Mittwoch, Oktober 26, 2005

Ich möchte ein i kaufen

Ich habe es getan.

Nach jahrelanger Hörigkeit habe ich mich endlich von Bill Gates und seinen Produkten losgesagt. Mein neuer Laptop wird ein iBook.

"Das ist doch viel zu teuer!" - "Du wirst nie wieder .exe-Dateien ausführen können!" - "Du musst Dich an ein völlig neues Betriebssystem gewöhnen, und die Programme sind auch ganz anders!"

Bla. Ich bekomme das, was ich möchte, und zahle weniger als für den neuesten ALDI-Laptop.

"Aber der hat DVBT und Skype!"

Ja und? Skype bekomme ich eh gratis aus dem Netz, und dass ich seit einem Jahr keinen Fernseher mehr habe, war eine freiwillige Entscheidung.

Derzeit harre ich der Dinge, die da kommen werden. Er ist immer noch in seiner Lagerhalle, aber ich habe ihn auch erst gestern bestellt.

Ich hoffe, dass er rechtzeitig zum NaNoWriMo ankommt, damit ich min Baby rund um die Uhr an jedem erdenklichen Ort betreuen kann.

Also, fiebert mit mir! :)

Dienstag, Oktober 25, 2005

Bahn oder nicht Bahn

Der ganz normale Wahnsinn.

10:53h: Ich steige um in GE in einen Zug nach Münster. Er ist pünktlich und fährt auch fast pünktlich ab. Ich entspanne mich und beginne, ein Sudoku zu lösen.

11:26h. Wir halten unplanmäßig auf offener Strecke. Nach fünf Minuten die Durchsage, wegen einer Weichenstörung könne es noch etwas dauern, wir bitten um blafasel Verständnis gurgel.

11:55h: In Münster fährt mein Zug, ich bin irgendwo in Appelhülsen.

12:11h: Ich komme in Münster an, mein Zug ist weg. Der freundliche Herr am InfoPoint gibt mir nen Stempel, leider keinen Kaffee-Gutschein, wie sein Kollege zwei wochen zuvor.

12:18h: Ich versuche, meine Reservierung umschreiben zu lassen, der Herr möchte 3,00EUR. Auch anders als sein Kollege vor zwei Wochen. Ich bleibe hart, er fragt nach und gesteht kleinlaut, da habe sich etwas geändert. Ich bekomme meine Reservierung. Platz 77, Nichtraucher.

12:28h: Ich trete in die eingangshalle und entdecke, dass mein zukünftiger Zug 15min Verspätung hat. Ich verziehe mich mit meinem Buch auf den Bahnsteig.

12:34h: Eine ältere Dame fragt mich, ob der am Gleis stehende Zug der IC nach Osnabrück sei. Ich verneine, allein schon, weil es sich um einen RE handelt.
Die Dame wird im Laufe der folgenden 15min weiterhin nach dem zug, der Verspätung und dem Fahrtziel des Zuges fragen. Ich bleibe freundlich, lese meine Sätze halt dreimal.

12:45h: Es wird eng auf der Bank, drei Mädels samt Taschen drängen sich zusammen. Hat was von Ferienlager.

13:10h: Der Zug fährt ein, ich finde meinen Platz, der erstaunlicherweise unbesetzt ist. Allerdings beginnt hinter mir das Raucherabteil, und die Abzugshaube funktioniert nur sporadisch.

14:15h: Der Schaffner erklärt mir freundlich, dass der Zug nach Kiel nicht auf mich warten wird, schreibt mir mein Ticket aber für den ICE um.

15:28h: wir kommen in HH an. Ich gehe zu Lush und kaufe eine Buttercream, die nach Apfel riecht. Oder nach Bratapfel. Oder nach Kompost. Mir gefällt sie.

16:15h: Ich steige in den ICE und finde einen freien Platz. schräg hinter mir sitzen drei Frauen und ein Mann, der die eine der Mädels auffordert, eine Story aus ihrem Asien-Urlaub zu erzählen. Das tut sie so genial, dass ich kaum bemerke, wie wir schon durch Neumünster hindurch sind. Merke: Iss in China mit geschlossenen Augen und seziere Dein Essen nicht. Wenn es schmeckt, glaube, dass es Huhn oder Gemüse oder Tofu ist. Wenn es unappetitlich riecht oder Fish maw heißt, lass es links liegen, es sei denn, Du magst Schwimmblase.

17:22h: Ich bin in Kiel, um einige wissenswerte Details bezüglich China reicher und gehe arbeiten, nach Hause zu fahren lohnt nicht mehr.

Fazit: Die Bahn ist zwar ein lahmer Sauhaufen, aber wenigstens die Mitreisenden sind immer für eine Überraschung gut.

Dienstag, Oktober 18, 2005

Spiele Spiele Spiele ...

Drei Tage Messewahnsinn!

Da ich letztes Jahr die Spiel 04 in Essen an einem Tag in komprimierter Form zu mir nahm und sehr unbefriedigt war (Fastfood ist einfach nicht meine Welt), habe ich sie mir dieses Jahr gleich an drei Tagen gegeben.

Fazit: Es gibt nur ein neues Spiel, das mir so gut gefallen hat, dass ich es gekauft habe: Ubongo. Jeder Spieler muss auf Zeit Pappkärtchen in Tetris-Formen zu einem Muster zusammenlegen, als Belohnung gibt es bunte Steinchen. Wer diese am geschicktesten sammelt, gewinnt. Ein Spiel, dass immer wieder zu verzweifelten Versuchen, Pappe zu verbiegen, und Ausrufen wie "Das kann gar nicht gehen!" führt und wirklich Spaß macht.

Fazit2: Magic-Karten sind auf der Messe unschlagbar billig. Und ich kann jetzt mit einem passablen, wenn auch nicht überragenden Ravnica-Standard-Deck antreten. Mal schauen, was am Freitag passiert.

Fazit3: Ich bin immer noch nicht erwachsen. Oder was sonst würde mich dazu bringen, sechs Schaumstoffbausätze für Würfel zu kaufen, die man in unterschiedlichen Schwierigkeiten nicht nur jeden für sich, sondern auch noch wild kombiniert zusammenbauen kann? Eben. Aber es macht Spaß!

Fazit4: Es gibt jede Menge tolle und noch mehr unsinnige Spiele und Spielsachen.
Die drei ersten Plätze für das unsinnigste Spiel(zeug):

Platz 3: Die Insel, ein Spiel mit einem elektronischen Vulkan, der irgendwie ausbricht. Ob einem dabei simulierte heiße Lava auf die Knie tropft, habe ich nicht ausprobiert.
Platz 2: Ein sündhaft teures Bausystem, irgendwo zwischen Lego, Fischertechnik und Playmobil angesiedelt, bei dem man eine große Müllsortieranlage baut, in der blaue von roten Kugeln getrennt werden, die man dann mit ferngesteuerten Müllautos abtransportieren und irgendwo unsortiert wieder reinkippen kann. Es lebe das Recycling!
Platz 1: Wir sind schwanger: Wer seinem ärgsten Feind etwas schenken möchte, sollte warten, bis er bzw. seine Freundin schwanger ist. Anhand von dämlichen Namenslisten und bekloppten Eigenschaften ("So würde ich meinen Gartenzwerg nennen") gibt es Punkte für die Benennung des eigenen Kindes. Leider nicht mal halb so lustig, wie es sein könnte, und das mein Kind weder Xanthippe noch Cola heißen wird, wusste ich auch vorher schon.

Fazit 5: Erklärbären sind nicht immer nett und freundlich. Manche drücken einem einfach ohne zu fragen Mitspieler aufs Auge, und wenn man dann erst geht und danach seinem Ärger Luft macht, wird man angepampt. Nun gut, "Schatten über Camelot" werde ich dann eben boykottieren, wenn man nicht zu einer vernünftigen Kommunikation in der Lage ist. Der Kunde ist doch König, oder wie war das?

Genug der Worte, ich kippe ins Bett.

Sonntag, Oktober 09, 2005

Herbstimpressionen

Das Wetter war so schön, dass es uns in den Rombergpark in Dortmund zog, um Eichhörnchen zu füttern und Eis zu essen. Ersteres scheiterte leider an fehlenden Nüssen, und mit dem Fotografieren wurde es auch nicht so recht was, da die Tierchen sich zwar durchaus auch von falschen Nüssen anlocken ließen, dann aber so schnell verschwanden, dass nur noch eine Schwanzspitze zu sehen war.


Das Eis wurde ein Magnum Intense, und selbst ich hatte hinterher einen mittleren Schokoflash. Lecker, aber mit vorsicht zu genießen! ;)

Der Museumswärter im Torhaus verwaltete nicht nur die Ausstellung earthskyearth, in der aus Nachtaufnahmen des Ruhrgebietes Planeten voller Leuchtspuren zusammengesetzt wurden, nein, er wies auchdarauf hin, dass Mannis Pommesbude in Herne ebenfalls zu sehen sei. Wo genau diese steht, wollte er nicht verraten, so dass wir uns mit dem Potato Shop am Dortmunder Hbf begnügen mussten. Leider sind die Pommes dort nicht wirklich zu empfehlen: Sehr labberig, zu wenig Salz und vor allem Gewürzketchup in glibberiger Konsistenz, das ich als kind schon nicht mochte. Nun ja, satt wurde ich trotzdem.

Meine Gedanken, ein iBook zu kaufen, reifen langsam - immerhin weiß ich nicht, wie ich einen NaNo ohne Laptop hinbekommen soll, denn lange Zugfahrten und gemütliche Sitzungen draußen oder in Cafés sind notwendig, um wirklich 50.000 Wörter in einem Monat zu schaffen - neben all den anderen Dingen, die man so zu erledigen hat. Uni und Arbeit, zum Beispiel.

Samstag, Oktober 08, 2005

Aus-Lese

So, gestern war es mal wieder so weit: Lesung in der Honey Hair Bar. Obwohl es eine weitere Veranstaltung von kurzgeschichten.de in Lahr gab, waren nicht nur die Lesenden anwesend, sondern drei weitere Mitglieder von kg.de und vierzehn "fremde" Zuhörer, was den Raum schon zu zwei Dritteln füllte.

Mir fiel etwas sehr spät auf, dass ich zwei thematisch sehr verwandte Geschichten lesen würde, ändern konnte ich es nicht mehr. So ganz zufrieden war ich mit mir, meinen Texten und meiner Vorstellung nicht, aber das es um "Herbst und Humor" ging, hat Jack meine Herbstgeschichten mit seinem Humor mehr als herausgerissen! Göttlich, dieser Performances!

Das Highlight der Vergleiche war aber eindeutig Uwes kotzende Schlange, die "wie eine untote Stola ohne Puschel" über einem Ast hängt. Wer den ganzen Text lesen will, schaue hier: Was im Garten Eden wirklich geschah

Heute fiel das Magic-Turnier wegen Übermüdung für mich aus, stattdessen war Musik hören, Lesen und Faulenzen dran. Auch mal wieder wichtig!

Wenn mir innerhalb von einer Woche noch Texte zum Thema "Spuren" beziehungsweise "Nacht" einfallen, werde ich endlich mal wieder an einem oder sogar zwei Wettbewerben teilnehmen. Mal schauen, was mein übermüdetes Gehirn so alles zustande bringen wird.

Donnerstag, Oktober 06, 2005

200 Dinge ...

... die man im Leben getan haben sollte. An schweizer Verhältnisse angepasst, aber auch für ne Kieler Sprotte ganz spannend.

Den Link zur Umfrage findet ihr hier: 200 Dinge.

Meine Auswertung ergab, dass ich bei weitem romantischer bin, als bisher geglaubt - und noch so einiges, was ich nur halb glaube. Aber seht selbst:

Ich habe 61 von 200 Punkten erreicht, liege damit über dem Durchschnitt, der sich zum Zeitpunkt meiner Auswertung bei 56 Punkten befindet.

Meine weiteren Werte:
Abenteuer - 2,6
Bildung - 2,6
Crazy - 2,1
Happiness - 2,8
Körper - 2,0
Liebe / Partnerschaft - 4,7
Natur - 6,2
Reisen - 2,1
Romantik - 7,0
Self-made - 1,4
Sex - 5,4
Soziales - 1,8
Sport - 2,0
Technik - 1,1
Tiere - 0,8
Verbotenes - 2,7

Der Maximalwert beträgt jeweils 10.

Ich wusste gar nicht, dass ich so kriminell bin - hab doch nur vor hundert Jahren mal eine überflüssige Baulampe einer neuen Verwendung zugeführt und ein einsames Glas entführt! ;)

Viel Spaß mit euren Auswertungen, die spannendsten Ergebnisse dürft ihr mir gerne hier posten!

Mittwoch, Oktober 05, 2005

Stäbchen und andere Begebenheiten

Dass es mich nicht schreckt, übers Knie gelegt zu werden, sollte dem einen oder anderen bekannt sein. Wenn damit aber eine Einladung zu asiatischem Essen verbunden ist, wird es interessant. Mehr darüber, wenn es so weit ist. Gerüchteweise kann der Einladende gut kochen.

Nicht nur ich kann mich am Telefon nicht kurzfassen, auch manche meiner Freunde nicht. So weiß ich jetzt, dass Amazon versprochen hat, Harry Potter kostenlos zu vergeben, wenn die Mitternachtslieferung am 01.10. nicht hinhaut, dass manche Abos ewig weiterlaufen, auch wenn man sie längst schon nicht mehr bezahlt, und auch, dass man in Deutschland entgegen der landläufigen Meinung nicht zwingend krankenversichert sein muss.

Da ich in neun Stunden arbeiten muss, eigentlich noch ein paar Dinge vorher erledigen wollte und gehört habe, dass Frauen nicht unter sieben Stunden schlafen sollten, damit ihre Schönheit nicht leidet, werde ich mich für heute verabschieden.

Dienstag, Oktober 04, 2005

NaNo, ich komme!

Gestern Abend war es so weit, ich wollte mich für den NaNoWriMo anmelden. O Schreck, deren Server war abgeraucht, Anmeldung nicht möglich. Hoffentlich passiert das nicht gerade, wenn ich meinen Roman zählen lasse - schließlich möchte ich Ruhm und Ehre und ein hübsches Bildchen für meine Homepage.

Eben ging es zum Glück, so dass ich jetzt offizielles Mitglied des NaNoWriMo 2005 bin. Schön, dass schon wieder einige Altbekannte angemeldet sind, die ich noch vom letzten Jahr kenne. Ich bin sehr gespannt, was wir dieses Jahr produzieren.

Sonntag Abend habe ich meine neue Geschichte geschrieben und gestern bei kg.de online gestellt: Frösche im Nebel. Am Freitag lese ich den Text in Bochum in der Honey Hair Bar, wer zufällig in der Nähe ist, darf gerne vorbeikommen. Neun Texte von fünf Autoren in drei Blöcken à 30min, und dazwischen leckere Drinks am Tresen eines Hybridladens: Tagsüber Friseur, Abends Bar. Victoriastraße 16, direkt am Bermudadreieick. Sehr hübsch, sehr gemütlich, sehr anders.

Montag, Oktober 03, 2005

Das Chaos startet

Bloggen macht Spaß, sagte man mir. Als online-Reiseberichter habe ich zwar eher versagt, aber um allgemeine Erlebnisse und Kommentare abzugeben, starte ich einen zweiten Versuch.

Chaos habe ich zwar genug in meinem Lben, jetzt werde ich aber eine weitere kreative Komponnte hinzufügen: Ich siede Seife. Samstag kam eine Lieferung an Zutaten (Fette, Düfte, NaOH) zu mir, morgen kaufe ich den Rest (Palmin und alle Sicherheitsmaßnahmen) und Mittwoch geht es los.

Ich starte mit einer Kokosseife* und werde hier online berichten.

Die Vorbereitungen für den NaNoWriMo 2005 laufen auch schon, hauptsächlich in meinem Kopf. Geplant ist ein Jugendroman, den ich gerne beim Peter-Härtling-Preis einreichen möchte, sofern dieser denn 2006 überhaupt vergeben wird, bisher konnte ich nichts darüber finden.

Da ich seit einigen Wochen auch eine Digitalkamera besitze, werdet ihr nicht mehr um das eine oder andere spontane Foto herumkommen - und hin und wieder werde ich sicher auch ältere Fotos finden, die ich euch nicht vorenthalten mag.

Mehr gibts später.

*Korrektur am 07.10. in aller Früh, da mir da irgendwie ein o abhanden gekommen war.