Samstag, Februar 02, 2008

Rezension Das einzige Kind und Allein durch die Wildnis

Ich baue gerade meinen Mount to be read ein wenig ab. Trotzdem sind da noch locker 60, 70 Bücher allein im BookCrossing-Regal, die darauf warten, von mir gelesen zu werden. *ächz*

Das einzige Kind von Anne Holt ist ein norwegischer Krimi.
Olaf ist 12 Jahre alt und kein einfaches Kind. Seine Mutter liebt ihn, kommt aber letztendlich nicht mehr mit ihm zurecht. Schließlich kommt er ins Haus Sonnenschein, ein Kinderheim in Oslo. Hier herschen strenge Regeln, etwas, das seine Mutter ihm nicht geben konnte. Olaf gefällt es hier nicht, und er droht damit, abzuhauen. Er droht auch, die Heimleiterin umzubringen.
Eines Nachts wird die Leiterin tot in ihrem Büro gefunden und Olaf ist verschwunden.

Anne Holt gelingt es, die verschiedenen Personen der Geschichte authentisch wirken zu lassen, und mehr als einer hatte ein Motiv für den Mord. Gleichzeitig beobachtet man Olaf auf seiner Flucht sowie die verschiedenen Erzieher des Heimes, man erfährt von einer Affäre der Heimleiterin und wird bis zur letzten Seite immer wieder auf neue Fährten geleitet.

Das Buch ist spannend, ein großartiges Psychogramm und ein verwickelter Krimi in einem, und ich habe es ungerne aus der Hand gelegt, bevor ich endlich fertig war.

Fazit: Ein gelungener Krimi, der für Bett, Badewanne, Zugfahrten und gemütliche Sofanachmittage gleichermaßen geeignet ist.

Anne Holt: Das einzige Kind
ISBN: 3-492-23079-2
Piper
296 Seiten

Allein durch die Wildnis von Bernard Clavel spielt in Canada. Es handelt von zwei Indianern, die seit ihrer Kindheit befreundet sind. Sie leben mit ihren Frauen in einem modernen Dorf mit Fernseher, Strom und Supermarkt, aber im Winter zieht es sie in die Weite der Taiga zur Jagd. Zum einen wegen der Fangprämie, zum anderen aber auch, weil sie sich so ihren Ahnen und der Lebensart ihres Volkes verbunden fühlen.

Ihre Reise führt sie tief in die Taiga, der Winter ist hart und es gibt wenig Wild. Als ein Carcajou (Vielfraß) auftaucht und sowohl ihre Beute aus den Fallen raubt als auch einen der Hunde tötet, macht sich Waboos auf den Weg, das Tier zu töten, während sein kranker Freund und die beiden Frauen im Wigwam zurückbleiben.

Die Reise steht gar nicht so sehr im Mittelpunkt, wie der Klappentext es einen glauben macht, vielmehr stehen die Gespräche der vier über die Veränderungen im Leben der Indianer an erster Stelle, sowie die Landschafts- und Naturbeschreibungen und die Veränderungen, die durch die Weißen herbeigeführt wurden.

Das Buch hat mir an sich gut gefallen, dass es jedoch von einem Franzosen geschrieben wurde gibt dem Buch einen moralischen Beigeschmack, der mir etwas seltsam erschien.

Fazit: Ein kurzer Einblick in das Leben der kanadischen Indianer, ein Stimmungsbild, das sich schnell liest. Kein Buch, das man gelesen haben muss, aber auch nichts, das man gelangweilt weglegt. Ebenfalls gut für Bett, Sofa oder Badewanne.

Bernard Clavel: Allein durch die Wildnis
ISBN: 3-442-72521-6
btb
152 Seiten

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