Ein Kinderbuch soll auf den Index für jugendgefährdende Schriften.
Dabei kann es sich ja nur um einen schlechten Comic mit düsteren, mordlüsternen Antihelden, brutalen Waffen und viel Blut handeln. Oder?
Nein. Es handelt sich um ein liebevoll gezeichnetes Buch über das kleine Ferkel, das sich auf die Suche nach Gott macht.
Huch?
Nun ja - das kleine Ferkel liest ein Plakat, auf dem steht, dass dem, der Gott nicht kennt, etwas fehlt. Also möchte es Gott kennenlernen. Und macht sich auf die Suche.
Das Buch setzt sich kritisch mit dem Thema Religion auseinander und möchte kleinen (und auch großen) Lesern verdeutlichen, dass Religion etwas frei erfundenes ist. Inwieweit dem Leser hierbei freigestellt wird, trotzdem zu glauben oder es zu lassen, werde ich demnächst herausfinden, denn bevor das Buch dank Ursula von der Leyen nur noch in einer braunen Papiertüte unter dem Ladentisch erhältlich ist, werde ich es mir bestellen. Dann berichte ich auch noch ausführlicher.
Erstmal kommt hier der Link zur Internetseite der Autoren, auf der sie alles festhalten, was mit dem Buch und der drohenden Indizierung zu tun hat: Ferkelbuch.
Für alle, die jetzt Ketzer schreien: Auch die meisten Theologen dieser Welt wissen, dass Religion darauf basiert, dass Menschen nach Antworten suchen. Nach Halt im Leben und im Universum. Und nach dem Trost, dass das Leben mit dem Tod nicht zu Ende ist. Die wenigsten Theologen glauben, dass alles, was in der Bibel steht (oder in der Thora, dem Koran, der Bhagadvita und wie die heiligen Bücher noch alle heißen) eins zu eins wörtlich zu nehmen ist. Jesus erzählt Gleichnisse im neuen Testament, hier ist es also schon im Buch verankert, dass es nur um Beispielgeschichten geht - wir hätten deutlich weniger Kriege, wenn auch der Rest als lehrreiche Geschichte angesehen würde.
Michael Schmidt-Salomon / Helge Nyncke: Wo bitte gehts zu Gott? Fragte das kleine Ferkel
Alibri Verlag
ISBN: 3865690300
€ 12,00
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