Mittwoch, Oktober 31, 2007

Oops, I'll do it again

Ich hab mir geschworen, dass letztes Jahr das letzte Mal NaNo war, aber der Sog war stärker.

Ich werde auch dieses Jahr wieder versuchen, 50.000 Wörter in 30 Tagen zu schreiben. und vielleicht wieder nach 10.000 Wörtern verzweifeln und aufgeben. Vielleicht aber auch nicht.

Der Unterschied: Dieses Jahr habe ich weder einen auf die Schnelle gestrickten Plot aus dem Ärmel gezaubert, noch versuche ich, etwas, das ich seit Jahren schreiben will, in diesen engen Zeitrahmen zu stopfen.
Dieses Jahr schreibe ich eine Art Tagebuch mit Zukunftsperspektiven, eine Story, die auf eigenen Erfahrungen basiert, sich aber nicht notwendigerweise ausschließlich daran hält, und die ich "Lola rennt"-mäßig mit diversen potentiellen Fortgängen versehen will.

Ich habe nicht den Anspruch, dass irgendjemand außer mir den Text jemals lesen soll, was mir den Druck nimmt, verdammt gut zu sein. Eigentlich will ich nur mit Möglichkeiten und der Sprache spielen und so endlich mal wieder warm werden mit dem Schreiben an sich. Meine kreative Pause hat lang genug gedauert, ich habe Anfang Oktober die erste und einzige Geschichte dieses Jahres fertiggestellt, hoffe aber, dass es nicht dabei bleibt.

Und ja, ich habe quasi an zwei Ausschreibungen teilgenommen: Die Oktobergeschichte habe ich für das Schreiblust-Mitmach-Projekt verfasst und dort hochgeladen, die Ergebnisse der Auswertung kommen heute Abend oder morgen. Bin gespannt, wo ich mich befinde, ich hoffe auf gutes Mittelfeld.

Außerdem habe ich sehr spontan eine vor knapp zwei Jahren geschriebene Geschichte beim Lions Club Hamburg eingereicht, dort war gestern Einsendeschluss für die Ausschreibung zum Thema "Kreuzungen". Viel Hoffnung mache ich mir nicht, aber wer weiß ...

Donnerstag, Oktober 25, 2007

ebay

Ein kleiner Erfahrungsbericht - möge er als Warnung dienen.

Ich habe bisher sehr gute Erfahrungen mit ebay gemacht, auch mit gebrauchter Ware. Da ich mir einfach keine Tauchlampe für schlappe € 400,00 leisten konnte, aber eine brauchte, hab ich mal bei ebay gestöbert und eine gefunden, die "ca. 14 Tauchgänge und leichte Gebrauchsspuren hat, aber einwandfrei in Ordnung ist". Cool, da hab ich mitgeboten. Und die Lampe für etwas über € 200,00 inkl. Versand erstanden.

Das Schätzchen kam an, sah top in Ordnung aus (Gebrauchsspuren waren da, aber eben wirklich nur solche, also minimale Kratzer auf der Oberfläche) und leuchtete auch brav.

Aufgeladen, weggelegt. Da sich mein nächster Tauchgang, für den ich eine Lampe brauchte, etwas hinauszögerte, hab ich schließlich - entgegen meiner inneren Stimme - eine positive Bewertung abgegeben.

Tja, und dann ist das Schätzchen abgesoffen, ich glaube, ich hab davon berichtet.

Dann hab ich den Verkäufer angeschrieben, der sich ziemlich zurückhaltend und nach einigen Mails sehr pissig benahm - ich solle ihn nicht verarschen, die Bilder stammten nie und nimmer von seiner Lampe, etc. pp. bla bla. Hat mir nen Sonntag versaut, ich lasse mich ungerne als Lügner darstellen.

Also den Schlichtungspunkt angeklickt, nach zehn Tagen war er noch immer der Meinung, das ginge ihn nichts an.

Nächstert Schritt: ebay-Käuferschutz. hingeschrieben, gewartet, Formular ausgefüllt und per Post (!) abgeschickt, gewartet. Dann kam eine Antwort: Aufgrund der vorgenommenen positiven Bewertung gehe man davon aus, dass der Fall abgeschlossen sei, im Übrigen könne man bei positiven Bewertungen eh keinen Anspruch anmelden.

Ja hallo, wozu brauche ich den Scheiß denn dann?!

Zurückgeschrieben, dass ich das ganz und gar nicht wie vorausgesetzt nachvollziehen könne und Verständnis habe ich auch nicht. Hab noch mal ein Bild angehängt.



Gestern kamen dann zwei Kundenzufriedenheits-Feedbackmails, eine davon habe ich mal spaßeshalber ausgefüllt.

Heute dann von einer anderen Sachbearbeiterin die erneute Ablehnung, man könne nicht, bla bla, positivie Bewertung, Richtlinien, bla bla.

Noch eine gepfefferte Mail, mal sehen, wer mir darauf antwortet (wenn überhaupt).

Falls hier Anwälte anwesend sind, die meinen, ich hätte eine Chance, meine Kohle von volker-privat zurückzubekommen, bitte gerne auf mich zukommen.

Und allen ebay-Käufern sei davon abgeraten, von diesem Mitglied etwas zu kaufen - denn ist es kaputt, macht er sich aus dem Staub und schiebt euch die Schuld in die Schuhe. Herzerfrischendes Kerlchen!

Montag, Oktober 15, 2007

Der Wald rief

Gestern war ein wunderschöner Oktobertag - so hätte der Sommer sein sollen, nur halt wärmer.

eine glückliche Fügung wollte es, dass eine Freundin genauso Sehnsucht nach etwas frischer Luft um die Nase hatte, also sind wir gemeinsam ins Projensdorfer Gehölz gefahren und haben Sauerstoff konsumiert.

Irgendwann fiel mir dann auch wieder ein, dass ich meine Kamera dabei habe, so dass noch ein paar schöne Fotos entstanden sind, die ich euch hier nicht vorenthalten will:









Nun starte ich sonnenbetankt in eine neue Arbeitswoche - und ja, auch vom neuen Gebäude gibt es bald noch ein paar Bilder.

Frank geht ran!

Nein, nicht so, wie ihr jetzt alle denkt! Frank ist der Bruder von Peter - das war der, der netterweise 30min lang unsere Telefongespräche zahlt. Zu finden vor einigen Monaten in meinem Blog.

Frank hingegen wimmelt all die nervigen Anrufer ab, die man nicht haben will. Versicherungsvertreter, Gewinnspiele etc.

Das klappt zwar nicht mehr mit denjenigen, die meine Nummer schon haben, aber für die Zukunft ist das eine gute Idee. Einfach Franks Rufnummer in Formulare eintragen, die zwingend eine Nummer erfordern (und bei denen man sicher ist, dass man nicht doch irgendwann mal einen Rückruf benötigt), und schon sagt eine freundliche Stimme dem Anrufer, dass der Anruf nicht erwünscht ist.

Nettes Prinzip! Und hier geht es zu Franks Seite.

Sonntag, Oktober 14, 2007

Bücherberg

Ich bin ja begeisterte BookCrosserin, und habe nun seit ein paar Wochen auch meine Aktivitäten wieder aufgenommen. War beim Kieler MeetUp im Oktober, habe zwei Bücher mehr dort gelassen als nach Hause mitgenommen und bin auch hin und wieder im Forum aktiv.

Tja, und in einem Anfall von "cool, so kann ich zumindest mal wieder ein Buch loswerden" habe ich mich wohl bei der Herbstlotterie angemeldet, die eine andere BookCrosserin ansgelobt hat.

Idee: Jeder, der mitmacht, stellt ein Buch zur Verfügung, aus allen Teilnehmern werden drei Gewinner ausgelost, die sich dann den Bücherberg teilen dürfen.

Es kam, wie es kommen musste: Eben schaue ich in mein Mailpostfach, da heißt es: "Du hast bei meiner Lotterie gewonnen!" - Hä? Ach ja, da war ja was ...

Nun werden demnächst also sage und schreibe 40 Bücher nach und nach bei mir eintrudeln. Wie gut, dass ich bei der Packstation angemeldet bin, dann bricht wenigstens mein Postbote nicht zusammen. *g*

Wenn ich auf nichts mehr reagiere, sucht mich im Wohnzimmer oder auf dem Balkon, ich lese ...

Dienstag, Oktober 09, 2007

Eine Art Nachruf

Schlechte Neuigkeiten verbreiten sich schnell.

Gestern erfuhren wir bei der Arbeit so nach und nach, dass ein Kollege letzte Woche verstorben sei.

Wir haben eine Zeit lang gemeinsam in der Hotline gearbeitet, bis ich in eine andere Abteilung kam. Seit er ebenfalls die Abteilung gewechselt hat, haben wir uns kaum noch gesehen. Und doch - seit ich weiß, dass er tot ist, sehe ich sein Gesicht vor mir und höre seine Stimme, als stünde er neben mir.
Nein, viel hatten wir nicht miteinander zu tun, aber er war mir sympathisch. Und dass er mit Mitte 40 starb, kurz vor einer lebenswichtigen OP, stimmt mich seltsam nachdenklich.
Danke für Deine Art und Deine freundlichen, aufmunternden Worte, Michael.

Mittwoch, Oktober 03, 2007

Sehr beruhigend

Es ist immer gut zu wissen, in einem sicheren Gebäude zu leben. Oder in einem solchen zu arbeiten.

Unsere Türen bei der Arbeit zum Beispiel sind so gut gesichert, dass man sie nur von einer Seite aufbekommt. Das wäre ein prima Sicherheitsaspekt, wenn man sie beispielsweise nur von innen öffnen könnte. Warum um alles in der Welt aber Türen auf einem Gang so konzipiert sein müssen, dass man sie vom dazwischen liegenden Treppenhaus (und den Küchen sowie dem Raucherhof, btw.) aus nicht öffnen kann, weiß der Geier. Oder der Architekt. Oder der Techniker, der gestern versuchte, die automatische Türöffnung zu aktivieren. Bisher erfolglos, denn die Kabel hängen noch immer saft- und kraftlos vom Türrahmen herunter, dafür wurden die Türen wenigstens blockiert. Danke schön.

Auch sehr hübsch und irgendwie beruhigend sind unsere Feuermelder, ich habe mal einen abgelichtet (mit meinem Handy, verzeiht mir die Bildqualität):

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Leider nicht im Bilde, aber nicht minder vertrauenerweckend: Der Sicherungskasten mit dem deutlichen Hinweis, dass dieser seit dem 28.09. in Betrieb ist und Lebensgefahr besteht, wenn man ihn öffnet. Es versteht sich von selbst, dass er sich direkt neben der Tür zu unserem Büro befindet ...

Ich glaube, morgen nehme ich mal meine Kamera mit zur Arbeit.

Wirklich hübsch sind unsere Flure:

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Der Blick nach rechts.

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Der Blick nach links.

In weiter Ferne befinden sich die Fahrstühle. Auf dem ersten Bild noch der Rand einer der besagten Türen, die zweite ist in Bild zwei zu sehen, der erste Durchgang frontal. Links die Türen zum Automatenraum (Kaffee, kalte Getränke, Chips und Naschkram), zum Treppenhaus (oben, unten, Parkdeck, Büros, nur kein Ausgang) und zur Küche (Wasserspender, Mikrowelle, nicht angeschlossener Wasserhahn).

Kleine Anekdote am Rande: Die kalten Getränke sind 10ct teurer als im alten Haus bei gleichem Inhalt, dafür aber in Glas- statt in PET-Flaschen. Dafür ist die Rittersport 10ct günstiger, ich komme der Ritterrente also erschreckend näher.

Das wollte ich gar nicht erzählen, sondern: Der Kaffeeautomat ist bereit, die Stärke des Kaffees zu regeln, sofern man weder Milch noch Zucker will. Dann nämlich spuckt er ungeachtet der gewählten Stärke eine leicht bräunlich eingefärbte Flüssigkeit aus, bei der man bis zum Grund sehen kann. Nicht lecker.

Und der Naschiautomat hat keine Lichtschranke. Hängt die Ware, ist das Geld weg. Das war früher auch besser. immerhin hab ich ihn heute überlistet, indem ich zweimal das gleiche Fach gewählt habe. Erst war das Geld weg und keine Chips da, dann waren zwei Tüten Chips da. Macht unterm Strich +/- Null. Na gut.

Aber wenigstens haben alle Automaten wunderschöne indirekte Knöpfe. Rote Leuchten hinter schwarzem Glas. Ein Bisschen wie das LG Chocolate: Hübsch, aber unpraktisch.

Mehr Bilder gibt es morgen. Oder zumindest in en nächsten Tagen, sobald ich einen Streifzug durchs Haus gemacht habe.

Montag, Oktober 01, 2007

Wenn ich mich umdrehe, kann ich das Meer sehen

Erste Eindrücke vom neuen Arbeitsplatz:

Das Büro riecht noch neu, nach Teppichkleber und Farbe. Aber es ist ruhiger, obwohl wir mit ca 50 Leuten dort sitzen.

Wenn ich mich umdrehe, kann ich das Meer sehen. Na gut, nur einen kleinen Teil der Kieler Förde, etwa auf Höhe von Mönkeberg, aber immerhin.

Es gibt Latte Macchiato im Automaten. Es ist sogar Milchschaum obendrauf, der Rest schmeckt aber wie üblich nach Automatenkaffee. Na gut.

Der Colaautomat spuckt nun 0,5l-Glasflaschen aus statt wie bisher 0,5l-PET-Flaschen. Der Luxus von Glas kostet 10 Cent mehr. Frechheit, auch wenn die Getränke langsamer schal werden und länger kühl bleiben.

Der Süßigkeitenautomat ist etwas eigenwillig mit der Herausgabe der Ware, gutes Zureden und Streicheln der magischen Knöpfe hilft aber.

Wenn man nach 20.00h Feierabend hat, kann man noch schnell im Bahnhof einkaufen, der liegt eh auf dem Weg.

Die neuen Telefone verraten einem nicht eindeutig, ob man korrekt angemeldet ist.

Das neue Gebäude ist neu. So neu, dass hier und da noch Kabel aus der Wand hängen. Ansonsten ist es aber ganz hübsch.

Um 14.00h legt die ColorLine ab, um 19.30h die StenaLine. Beide sagen das laut und deutlich an - irgendwann werden wir unsere Uhren danach stellen.

Nächtliche Abenteuer

Eigentlich bin ich gestern mit dem Vorsatz, auszuschlafen (um halb acht werde ich ja allerspätestens von der hungrigen Meute geweckt, egal, wann ich arbeiten muss), gegen halb elf ins Bett gegangen. Hat ein Weilchen gedauert, bis ich eingeschlafen war, aber okay.

Gegen drei war ich dann wach, weil irgendwo ganz dicht an der Hörschwelle ein Summen zu hören war, ziemlich ähnlich einem Staubsauger.
Nun habe ich eine Nachbarin, die bereits bewiesen hat, dass sie durchaus in der Lage ist, morgens um halb eins ihre Wohnung zu saugen, also hatte ich sie im Verdacht. Als das Geräusch nach ein paar Minuten nicht aufhörte, zog ich Hose und Pulli über und lauschte im Treppenhaus, von oben kam jedoch nichts. Na gut, also wieder in Bett, Decke in die Ohren, denn bekanntlich dringen gerade Geräusche, die so leise sind, besonders gut zu einem durch, hat man sie erst einmal wahrgenommen.

Das nächste Geräusch, das mich weckte, war ein Klingeln an der Wohnungstür. Ich gucke auf die Uhr: kurz vor sechs. Ich dreh mich um, es klingelt wieder. Also Bademantel übergeworfen, Schlafzimmertür auf - da steht mein Nachbar von unten in der geöffneten Wohnungstür und entschuldigt sich erstmal für sein Eindringen. Die Tür stand offen, und meine Katze sei im Treppenhaus.
"Rot oder schwarz?", frage ich, während ich meinen Schlüssel greife. "Rot", sagt er. Mango ist also der Flüchtling. Anderthalb Treppen weiter unten sitzt der Kleine völlig verängstigt auf die oberste Stufe gekuschelt und schaut mich an. Ich nehme ihn hoch - sein Herz rast - und bedanke mich beim Nachbarn, während ich den Ausreißer wieder nach Hause bringe. Und die Tür sehr gut hinter mir dicht mache. Beim Schließen von außen hatte ich bemerkt, dass sie sich sehr schlecht schließen lässt, obwohl ich sie nicht einfach nur zugezogen, sondern extra den Schlüssel im Schloss gedreht habe, um keinen Lärm zu machen.

Alice ist netterweise in der Wohnung geblieben, ihrer Haltung war deutlich anzumerken, dass ihr die offene Tür alles andere als geheuer war. Nach ein paar Streicheleinheiten und einer Knabberstange sind alle wieder glücklich und ich falle zurück in mein Bett. Viel geschlafen habe ich allerdings nicht mehr.