Montag, November 10, 2008

Filmkritik Wall E

Ein kleiner Roboter (übrigens mit einem Mac-basierten System!) ist als letzter übrig, um die Erde aufzuräumen. Unermüdlich schiebt er den Müll in seine Bauchlade, presst und stapelt dann die handlichen Würfel zu wahren Wolkenkratzern auf.

Eines Tages taucht ein Raumschiff auf und hinterlässt Eve, eine Sonde, die nach Leben auf der Erde suchen soll und verdammt gut bewaffnet ist. Dass sie auch noch ein hitziges Gemüt hat, ist für Wall E aber kein Hinderungsgrund, sich in die Dame zu verlieben.

Nach und nach lernen die beiden einander kennen, doch kaum hat er ihr seine Pflanze geschenkt, verschwindet diese in Eves Bauch und sie schaltet auf Standby. Als das Raumschiff sie wieder abholt, hängt er sich kurzentschlsosen an und gerät gemeinsam mnit ihr zur Zuflucht der Menschen, einem gigantischen Raumschiff. Leider sind die Menschen im Laufe der Jahrtausende etwas degeneriert, und es braucht schon einiges an Überredungskraft, bis am Ende alles so etwas wie wieder gut wird.

Der Film ist nicht nur für Kinder toll, sondern enthält mal wieder auch so einige Gags für Erwachsene, und die Moral ist zwar ersichtlich, kommt aber nicht mit dem Holzhammer daher.

Alles in allem mal wieder ein netter Spaß aus dem Hause Pixar.

Job sucks

Tja, ich arbeite ja bei einer großen grünen Telekommunikationsfirma, und trotz einiger eher ungewöhnlicher Bedingungen, häufig abstürzender Programme und nicht immer voll funktionstüchtiger Hardware habe ich in der Vergangenheit durchaus Spaß an meinem Job gehabt. Ja, es gab Zeiten, in denen der Spaß weg war, es gab Zeiten, in denen ich nicht mehr konnte, in denen ich dringend Urlaub brauchte, aber zumindest meine Abteilung und besonders meine Supervisorin haben doch immer wieder dafür gesorgt, dass wir ein angenehmes Arbeitsklima hatten.

Hatten.

Seit dem 01.11.2008 haben wir neue Zielvereinbarungen (Grundlohn + 5 Ziele = Maximallohn), von denen drei okay sind, zwei sich aber schon von vornherein widersprechen: Wir werden nun sowohl nach Qualität der ausgehenden Schreiben und Mails, als auch nach Quantität der bearbeiteten Vorgänge bezahlt.
Hieß es in der Vergangenheit immer, es sei okay, dass ich nicht so viel schaffe, dafür seien meine Schreiben aber auch so gehalten, dass der Kunde sich nicht erneut melden muss, sondern zufrieden und umfassend informiert ist, so zählt das ab sofort nicht mehr.

Es gibt für dieses Ziel drei Bezahlungsstufen. Die erste erreicht man, wenn man 100% der durchschnittlichen Bearbeitungszeit (Grundlage für die Berechnung waren die letzten drei Monate) erreicht, die zweite bei 120% und die dritte bei 140%.

Schade, dass uns bei Vorlage der neuen Vereinbarungen mitgeteilt wurde, die abgedruckten Zeiten wären die für die höchste Stufe, am Freitag wurde das mit einem "ups, da haben wir uns wohl geirrt, kann ja mal vorkommen" korrigiert, nun sind das also 100%.

Fakt ist: Für eine Weiterleitung plus Eintrag im Kundenlogbuch haben wir, um den vollen Lohn zu erreichen, maximal 57 Sekunden Zeit. Für ein Rechtsanwaltsschreiben mit Insolvenzmeldung maximal 15 Minuten.

Fazit: Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Doppelbilder, keine soziale Kommunikation mehr. Bezahlte Pause ist auch nur noch für Klogänge und Kaffee holen drin, denn auch hier gibt es weniger Geld, wenn wir mehr als 10% unserer bezahlten Zeit mit Pausen verbringen.

Fazit 2: Alles, was nicht wirklich beantwortet werden muss, wird zur Kenntnis genommen. Ich hatte am Freitag ein Anwaltsschreiben ohne Anschrift (wer auch immer dessen Briefpapier gestaltet hat, gehört erschossen!). Da es nicht hochdramatisch war, wenn der Anwalt keine Antwort erhält, weil der Kunde trotz Zahlungsschwierigkeiten unsere Rechnungen noch immer beglichen hat, habe ich mir nicht die Mühe gemacht, die Anschrift über das Branchenbuch zu suchen. Sorry, das war in der Zeit einfach nicht mehr drin.

Fazit 3: Zu Weihnachten liegt die Abteilung flach. Spätestens.

Fazit 4: Ich brauch nen neuen Job, einen reichen Mann (kurz vorm Herzinfarkt) oder eine brillante Idee für einen Bestseller. Mal schauen, was am einfachsten umzusetzen ist.

NaNo 2008 - Bericht #1

Ja, ich schreibe mal wieder. Zum ersten Mal bewege ich mich im Bereich Fantasy, und ich muss sagen: Es macht Spaß.

Mein Wordcount hängt zwar etwas hinterher, aber noch bin ich guten Mutes, ihn wieder einzufangen. Meine Ideen purzeln beim Schreiben in meinen Kopf, meine Charaktere gewinnen nach und nach an Tiefe, für einen "first draft" erscheint mir das bisher Geschriebene nicht so schlecht zu sein. Natürlich bedarf es einer sehr gründlichen Überarbeitung, wenn der Rohbau steht, aber immerhin schreibe ich und habe Spaß daran. Prokrastination inklusive, aber das gehört nun einmal dazu.

Derzeitige Wörteranzahl: 12.151. Ich habe noch zwei Stunden, muss kurz einkaufen und hoffe, dass ich vor der Arbeit wenigstens noch 1.500 bis 2.000 Wörter schaffe. Tschakka!