr dabei zuzusehen.
Der Film hat kein überzuckertes Hollywood-Ende, sondern überlässt es der Phantasie des Zuschauers, wie es ausgeht, was mir ebenfalls gut gefallen hat.
Alles in allem definitiv ein sehenswerter, ruhiger Film.

Freitag, November 02, 2007

Tiger sind nicht wasserscheu

Ich hab mich eben gemütlich mit Buch in die Wanne verkrochen, was natürlich bei meinen Stubentigern zu einer gewissen Neugier führt. Beide saßen mal hier, mal da auf dem Wannenrand, haben ihren Schwanz ins Wasser gehängt und sich ansonsten benommen.

Kurz vor Schluss meinte Mango dann, er müsse auf dem Rand an der Wand entlangbalancieren - ja richtig, das ist Alice vor einigen Monaten auch nicht gut bekommen. Mango ist allerdings quasi komplett ins Wasser gefallen, glücklicherweise waren meine Beine unter ihm, so dass ich ihn auffangen und aus dem Wasser heben konnte. Er war auch nur ein bisschen verdutzt und gar nicht entsetzt, lag sicher auch daran, dass das Wasser gerade Körpertemperatur erreicht hatte.

Hab ihn dann auf die Badematte gesetzt und notdürftig mit den Handtuch getrocknet, fand er aber nicht so gut. Allerdings ist er auch nur bis vor die Badezimmertür abgehauen und hat sich dann doch wieder reinlocken und abtrocknen lassen.

Leider kein Foto, er ist schon fast wieder trocken - und ich fühle mich in dem Verdacht bestätigt, keinen normalen Kater, sondern einen Bonsai-Tiger zu beherbergen.

Donnerstag, November 01, 2007

NaNo-Bericht #1

Es ist gerade mal halb zehn am 1.11. und ich habe schon fast meinen Mindest-Wordcount. Muss ich allerdings auch, denn in einer Stunde muss ich los und bin erst gegen 20.30h wieder hier.

Aber es läuft, und zwar besser, als ich vermutet hatte. Kurzer Einstieg, dann die erste Episode angefangen, und nun bin ich quasi zum Tauchen auf Tobago und schreibe, schreibe, schreibe. Gut tut es, vor allem, weil ich noch das Gefühl habe, dass es kein allzu platter Mist ist. Aber das kann ja noch kommen, der Monat ist lang.



Mal sehen, ob ich es schaffe, am Ende das Gewinnder-Bildchen hochzuladen. Bitte fleißig mitfiebern und Daumen drücken!