Donnerstag, Juni 01, 2006

Filmkritik Sakrileg - The DaVinci Code

Nachdem ich eine Menge Schlechtes über den Film gehört hatte, wollte ich ihn eigentlich nicht sehen, um mir meinen inneren Film nicht zu zerstören. Aber igendwie ist es gestern dann doch passiert.

Robert Langdon sah schon vor einem Jahr in meinem Kopf nicht aus wie Tom Hanks, und er tut es auch jetzt noch nicht. Sophie Neveu war in meiner Vorstellung erwachsener, reifer als Audrey Tautou, aber diese hat mich wirklich angenehm überrascht.

Positiv fand ich, dass der Film sehr nah dem Buch folgt, die Originalschauplätze hübsch in Szene gesetzt werden und teilweise sogar die Dialoge dem Buch entnommen sind. Sehr angenehm fand ich, dass die fanzösischen Dialoge unübersetzt bleiben und untertitelt sind, ebenso alle lateinischen.

Hübsch gemacht sind die Ausflüge in die Geschichte in Form von Überblendungen über die Moderne.

Alles in allem nettes Popcornkino, so wie auch das Buch ein solider Unterhaltungsroman ist (den ich in meinen letzten Tagen auf Tobago verschlungen habe).

Wer ernsthafte Erkenntnisse über den Gral, die Templer, die Prieur de Sion und über daVinci sucht, ist hier falsch, alle anderen werden sich zumindest unterhalten fühlen.

Einziger Wermutstropfen: Der Film ist nicht nur lang, sondern hat auch ein paar Längen. Aber da es uch jede Menge Spannung gibt, sei ihm das verziehen.

Und Tom Hanks? Nun ja, er macht seine Sache gut, wie nicht anders zu erwarten. Allerdings passt sein von Jahr zu Jahr weinerlicher aussehendes Gesicht so gar nicht zur Rolle des Robert Langdon, wie ich ihn mir aufgrund des Buches vorgestellt habe.

Ian McKellen ist in meinen Auge der Star des Films. Überzeugend, grandios, und verschmitzt wie Gandalf, dabei aber trotzdem völlig anders - das nenne ich Schauspiel.

2 Kommentare:

chaosqueen hat gesagt…

Gut, ich bin mit dem Wissen in den Film gegangen, dass bis auf die zitierten Bauten, Orte und Kunstwerke nicht viel Wahres dran ist an der Story, daher bin ich darauf nicht weiter eingegangen.
Aber Du hast schon Recht: Verschwörungstheorien scheinen mal wieder Hochkonjunktur zu haben.

Anonym hat gesagt…

Ich bin eingeschlafen. Soviel zu der Spannung im Film (ich pflege sonst in Filmen NICHT einzuschlafen). Die Handlung war ein Witz. Spätestens als die Frau fragte, was denn Opus Dei sei (wo sie doch sonst so viel weiss), hatte ich einen Lachanfall (danach muss ich eingeschlafen sein). Die spannendste Frage für mich: Hat sich Hanks liften lassen?

Das Buch hatte ich vorher nicht gelesen und werde mich nach diesem Film hüten, es auch nur in die Finger zu nehmen. Es sei denn, um lästige Fliegen zu erschlagen.

Alice alias kt mallory